Das ist ein Wald für Hartgesottene, jedoch kein Urwald: eher Wirtschaftswald. Es geht für Freizeitnutznießer gut los am Karlstern, mit dem Käfertaler Wald hat der Vergnügungsort allerdings nur am sprichwörtlichen Waldrand zu tun: Spielplätze, Ruhezonen, Wildgehege … Ein Platz eben zum Erholen.
In den teilweise dschungelartigen Forst gerät man als Fahrradfahrer über die Alte Mannheimer Poststrasse, ein möglicher Weg. Ein weiterer von Mannheim Zentrum aus mit der Linie 1 nach Schönau. Nach etwa einem Kilometer geht’s ab in den Wald; zum Weinheimer Weg, Verbindungsweg zur Alten Mannheimer Poststrasse.
Zu den Hartgesottenen gehören für mich die Spezialisten für Pilze. Sie wissen genau wann sie herüberkommen müssen aus der Pfalz. Und sie werden reichlich für ihre sich beugende Suche entschädigt:
Als Wirtschaftswald ist der Käfertaler Wald nicht zu unterschätzen. Einschlag und Aufforstung gehen Hand in Hand. Problem ist die Abfuhr der Hölzer, es bleibt Vieles liegen.
Spannend wird es, sobald der Radler die ausgewiesenen Forstwege verläßt. Dann kann schon mal eine im Dickicht gelegene Tränke für Wildtiere in den Fotoblick geraten: und die dazugehörende Fotofalle:
Zurzeit grassiert im Wald – und nicht nur dort – die Afrikanische Schweinepest, die ist für Besucher äußerst hinderlich, da viele Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt sind:
Mannheim⇒Friesenheimer Insel⇒Grundkettenfähre Emma
FÄHRZEITEN ALTRHEINFÄHRE Stand 18.04.2021
01. April – 30. September vom 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr, montags Ruhetag
Ein paar fototechnische Ergänzungen vom 26.04.2015: Sie verkehrt wieder, die Emma, zwischen Sandhofen + Friesenheimer Insel!
Hafen MA
Schleuse
BASF
BASF
MVV
Schifffahrt
Emma
Emma
Mannheim, 08.06.2014
Es ist genau eine Woche her, dass wir auf dem Heimweg von der Friesenheimer Insel eine überaus angenehme Überraschung erlebten. Wir konnten nach Mannheim – Sandhofen übersetzen.
Matthias Plath (li.) und der Fährmann Werner Reuters beim Informationsaustausch
Das Kulturgut Emma (über 100 Jahre) und ihr Fährmann brachten uns sicher zum anderen Gestade. Der Altrhein verbindet Rhein, Industriehafen, Bonadieshafen, Kaiser-Wilhelm-Becken mit dem Neckar und man findet sich kurz nach der Kammerschleuse an der Neckarspitze wieder. Wenn man so will: ein ewiger wasserreicher Kreisverkehr.
›Die Grundkettenfähre wird durch Werner Reuters von der Sportboot-Zentrum Lampertheim GmbH im Auftrag der Stadt Mannheim betrieben‹ (Siehe binnenschifferforum.de). Wir hatten uns während der Überfahrt einiges erzählen lassen und Fotos machen durften wir auch. Herr Reuters ist schon lange im Geschäft und von seiner Arbeit richtig angetan. Da können wir ihm nur viel Glück wünschen und viele Nutzer der Fähre, damit sich der Betrieb auszahlt. Er läuft eh nur zwischen Mai und Oktober; ein ganzjähriges Angebot verspricht keine Rentabilität, weshalb der Eigentümer – die Stadt Mannheim – die warme Jahreszeit bevorzugt. Das nutzbare Areal der Fähre ist für ihren Einsatzort als ausreichend zu bezeichnen, sie verbindet gewiss keine ‚Rennstrecken‘, wie zum Beispiel die Fähre bei Neckarhausen/Ladenburg über den Neckar oder die Rheinverbindung bei Neuburgweier, südlich von Karlsruhe.
Wichtig, ja sogar von grösster Wichtigkeit, sind Hinweise, im Falle der EMMA: Die Rettung Ertrinkender. Mein Gott, wer wird in den stillen Gewässern des Alten Rheins schon sein Leben lassen wollen. Man meint, es sei an alles gedacht. Bis dann doch einer am harten Gestein der Uferbefestigung zerschellt. Sich den Schädel einschlägt. Das Hirn hervorquillt, die Seele verhaucht, Bestattung im Altrhein, Asche.
Es erhebt sich im Verhältnis zum Anlass ein übermäßig großes Geschrei, lautstarkes Protestieren, die Presse überschlägt sich. Und keiner, fast keiner kommt zur Beerdigung. Vielleicht war es Mord. Tatort übernehmen sie.
DIE FÄHRE:
Noch einmal der Fährmann:
Es gibt Fährleute, die sich in der Historie verewigt haben, da ist der Hades nicht weit…
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Franz Bellmann, H7, 24, 68159 Mannheim
MANNHEIMER MORGEN (MM), Kultur regional, Montag, 28. Juli 2003, Nr. 171, Seite 21, Text + Bild: Manfred Rinderspacher
„F.B. im Stadthaus: Sein Atelier gewechselt hat derzeit – zumindest bis September – der in Mannheim und Edingen arbeitende Künstler.“
DIE RHEINPFALZ, Kultur regional, Montag, 11. August 2003, Nr. 184, Seite ?, Bericht (marx), Foto: Kunz
„Wiederkehrende Prominente ohne Botschaft: Das ‚Kulturfenster‘ im Mannheimer Stadthaus N 1 ist vorübergehend F.B.’s Atelier.“ … Geht man im Mannheimer Stadthaus N 1 die Treppe hoch, stößt man auf eine ART KIOSK.“
Zwischenzeitlicher persönlicher Aufruf: Liebe Kunstinteressierte, liebe Kunstkennerinnen und -kenner, wenn Sie möchten dass das KUNST-KIOSK Ihnen mit Tat und Wandel erhalten bleiben soll, zum Beispiel bis 31.12.2003, dann tragen Sie sich bitte in die Adressenliste ein, danke.
Ergebnis: 117 Personen schien das wichtig zu sein!
Kulturhistorischer Wettbewerbmit sechs Fragen an das verehrte Publikum, wer mir sagen kann:
1.) Von wem stammt das mit dem roten Punkt gekennzeichnete Bild im Original (das Ur-Bild)? 2.) In welchem Jahr wurde es gemalt? 3.) Wie ist das Format des Originals? 4.) Mit welchen Materialien wurde das Werk erstellt? 5.) In wessen Besitz bzw. in welchem Museum ist das Bild zu bewundern? 6.) An welcher Stelle hat der Künstler signiert?
darf das Bild mit dem roten Punkt als sein Eigentum betrachten. Vergabe zur Finissage, der Termin wird rechtzeitig bekannt gemacht. Im Ernstfall entscheidet das Los!
Die richtigen Antworten lauteten: 1.) Kasimir Malewitsch, 2.) 1928-1932, 3.) 99x79cm, 4.) Öl auf Leinwand, 5.) Staatliches Russisches Museum Leningrad (St. Petersburg), 6.) auf der Rückseite des Bildes.
Drei Teilnehmer fanden die richtige Lösung:
Familie Kurt u. Sibylle SCHIPPL, Guenter KUBEIT, Hans-Jürgen HALM, per Los gewann Herr HALM!
DAS KULTURFENSTER / DAS KUNSTSCHWANGERE KIOSK EN DETAIL
Das Breitwieser-Bellmann-Geständnis: ICH HABE GEKLAUT …
Ich habe geklaut: bei Beckmann im Atelier. Ich bin kein Porträtist.
Ich habe geklaut: bei Kasimir Malewitsch. Ich bin kein Konstruktivist, Suprematist. Dennoch: Ich fuhr gen Osten.
Ich habe geklaut: bei Sonia und Robert Delaunay. Ich kenne sie beide nicht.
Ich habe geklaut: bei Heinz Braun. „Lieber Idiot als Beamter“, aus der Sammlung Henri Nannen, Emden.
Ich habe geklaut: bei Jean Miró. Wunderschön. Da kann man klauen geh’n!
Ich habe Julius Bissier: „Flying home“, Morandis „Flaschengeister“, Karl Hofers „Mädchen mit verlorenem Arm“.
Ich liebe Lothar Schall, Emil Schumacher, Robert Muttergut auf Papier.
In meinem Besitz – nur Odysseus weiß davon – „Kirchner forpresident„, „Versuch über Paula“ (Modersohn-Becker), „Baldgreis“ Klee, Hermann Max Pechstein – „Flusslandschaft“ – Gabriele Münter – „Boote“ – „In memoriam Eduardo Chillida“ – Jean Dubuffet, Karl Schmitt-Rottluff, Vilmos Huszár – „Figurale Komposition“ – HAPGrieshaber (aus verbotene Kunst).
ETC.: Die Bilder des XX. Jahrhunderts. Ich habe Sie alle geklaut. Ich liebe Sie: Alle!!!
„Boxhenge“ vor Tinguely Brunnen in Basel, 18./19. Juni 1994, Foto DieRedaktion:
Ein Einschreiben…Grosser Rat ♦ Kantonale Verwaltung ♦ Staatskanzlei ♦ Rathaus ♦ Marktplatz 9 ♦ Postfach ♦ 4001 Basel ♦ Schweiz…
Sondernutzung der Basler Altstadt im Platzbereich vor dem Brunnen von Jean Tinguely für eine stationäre Performance: „Boxhenge“
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bitten wir Sie um Erlaubnis, an zwei Tagen, während der „ART BASEL 94“ am Tinguely–Brunnen mit unserer Performance „Boxhenge“, in Anlehnung an „Stonehenge“, gastieren zu dürfen.
Bitte geben Sie die Termine vor, da uns über die Nutzung des Platzes zu dieser Zeit keine Informationen vorliegen.
Der skulpturale Aufbau würde gegen 11:00 Uhr beginnen. Tags darauf zwischen 18:00 Uhr und 19:30 Uhr abgebaut. Günstig wäre eine Wochenendgenehmigung, welche auch das Befahren des Platzes miteinschliessen muss (z. B. An- und Abtransport mit LKW).
Beschreibung
Erstellt wird eine „Boxhenge“ aus 33 Dosenstelen, die im Mittel ca. 200 plattgewalzte, gelochte und gereinigte Getränkedosen verschiedener Couleur tragen, ∑ ca. 6600 Stück.
Im Innenbereich der „Boxhenge“ werden etwa 10 000 Filmdosen auf den Boden abgekippt und verstreut, ein Fahrzeug Marke Trabant garagenmässig abgestellt.
Dauer der Performance 30 – 36 Stunden, die Installation wird rund um die Uhr betreut, der zur Verfügung gestellte Platz wie angetroffen geräumt bzw. verlassen.
Zur Erläuterung liegen zwei Konstruktionszeichnungen bei, zusätzliche Informationen zur Person des Urhebers, sowie Presse-, Foto- und weiters Dokumentationsmaterial.
Mit freundlichen Grüssen
Franz Bellmann
24.03.1994
POLIZEI- UND MILITÄRDEPARTEMENT DES KANTONS BASEL-STADT ADMINISTRATIVE DIENSTE
Ihr Zeichen, unser Zeichen, dm, Tel. Direktwahl 2677027, 4001 Basel, Spiegelhof, 31. März 1994
Sehr geehrter Herr Bellmann,
Ihr Gesuch mit diversen Unterlagen vom 24. März 1994, welches uns von der Staatskanzlei (Rathaus) zur direkten Erledigung zugestellt wurde, betreffend einer Performance während der ART ’94 auf demTheaterplatz beim Jean Tinguely-Brunnen haben wir an das Baudepartement, Allmendverwaltung, Münsterplatz 11, 4051 Basel, als hierfür zuständige Amtsstelle weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüssen
GEWERBEPOLIZEILICHER DIENST, Bewilligungsbüro,
Daniela Müller
Kopie mit Schreiben und sämtlichen Unterlagen an: Allmendverwaltung
bitte Zuschriften nicht persönlich adressieren
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KULTUR REGIONAL im MM vom 15.06.1994 … Dosenkünstler Bellmann in Basel … Die Installation hat den Titel „Boxhenge“ und soll sarkastisch an die prähistorische Steinanlage von Stonehenge erinnern: Aus den Steinen, die den mythischen Ort definieren, ist in der modernen Zivilisation der Triumph der Materialvergeudung geworden, und mythisch ist nur die moderne Hemmungslosigkeit im Konsum … (MM mit einem weiteren bebilderten Kurzbericht auf Kultur Regional vom 27.06.1994…DieRedaktion.)
Flugblatt zum Auftritt von Norbert Koczorski, Scannen0031Kunstpostkarten von Norbert Koczorski, Scannen0028
Vorneweg, in Feudenheim wurde nicht nur gedichtet:
Negativ-Image für Trittin
Leider hält ein Kunstwerk still, wenn es jemand schänden will. Vetter Schorsch und Baas Kathrine duldeten mit Bronzemine, dass am Rathausplatz Banausen wild mit leeren Dosen hausen. Behängt war’n Baas und auch der Vetter – dadurch wirkten sie nicht netter. Eigens kam zu dem „Event“ Herr Tritten noch angerennt. Schüttet am Gemeindehaus ungebeten Müllsack aus! Zum Entsorgen bot sich dann der Minister selbst nicht an! „Tritt ihn“, ruft das Volk empört, „ihn, der unsern Schmuckplatz stört! Er leere doch im eignen Haus im Wohnzimmer den Müllsack aus!“ (gar.)
Ein Leserbrief machte die Runde:
„Feudenheim empört – Rathausplatz entehrt“
„Es ist für Feudenheimer Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Rathaus und Rathausplatz identifizieren nicht akzeptabel, was sich die Initiatoren und der ‚Künstler‘ mit dem ‚Dosenkunstwerk‘ erlaubt haben. Nicht nur die Figurengruppe ‚Vetter Schorsch und Baas Kathrine‘, sondern auch der historische Brunnen mußten als Schrottplatz herhalten. Der Künstler (Hr. Nuß), der die Figurengruppe erstellte, wurde sicherlich nicht gefragt, ob er mit dem Dosenbehang und der Pampershose für sein Kunstwerk einverstanden ist.“ … Verfasser des Leserbriefs Klaus Haring
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (RNZ), Dienstag, 13. März 2001, Nr. 60, Seite 9, Bericht (red), Foto: AP
MANNHEIMER MORGEN (MM), Glosse, „Vom Wert der Kunst“ von Dirk Jansch, Mittwoch, 14. März 2001, Nr. 61, Seite 29 Bild: Sasse – lesenswerter schnippischer Artikel!
FEUDENHEIMER ANZEIGER, 31. März 2001, Seite 6, Bericht (UK), Foto: HMG
„F.B. will mit Kunst bewegen, Tritten verteidigt Dosenpfand, F.B. startet mit ‚Dosenglück und Tatrablick‘ spektakulären Feldzug.“
… „Kaum wiederzuerkennen ist der beschauliche Rathausplatz. Ketten leerer Getränkedosen hängen über dem Lattenzaun der Figurengruppe. Vetter Schorsch sieht mit einem gelben Müllsack um die Lenden wie Sumo-Ringer aus und auch Baas Kathrin trägt Plastik. … Präsent auch die Feuenheimer Polizei, denn es hat sich ein echter Minister angesagt, der ebenso wie der Künstler gegen die Dose kämpft. … Das ist ganz toll, was der hier gemacht hat, wenn man bedenkt, dass das alles aus Schrott ist.“ …
Ein paar Impressionen – Bilder von Irene Kupsch
Noch ein paar Impressionen – Bilder von Manfred Rinderspacher
Letztlich stiehlt die Zeit die Sekunde, zum Abschluss ein Brief an eine Behörde, der ohne Antwort blieb:
Es handelte sich um eine Sondernutzungsgebühr von 201,60 DM und einer Verwaltungsgebühr von 60,00 DM.
Ausstellungen und Performances: 1989-1999, herausgegeben anläßlich der Ausstellung „Terra Deponie“ vom 14. März bis 02. Mai 1999 Museum im Andreasstift in Worms
Titelbild Katalog „Terra deponia“
INHALT, ein Vorwort (siehe Katalog), zwei Gemälde, neun Müllbilder, fünf Skulpturen, eine Plattfahraktion, eine Biografie
DANKSAGUNG, entscheidend zur Herausgabe des Katalogs haben beigetragen: SABINE SCHIRRA, JÜRGEN SCHWICHTENBERG, THOMAS SCHIWEK, WERNER PRAUSE, MAHMUT TURAN
FOTOS: MANFRED RINDERSPACHER, MANNHEIM
SATZ + LAYOUT: BERND ROHS, MANNHEIM
DRUCK: DRUCKEREI ENGLRAM UND PARTNER, HAßLOCH
HERSTELLUNG: F.B., BERND ROHS, MANNHEIM
Der gesamte sehr umfangreiche Schriftwechsel mit Sponsoren, der Museumsleitung und der monetären Gegebenheiten usw. ist archiviert und dort einsehbar.
MANNHEIMER MORGEN (MM), Donnerstag, 11. März 1999, Nr.58, Seite 6, Bericht hey, Foto: Rinderspacher
Engel und Heerscharen 155cmx155cm 1998
WORMS Rhein Main Presse, Dienstag, 16. März 1999, Seite 12, Bericht Ilse Bindseil, Foto: Balzarin
„Kulturfrühling bunt aus der Dose, Müll-Ideen sprießen im Andreasstift … Wer sucht schon die Kunst im Müll?“
WORMSER WOCHENBLATT, 08.04.1999, 15. Jahrgang, Nr. 14, Foto: Balzarin
„Kreuzzug wider Müllgesellschaft … scheppernder Protest gegen die mitweltfeundliche (Originaltext) Wegwerfgesellschaft.“
MANNHEIMER MORGEN (MM), Freitag, 16. April 1999, Nr. 87, Bericht Helga Köhler-Stählin, kein Foto
„Eine Entdeckungsreise zum Müllkontinent – Der Dosenkünstler F.B. im Museum Worms.“
WORMS Rhein Main Presse, Dienstag, 20. April 1999, Bericht (gö.), „Vergammelte Blechdosen oder Kunst?“ und WORMSNibelungen-Kurier, Samstag, 24. April 1999, Seite 3,„Blechdosenkunstwerk aus Museumshof entfernen?“
In beiden Kurzartikeln wird eine Verkürzung der Ausstellung „im Interesse der Stadt und mit Blick auf Touristen“ von Elvira Bickel, Stadtratsmitglied der CDU, ins Gespräch gebracht bzw. gefordert.
Wozu es letztlich auch kam!
MANNHEIMER MORGEN (MM), Mittwoch, 28. April 1999, keine weiteren Daten, „F.B.: Terra deponia, die Erde als Müllhalde.“
AUSSTELLUNG Gruppe DAMAKA im Brühler Rathaus vom 24.01. bis 07.03.1997
MANNHEIMER MORGEN (MM), KULTUR REGIONAL, MONTAG, 24. FEBRUAR 1997, KURZBERICHT MIT BILD: MANFRED RINDERSPACHER
Franz Bellmann: BREAKDOWN
„Liegt der BREAKDOWN am allzu heftigen Gebrauch einer Flasche (das Tischbein in der Mitte läßt dieses Requisit ahnen) oder am allgemein traurigen Zustand der Welt?“
SCHWETZINGER ZEITUNG, UNABHÄNGIGE HEIMATZEITUNG, DIENSTAG, 28. JANUAR 1997, NR. 22, SEITE 8, BERICHT PS, FOTO WUS (2)
„Damaka-Werkschau eröffnet, Kontemplation im Rathaus: Irene Dewitz begrüßte Gäste / Zum stummen Gespräch eingeladen“ … „Mit dem Ehepaar Christine Bellmann, der Schwester F.B.’s, und Ludwig Roth, das in Karlsruhe lebt, stellte Sandreuther die beiden anderen Mitglieder der Künstlergruppe vor.“
Und tschüss!
Weitere Planungen, Ausstellungen, Performances etc. auf die wir nur in Kürze eingehen, alles dazu im Archiv:
Schleyer-Planungen Stuttgart, Stadthaus N 1 Mannheim, viertes Künstlerpicknick am 22.06.1997 in Darmstadt, Bewerbung Limburg, Recycling-Kaufhaus am 20.09.1997 in Mannheim, Multiple’s Magazin Darmstadt, Skulpturen-Garten Edingen, Erläuterungen + Pläne + Adressen …
Ausgewählte Infos zu SchleyerAusgewählte Infos zu SchleyerAusgewählte Info zu PlatanenhainAusgewählte Info zu Recycling-Kaufhaus
Es kommen noch Bilder aus dem Skulpturen-Garten in Edingen, alle Fotos von Manfred Rinderspacher:
Das Jahr 1997 ist vorbei, wir schalten direkt um auf 1999! Danke fürs langandauernde Interesse …
Plattfahraktion von 12 000 Getränkedosen in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA), Mannheim, Museumsstraße 1 und dem Dezernat V der Stadt Mannheim am Sonntag, 13. Oktober 1996, 13:00 Uhr mit einer historischen Straßenwalze …
Veröffentlichung durch Dezernat V, Bürgermeister Lothar Mark, 01.10.1996: Künstleraktion beim Landesmuseum für Technik und Arbeit, ein Auszug:
Porträt mit brennendem Streichholz vor dem Materialbild TERRA DEPONIA
Die Mannheimer Museumsstraße vor der Plattfahraktion
Die Einweisung in die Nutzung der historischen Straßenwalze durch einen kenntnisreichen Fachmann des LTA
„Angekreuzt: Dosenkünstler Bellmann rückt mit Dampfwalze an, mein Kopf ist voller Dosenideen, hoffentlich platzt er nicht“ …
Vorbericht zur Plattfahraktion am 13.10.1996, 13:00 Uhr vor dem LTA in Mannheim, SDR – S4, KURPFALZ-RADIO, Moderator Eberhard Reuß, Sendezeit 12.10.1996, 12:45 Uhr, ein Interview …
BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN (BNN), Südwestecho, Montag, 14. Oktober 1996, Nr. 238, Seite 28, Bericht ?, Foto: Manfred Rinderspacher
Die BNN veröffentlichte ein anderes Bild, das uns nicht vorliegt, weshalb wir obiges als Ersatz anbieten, ebenfalls von Manfred!
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (RNZ), Dienstag, 15. Oktober 1996, Gericht (b), Foto: Kühr
E I N F A C H P L A T T
Die RNZ veröffentlichte ein anderes Bild, das uns nicht vorliegt, weshalb wir obiges als Ersatz anbieten.
Nachlese; am 12. November 1996 erhielt ich folgenden maschinengeschriebenen Brief von einer Mannheimer Mitbürgerin, wir geben das Schreiben original wieder:
Sehr geehrter Herr Bellmann!
Ich bin zwar schon etwas älter, gebürtige Mannheimerin, und interessiere mich an vielem was in Mannheim vorsich geht. Da ich selbst nicht mehr viel außer Haus kann, orientiere ich mich um so mehr in unserem „MM“.
So bin ich toll begeistert über Ihre Dosen-Künste, habe im Laufe der Zeit schon etliche Artikel mir ausgeschnitten und erfreue mich immer wieder daran.
Es ist großartig, was Sie hier „auf die Beine stellen“!
Gerne würde ich mir ein Autogramm von Ihnen erbitten, das ich den Bildreportagen beifügen möchte.
Rückkuvert und Kärtchen lege ich gerne bei und bedanke mich auch im Voraus vielmals dafür.
Ihnen aber, lieber Herr Bellmann, wünsche ich noch viele gute Intuitionen zu Ihren Werken, viel Erfolg, dazu beste Gesundheit und Wohlergehen.
Mit freundlichem Gruß!
Ich habe die Dame umgehend besucht.
Auf die Darstellung des 3. Künstlerpicknicks in Darmstadt am 19.06.1996, der Blühenden Landschaften in Weinheim vom 13.06. bis 27.06.1996, der 50. Geburtstagsfete in Mannheim am 07.07.1996, der Ausstellung bei Jaqueline Kohns in Mannheim vom 03.08. bis 25.08.1996 im Netz verzichteten wir!
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG, Mannheimer Tageszeitung, Samstag/Sonntag, 3./4. Februar 1996, Nr. 28, Seite 3, Bericht Kai Nusser, Foto: Manfred Rinderspacher
„Plattgewalzt: ‚Ich war eine Dose‘, Ausstellung im Rathaus.“
„Bellmann rege an, stoße einigen auf, aber kalt lasse er niemand. Vier Tage hat der Umweltkünstler ‚geschuftet‘, um mit seiner Rieseninstallation die Verwaltung- in eine Kultstätte zu verwandeln. Geweiht dem Fetisch Dose.“
Foto: Manfred Rinderspacher
MANNHEIMER MORGEN (MM), Kultur regional, Stadtausgabe mit Frühstücks-Börse, Donnerstag, 15. Februar 1996, Nr. 38, Seite 20, Bericht ?, Foto: Rinderspacher/Meinberg
„An den Rand gedrängt vom ‚Dosenglück‘.“
„Bellmann verarbeitete 20 000 Getränkedosen für die Rieseninstallation, um wachsende Umweltprobleme ins Bewusstsein zu bringen. An den Wänden sind außerdem phantasievoll arrangierte Müllbilder zu sehen sowie Arbeiten von weiteren Mitgliedern der offenbar recht schöpferischen Familie Bellmann!“
MANNHEIMER MORGEN (MM), Kultur regional, Freitag, 22. März 1996, Nr. 69, Seite 41, Bericht ?, Foto: Rinderspacher/Meinberg
„Ein Müllbild für den Bürgermeister“
Eine Nachlese, Anm: Die Redaktion
DIE RHEINPFALZ, Kultur regional, Dienstag, 06. Februar 1996, Nr. 31, Seite LUD 5, Bericht (max), Foto: Kunz
„Monomanische Narretei? F.B. stellt im Mannheimer Rathaus E 5 aus – Ikonen fröhlichen Lebensgefühls … Aus Müll Kunst gemacht.“
ERÖFFNUNGSREDE RATHAUS MANNHEIM,01.02.1996, Dr. Christel Heybrock (hey), ein fotokopierter Auszug, Text insgesamt vier DINA4-Seiten Schreibmaschine!
BERICHT ZUR AUSSTELLUNG: S4 – Kultur in B-W, Bericht Eberhard Reuß- längeres Interview
OBERHESSISCHE PRESSE, Dienstag, 2. Mai 1995, Nr. ?, Seite ?, Bericht Claudia Ziemer, Foto: Bernd Kammerer
„Kunstvolle Dosengebilde sollen Umweltbewusstsein schärfen: Der Mannheimer Maler F.B. führt in Innenstädten Müll-Probleme vor Augen.“ + „Der Mannheimer Aktionskünstler F.B. läßt sich auf dem Frankfurter Römerberg von Passanten mit Blechdosen behängen.“
MANNHEIMER MORGEN (MM), Südhessen, Dienstag, 2. Mai 1995, Nr. 100, Seite 10, Bericht AP, Foto: AP
„Dosen-Gericht in Frankfurt: Ich bin eine Dose: Der Mannheimer Künstler F.B. in Aktion auf dem Frankfurter Römerberg.“
LEIDER bzw. BEDAUERLICHERWEISE KEINE BILD- UND SONSTIGE UNTERLAGEN, WER KANN AUSHELFEN?
Fast alle Jahre wiederkehrend trafen sich im Darmstädter Platanenhain (Mathildenhöhe) nicht nur ortsansässige Künstler und Künstlerinnen zu einem sog. Künstlerpicknick, dieses Mal am 25.06.1995!Einem Sonntag!„Quasi ein Open-air-Meeting!“ (Darmstädter Echo, Dienstag, 27. Juni 1995), Ausrichter des Ganzen: Kunstpunkt-Initiator Günter Herpel und der Objektkünstler Peter Pelikan.
Wir erinnern daran mit vier eigenen Aufnahmen:
ERSTER „ANTI-DRECK-TAG“ AM 12.07.95 IN MANNHEIM-JUNGBUSCH
MIT MÜLLAKTION UND DEMONSTRATION
Alle weitere Unterlagen im Archiv …
AUSSTELLUNG GALERIE HARTMANNSTRASSE 45 IN LUDWIGSHAFEN/HEMSHOF VOM 23.10. BIS 10.12.95
DIE RHEINPFALZ, Kultur regional, Donnerstag, 26. Oktober 1995 und Samstag, 04. November 1995, Nr. 249 und 256, Seite ?, Bericht (ski), Foto: Kunz
„Galerie wird eingedost“ und „In Ludwigshafener Galerie: Kunst mit 20 000 Dosen!“
STUTTGARTER ZEITUNG, Aus Baden-Württemberg, Samstag, 04. November 1995, Nr. ?, Seite 7, Bericht dpa, Foto: dpa
„Künstler nimmt Bad in Dosen!“ … „Müllprobleme und Problemmüll“
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG, Samstag/Sonntag, 4./5. November 1995, Rhein-Neckar-Main, Nr. 255, Seite 11, Heilbronn. Bericht (ron), Foto: dpa
„Nur Flaschen trinken aus Dosen“
Bildbeschriftung: „UMWELTFEINDE Alu-Dosen: Der Mannheimer Künstler F.B. macht auf das Problem aufmerksam.“
BILD RHEIN-NECKAR, Samstag, 04. November 1995, 60 Pf, 258/44, Bericht Vanessa Vettel, Fotos: Günther von Alm
„10 000 plattgefahrene Dosen aus dem Hafen – ist das Kunst?“
Bildbetitelung: „Dosenkünstler F.B. (49) schmückt sich gerne mit seiner Kunst.“
DIE RHEINPFALZ, Dienstag, 07. November 1995, Nr. 258, Seite ?, Bericht Cornelia Wystrichowski, Foto: Kunz
„Lustlose Blechbüchsen: F.B.’s Dosenkunst in der Galerie ‚Hartmannstraße 45.’“
Spannender sowie äußerst kritischer Artikel! Mit tollem Bild! Einfach bei der Rheinpfalz nachfragen! Oder bei mir im Archiv studieren!
MANNHEIMER MORGEN (MM), Montag, 27. November 1995, Nr. 274, Seite 22, Bericht Dr. Heybrock (hey), Foto: Rinderspacher/Meinberg
„Von der Dose in die Hose: F.B. schmückte die Hartmannstraße 45.“ … Bilduntertitel: „F.B. mit Materialbild in Ludwigshafen.“
„‚Am schönsten‘ resümiert Galeristin Eleonore Wilhelm (✝︎), ‚ist der Regen. Was für sanfte Töne! Ich habe ihm schon gesagt, daß er dann unbedingt mal mit dem Tonband kommen soll!’“ … „Man denke – Regengeräusche aus leeren Dosen!“
Performance ‚DOSENHAIN‘ in Mannheim beim Pflanzenbrunnen von Joachim Schmettau am 20.03.94
Kurzbrief an Joachim Schmettau, sehr geehrter Herr Schmettau, bitte um Einverständnis für beiliegend geschilderte Performance. Danke. Bellmann 06.01.94
Antwort Schmettau, sehr geehrter Herr Bellmann, ich bin mit Ihrer Performance an meinem Pflanzenbrunnen einverstanden und wünsche Ihnen viel Erfolg. Joachim Schmettau, Berlin, 8.1.94
ACTION
MANNHEIMER MORGEN (MM), Montag, 21. März 1994, Nr. 66, Seite 19, Bericht gespi, Bild: Neusch
„Kunst gegen Wegwerfkultur, F.B. schuf Dosenskulptur auf den Planken.“
„Großer Andrang herrschte gestern nachmittag um eine aufsehenerregende Skulpturengruppe aus Büchsen und Dosen, die der Mannheimer Künstler F.B. zwischen P 6 und O 7 mehrere Stunden lang aufgestellt hatte.“
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (RNZ), Dienstag, 22. März 1994, Nr. 67, Seite 3, Bericht Sabine Hildebrandt, Fotos: Kühr
Kunstaktion gegen den Wohlstandsmüll, F.B. plättet Getränkedosen und regt seine Mitbürger zum Nachdenken an.
„Dosen, Dosen und nochmals Dosen … Mitten auf den Planken wurden am Sonntag nachmittag zirka 50 000 Kronenkorken und 5000 Filmdosen ausgebreitet. Dazwischen ragten Säulen aus geplätteten Getränkedosen, ab und zu fiel laut scheppernd eine um.“
Weitere Infos imArchiv
Folgende Fotoserie stammt von Manfred Rinderspacher und bezieht sich auf die Performance am Schmettau-Brunnen:
DOSENAKTION IN FREIBURG AM 23.04.94
Ausschnitt der Genehmigung der Kunstaktion
FREIBURGER ZEITUNG/BADISCHE ZEITUNG, Montag, 25. April 1994, Nr. 94, LOK 05, Bild/Bildunterschrift: Brigitte Sasse
„Dagegen kam selbst der Prediger eines Missionswerks nicht an: Laut scheppernd schüttete der Mannheimer Künstler F.B. Hunderte von Blechdosen aus Plastiksäcken auf den Rathausplatz.“
AUSSTELLUNG GALERIE KUNSTPUNKT IN DARMSTADT VOM 29.04. BIS 08.05.94
DARMSTÄDTER kultur NACHRICHTEN, April 1994, 14. Jahrgang, kostenlos …
Umweltpreis für Dosenkunst
„Als Premiere zeigt B. einige seiner Dosenstelen, etwa ein Dutzend, die als Stalaktiten und Stalagmiten dem Ausstellungsraum einen höhlenhaftigen (so der Originalwortlaut) Charakter verleihen.“
Umgestürzter StalaktitDas Ende einer privaten Plattfahraktion: Dosen zur weiteren Verarbeitung einsammeln!
AUSSTELLUNG GESAMTPROJEKT IM TIERGARTEN DER STADT WORMS VOM 13.08. BIS 21.08.94
PROLOG
KUNST MIT PRODUKTWERBUNG
UMWELTVERSCHMUTZUNG
FRÜHKINDLICHES INTERESSE
Glück lebt nicht in Dosen
WORMSER ZEITUNG/ALLGEMEINE ZEITUNG/RHEIN MAIN PRESSE, Montag, 1. August 1994, Seite 11 (Vorbericht)
„Alles nur Blech: ‚Müll-Kunst‘ im Tiergarten“
Folgende Fotokopie wurde obigem Artikel zur Ankündigung des Gesamtprojekts entnommen.
Pause, gleich geht’s weiter …
MANNHEIMER MORGEN (MM), Dienstag, 2. August 1994, Nr. 176, Seite ?, Kurzartikel -o-, kein Foto
„Wormser See wird eingedost“
Ein Artikel weiter: „Müllberge am Ring: Nach dem Grand Prix begann das große Aufräumen.“
WORMSER ZEITUNG/ALLGEMEINE ZEITUNG/RHEIN MAIN PRESSE, Freitag, 12. August 1994, Nr. ?, Seite 14, Bildunterschrift + Foto Rolf Ochßner
Worms: „Der ‚Dosenkünstler‘ bei der Arbeit.“
Dieses Bild ähnelt dem eigentlichen Artikelfoto und wurde uns freundlicherweise von Herrn Rolf Ochßner überlassen, vielen Dank!
WORMSER ZEITUNG/ALLGEMEINE ZEITUNG/RHEIN MAIN PRESSE, Montag, 15. August 1994, Nr. 188, Seite 11, Bericht us., Foto Rolf Ochßner
„Worms als dosenfreie Zone: Im Tiergarten dreht sich alles um weggeworfenes Blech / Ausstellung eröffnet.“– Ein umfangreicher Artikel über drei Spalten mit Foto von der Eröffnung, weitere Artikelschlagzeilen: „Steuern für ‚Einweg‘ auch in Worms?“, „Wormser Tiergarten im Blickpunkt.“
PRESSEDIENST DER STADTVERWALTUNG WORMS, 28. 7. 1994, HERAUSGEBER: Stadtverwaltung Worms, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit …
Passt zwar nicht ganz ZUM THEMA Dosenglück, es wird von den Radlern nach Versorgung viel weggeworfen, doch die am Straßenrand stehenden Tour de France Fans sammeln diese Ex-und-hopp Teile als Erinnerungsstücke mit Begeisterung (auf). Dies lediglich als Randbemerkung.
PERFORMANCE DOSENGLÜCK
Zitate aus Zeitungsartikeln
MANNHEIMER MORGEN (MM), Freitag, 20. August 1993, Nr. 191, Seite 25, Kultur regional, Bericht Cathrin Burkart, Fotos Rinderspacher/Steinmetz
IM GESPRÄCH
„Neben etlichen Skulpturen und Bildern türmen sich in der Künstlerwerkstatt von den Zeichen der Zeit geprägte Gebrauchsgegenstände, die dem Wohlstandsmüll entstammen.“ …
„Entsprechend dem Schicksal, das eine ‚Durchschnittsdose im Straßenverkehr erwartet‘, werden die Objekte mittels PKW oder Kleintransporter in großen Plattfahr-Aktionen zu amorphen Gebilden zusammengepreßt, dann mittig gelocht und gesäubert, um sie letztlich auf vorgefertigten Metallkonstruktionen aufzustecken und zu verschrauben.“
BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN (BNN), Montag, 06. September 1993, Nr. 205, Seite 11, Karlsruhe, Bericht Stephan Langer, Foto Donecker
PERFORMANCE DES MANNHEIMER KÜNSTLERS FRANZ BELLMANN
„DOSENSPAZIERGANG“ GEGEN DIE EX-UND-HOPP-MENTALITÄT
FUSSWEG ENDET MIT „PLATTFAHRAKTION“ AUF DEM EUROPAPLATZ
„10 000 Dosen, die Auswirkungen eines solchen Konsumdenkens, hat Franz Bellmann in eineinhalb Jahren gesammelt und ‚künstlerisch entsorgt‘.“
Bildunterschrift: „DIE LAST der Ex-und-hopp-Mentalität trägt F.B. auf seinen Schultern (Dosenhelm mit Schleppe, siehe Bild oben!, Anm. Die Redaktion). Mit seiner ‚Performance Dosenglück‘ war der 47jährige gestern zu Gast in Karlsruhe.“
F.B. mit Journalist/Reporter Stephan Langer Foto?
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (RNZ), Montag, 22. November 1993, Nr. 269, Seite 6, Heidelberger Nachrichten, Foto Kresin
„Als Mahnmalgegen Umweltverschmutzung verstand sich die Aktion des Performancekünstlers“ …
MANNHEIMER MORGEN (MM), Dienstag, 23. November 1993, Nr. 270, Seite 20, Kultur regional, Bericht und Foto Manfred Rinderspacher
„Aus dem, was andere Leute wegwerfen, macht der Mannheimer F.B. seine Kunstobjekte.“ … „Mit der Anhäufung des schwer zu entsorgenden Wohlstandsmülls stellt der Künstler die Gewohnheiten unserer Konsumgesellschaft auf originelle Weise in Frage.“
DIE RHEINPFALZ, Montag, 20. Dezember 1993, Nr. 294, Seite ?, Kultur, Bericht Cornelia Wystrichowski, Foto Manfred Rinderspacher
„Klappern gehört zum Handwerk. Das alte Sprichwort nahm F.B. wörtlich und hüllte sich in ein wallendes, schepperndes, selbstgenageltes Gewand aus leeren Coladosen, mit dem er sich am Samstag, zur besten Einkaufszeit, in die Ludwigshafener Fußgängerzone wagte.“
Das eigentliche Artikelfoto in der Rheinpfalz wurde von Herrn Kunz gemacht, auf dieses Bild haben wir leider keinen Zugriff! Manfred hat uns da ausgeholfen! Danke!
Zum gleichen Ereignis/Auftritt schrieb der MANNHEIMER MORGEN (MM) am Montag, 20. Dezember 1993, Nr. 293, Seite 19, Rubrik Ludwigshafen, eib/Bild Meinberg:
„‚Die Menschen auf die Umweltprobleme durch Einwegdosen aufmerksam zu machen‘, das ist das Anliegen des Mannheimer Künstlers F.B.,“ …
JUNGE KUNST – DAS FACHMAGAZIN FÜR DEN KUNSTMARKT DARMSTADT / MK – keine weiteren Daten!? Unter kurz notiert:
„Dosenglück für die Umwelt: Arbeiten unter der Verwertungsidee ist das Motto der Künstlers F.B. aus Mannheim. Als Beitrag zur Umweltpolitik wurde seine Kunst jetzt von der Stadt Mannheim ausgezeichnet.“
DARMSTÄDTER ECHO, Montag, 21. Februar 1994, Nr.43, Seite 8, Christoph Lippok, Foto: ker
„‚Dosen-Spaziergang‘ durch die City: Mannheimer Künstler macht auf Müllproblem aufmerksam – Tournee als lebende Skulptur“
Obige Info zeigt einen Ausschnitt aus dem umfangreichen Artikel vom 21. Februar 1994 im Darmstädter Echo.
DER MAGISTRAT DER STADT DARMSTADT, Ordnungsamt, 10.02.94, Sondernutzung an öffentlichen Straßen … , Ausschnitt der Genehmigung
Weitere umfangreiche Informationen können im Archiv eingesehen werden.
Ob Hochsitze, gesperrte Wege, Reste gefällter Baumriesen, sumpfige Gewässer, Renaturierungen, Totholz: Schatzkammer der Wälder, Windbruch, Roller-Gangs, Waldheiden, Schutzhütten, Entwässerungsgräben, Gedenkstätten, Kapellen:
Waldwirtschaft mit Holzabfuhr, Lust auf Töpfern in der Waldgalerie, Waldbrandgefahr, Auen, Wald: wir alle leben davon, ‚Die lieben Waldbewohner!: Gemeiner Weißblechling, die Schnapsleiche, vulgärer Lügenbold‘ … usw. und so fort, Bezug Forstamt Pfälzer Rheinauen, Landesforsten Rheinland-Pfalz …
Räumfahrzeuge, Trampelpfade, Jüdische Friedhöfe, Vorratsfestmeter (Vfm), Militärischer Bereich, Forstgarten, Vogelparke, Rehbach, Apple Maps, der Schwarzstorch, am Treidlerweg, Munitionslager, Orchideen-Suche, Stern von Bethlehem, Naturschutzgebiete, Wegweiser, Biotope, wilder Privatier, verschwundener See, Dauerhänger:
Baumharz, Schwimmbäder, Pilze, an einer Bahnlinie, Anfahrpunkte für Rettungsfahrzeuge, Müll, Bannwald, Queich:
Diese Kurzinformation zeigt die Foto-Ergebnisse einer Mehrfachrecherche. Auch zu einem Umtrunk wurde irgendwann mal ich eingeladen, kleine Unkostengebühr dafür und ich war satt und leicht angenebelt vom vielen Bier! Die Scheune der begeisterten Fans von zum Beispiel ausgedienten Landmaschinen befindet sich unweit des Ottersheimer Teilungswehrs, wo Queich und Spiegelbach ihren Weg zum Rhein getrennt fortsetzen: Das Teilungswehr befindet sich zurzeit (bzw. schon länger) allerdings in einem beklagenswerten Zustand – defektes Geländer – Vorsicht bei Begehung des Wehrs! Hier führt ebenfalls der Queichtalradweg entlang.
Obiges Bild zeigt verrostendes Geländer – kein Spielplatz für Kinder!
Geburtstagstreff / Einladung / gepflegter Umtrunk: Info für Langzeitplaner und -planerinnen
Hallo Fan-Gemeinde, am Freitag, den 7.7.2023 feiere ich meinen siebenundsiebzigsten Geburtstag. Beginn: 17:00 Uhr. Am Hauptbahnhof in Ludwigshafen auf Gleis 7.
Gleis 7 ist stillgelegt, wird von der Deutschen Bahn nicht mehr angefahren und ist durch die alle Gleise verbindende Unterführung, geschmückt mit Graffiti, leicht erreichbar. Ein kleiner Kunstwandel für Liebhaber! Meine große Bitte wäre: nichts mitbringen außer Sekt und Gläser!
Danke schon jetzt, gleichfalls fürs Kommen. Franz Bellmann, H 7, 24, 68159 Mannheim, Wohnatelier in den Quadraten, 0621-3974 9958, franzbellmann@icloud.com, www.franzbellmann.de
Die Süd-Queich – vulgo: Spiegelbach – dargestellt im Bereich zwischen den Landesstrassen L552 und L509 in der Südpfalz. Von Sondernheim längs der L552 kommend zweigt ca. 200m hinter einer großen Landgärtnerei nach rechts ein unscheinbarer Feldweg ab, da befindet man sich bereits am Spiegelbach.
Wir zeigen Fotos von den in diesem Areal vorkommenden Naturschönheiten:
Am 26.02.2023 um 06:52 schrieb Gabriele Haag <gabriele.haag1@web.de>:
Hallo Freunde,
es ist soweit! Mein neues Buch ist jetzt erschienen und kann ab sofort über den Buchhandel bezogen werden.
Es trägt den Titel „Von einer die auszog das Lieben zu lernen“
mit dem Untertitel
„Zufällige Textereignisse aus unglücklichen Liebesgeschichten“.
Es enthält auch Fotos aus meiner Biografie und ist insgesamt sehr unterhaltsam zu lesen.
In dem Buch wird aufgezeigt und nachgewiesen, dass das Leiden an einer unglücklich verlaufenden Liebesbeziehung auch eine Quelle der Kreativität sein kann. Die Texte sind aus Ratlosigkeit und Verzweiflung entstanden und verweisen auf Zusammenhänge, die weit über das konkrete Liebeserleben hinausgehen.
Ja: das Wörtchen ABER hat Hochkonjunktur! Was an der ABER-DENKE (Ja-Aber-Denke) liegt.
Jetzt ein Beispiel, aus nano (ARD/ZDF) vom 9.3.2020, Tiny Homes:
„… fest steht, erschwinglicher Wohnraum wird immer knapper, momentan fehlen in Deutschland zwei Millionen bezahlbare Wohnungen, besonders in den Großstädten ist das ein drängendes Problem!
ABER, wie läßt sich dieses Problem lösen?…“
💰💰💰
Foto unten von Liebell aus dem Jahr 2014, heute ABER ABER
Foto LieBell
Aus tagesschau vom 02.05.2020, 20:00 Uhr, Bericht Christian Feld, es spricht Robert Habeck, Bündnis 90/Die Grünen:
„… Wir reichen den Unternehmen die Hand zur Rettung, ABER wenn sie sie ergreifen, besiegeln wir damit einen Pakt für Nachhaltigkeit…“
Video-Textmitschrift aus ARD-Sportschau vom 02.05.2020, Interview mit Maximilian Günther (teilweise wiederholt im Mittagsmagazin vom 05.05.2020):
„… selber schnelle Autos zu fahren, ABER man merkt dann mit den Jahren, daß es doch deutlich komplexer ist, die ganze Geschichte, ABER genau das ist das, was mir so viel Spass macht …“
Zitat heute journal vom 05.05.2020 zum Thema Finanzhilfe wg. Corona u. a. für Lufthansa, dazu Carsten Spohr, Vorsitzender Lufthansa:
„… Wir sind unverschuldet in diese Krise geraten, jetzt brauchen wir staatliche Unterstützung, ABER: wir brauchen keine staatliche Geschäftsführung! …“
Wenn jemand Vorschläge hat, bitte melden!
Der Artikel ist schon etwas älter, ABER es abert nach wie vor gewaltig!
Und glauben tun viele: Aber wer davon denkt und wer spricht von Wissen? Ich glaube, aber …
Zum Thema Dose und Dosenglück sind mehrere Blog-Artikel erschienen, die WIR fotografisch und textuell in einer gebündelten Übersicht dem Leser als Faktenschleuder präsentieren wollen. Fast alle Fotos wurden von ManfredRinderspacher gemacht, wo dies nicht zutrifft, nennen wir den Urheber. Wir beginnen in Heidelberg, danach sind wir in Mannheim, Ludwigshafen, Basel und Worms:Zeichnerischer Entwurf für die Performance „Dosengrab“, 17.11.1993 in HD: http://franzbellmann.de/?p=1375Bei der Übergabe eines Müllbildes an Lothar Mark (MA), Foto Manfred Rinderspacher, Mitte März 1996, Scannen0020 bei Matthias Plath: http://franzbellmann.de/?page_id=4145Foto Manfred Rinderspacher, 13.10.1996 vor dem LTA, heute Technoseum (MA): http://franzbellmann.de/?p=474Performance „Vetter Schorsch und Baas Katrin“, im März 2001, Mannheim-Feudenheim, Foto Manfred Rinderspacher: http://franzbellmann.de/?p=889
Unter dem Stichwort „Dosenglück“ sind im Blog weitere Berichte zu entdecken.
Eines muss klar sein; was vor zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren die Dose war, ist spätestens heute (beileibe viel zu spät) die Kunststoff- oder Plastiktüte! Wie sich die Diskussionen von damals und heute doch gleichen. Das Ende heisst wohl Plastiktütenpfand. Oder schöner: Nylonsackerlpfand. Wie ehemals Dosenpfand. Einen ganzen Euro bitte zum Erwerb der Gug, und noch einen, bitte, für die Entsorgung dieses gekauften Mülls! Pfänder werden nicht eingelöst, das ist der Widerspenstigen Bestrafung. Wie wär’s einfach mal mit vielfach wiederverwendbaren und auch verwertbaren Stofftragetaschen??? Da sind ja bereits einige umgestiegen und nutzen Plastiksäcke nur noch zur Entsorgung von Abfällen, wie sie im privaten Haushalt anfallen.Dosenspaziergang in Ludwigshafen am Rhein am 18.12.1993, Foto Manfred Rinderspacher:http://franzbellmann.de/?p=807„Boxhenge“ vor Tinguely Brunnen in Basel, 18./19. Juni 1994, Foto DieRedaktion:http://franzbellmann.de/?p=2986Die weltweite Verschmutzungsorgie, hier ein Beispiel aus Marokko, Foto DieRedaktion, Scannen0062, Tiergarten Worms, August 1994:http://franzbellmann.de/?p=2756„Terra Deponia“ im Andreasstift in Worms, 1999, Foto Irene Kupsch: http://franzbellmann.de/?p=665
Am Glan liegt Meisenheim. Dort eine Nacht verbracht. Kam aus Bad Kreuznach, Ziel Saarbrücken. Spät nachmittags im Ort herumspaziert. Resultat ein paar Aufnahmen.
Dafür zusätzlich gab es eine tolle, wenn auch kurze, Gesprächsbekanntschaft!
Rheinau zu deutsch heißt in France Rhinau. Immerhin ist die Au zweisprachig. Diese Au- bzw. Galeriewälder existieren entlang des Rheins fast noch durchgängig bis hoch zum Knick. Doch in Rhinau, wo wir die Nacht verbrachten, fand eine Ruine unsere Aufmerksamkeit:
Ergebnis eines Rundgangs
Keiner, der etwas auf sich hält, kann dem Drang und damit der Versuchung widerstehen: Das Grundstück öffnet sich an mindestens zwei Stellen, keine Schilder des Verbots. Also umrundet man das Gemäuer!
Das Innere des Fabrikgebäudes steht bis auf Weniges leer:
Der glückliche Monsieur Zulauf aus Freinsheim … Foto DieRedaktion
Rymsaen, nein, nein: Ramsen muss es heissen. Nicht Ramses. Gott Rymsaen, den kannten nicht mal die Wikinger. Er kommt in keiner Saga vor. Philosophieprofessoren würden vom Niedergang der Post sprechen; und von der Moderne sowieso. Wir erleben in unserer momentanen Wirklichkeit – andere sprechen von Realität – den Verlust an Wahrheit. Das Wenige an Wahrheit, selbst das geht verloren. Existent wird eine immer gnadenlosere Durchmischung. Ergebnis: ein Menschheitsnivellement. Die Höhenunterschiede werden postalisch nach und nach gravierender. Sie können nicht mehr ausgebügelt werden. Das setzt sich gesetzmässig fort. Motto: Reich zu reich, arm zu arm. Dazwischen nur noch Einöde und Unfruchtbarkeit. Am unteren Ende fehlt das Wasser. Durst. Der Durst der Landwirtschaft. Oben wird Wein konsumiert, sprich Wasser mit Alkohol. Gutes Wasser, das Wasser der Weinberge. Und wer trinkt das Wasser der Pfützen dieser Welt? Die Realität scheint brutal, die Wahrheit quadriert die Brutalität. Die Realität stirbt, die Wahrheit wird geboren. Das Licht, die Wahrheit, erblickt das Licht. Die Helle. Den Glanz. Die Freiheit. Die Liebe. Nicht die Knebelung. Nicht die Unterdrückung. Das Licht ist unendlich. Ein weiter Weg bis dahin. Wir werden ihn gehen müssen, besser wollen, im Unendlichen finden wir die Wahrheit, dort werden wir sie finden, dann sind wir glücklich, dort werden wir glücklich sein. Rymsaen.
Die alltäglichen Gegebenheiten wehren der Philosophie. Der Alltäglichkeit bringt die tief schürfende Weisheit kein Jota. Was ist, wenn man verpennt. Der Zug weg. Die Planung im Eimer, im Hintern, im Arsch. Mosbach / Neckarelz stand zu Buche. Fr., 11.04.2014, 8:35 Uhr, RE 28277, Gleis 7b ab Mannheim Hbf angesagt. Hat das was mit sinnigen Gedanken zu tun? Den Wecker überhört. Egal wie oft er sich wiederholte. So oft ignoriert. Tiefschlaf. Wird vermutet. Da darf man schon mal den Wecker überhören. Und Mosbach vergessen. Und Neckarelz. Da wird einfach umdisponiert. Das ist so profan wie wirtschaftliche Realität. Wahrheit möchte ich das nicht nennen wollen. Wir fahren nach Freinsheim.
Ortskenntnis: Mannheim (Zug nach Mainz), Frankenthal (Zug nach Ramsen), Freinsheim dazwischen. Wir fahren weiter. Rymsaen. Da kommt ja noch was. Hinter der Ebene, hinter den anschwellenden Hügeln. Herxheim am Berg. Kirchheim an der Weinstrasse (der Wein strebt → gegen unendlich). Verdammt: Grünstadt. Asselheim: Sammlung Keller. Mertesheim. Ebertsheim. Eisenberg (Pfalz). Ramsen – Endstation der Philosophie. In Eisenberg (Pfalz) hätten wir ja gerne fotografiert. Doch der Apparat wollte nicht. Die Hütten und die Giessereien vergeblich. Dran vorbei mit kaputter HX 1. Das Ende der Fotografie. Und der Philosophie. Das Ende der Wahrheit. Das Ende. Die Wahrheit. Veröffentlicht am 11. April 2014Von Franz BellmannKategorisiert in AllgemeinVerschlagwortet mit Mannheim, Mannheimer Hafen, Umland
Unser Wald – Region Baden-Württemberg / Rheinland- Pfalz – ist in großen Teilen ein Wirtschaftswald. Manche sprechen von Plantagen. Das Forstamt Pfälzer Rheinauen bietet bei Hördt einen sogenannten Brennholzplatz:
Am Brennholzplatz vorbei führt der Treidlerweg.
Andererseits findet man Maßnahmen zur Umgestaltung bzw. Renaturierung in der Nähe von Haßloch:
Der Wald, die Auen, die kleinen ‚Dschungel-Areale‘ beherbergen Vogelarten wie das Rebhuhn, den Eisvogel, Spechte, Störche, zudem Echsen, Igel usw., aber ebenso Schädlinge, hier ein paar Aufnahmen:
Schlangen, Wölfe, Luchse sollen in den einheimischen Wäldern allerdings noch nicht existieren.
Wilderei? Heute? Ein Diskussionsthema ganz aktuell! Und früher? Eine Infotafel berichtet von Vorgängen, die den heutigen in fataler Weise ähneln:
Hineis Nähe Lachen-SpeyerdorfZum Ende einige ausgewählte Impressionen unserer Natur, unserer Welt.
Birkenheide, da radeln die Elektroradler blitzgeschwind auf sehr gut asphaltierten Wegen in der Mehrzahl uninteressiert mit Ziel Bad Dürkheim oder Freinsheim ungestraft vorbei, dabei hat die Birkenheide in winziger Ausgabe norddeutsches Heimatflair. Sumpfiges Gelände, Entwässerungsgräben, ringsum ein wenig Urbanität, Fabrikanlagen, Entsorgung von Bauschutt und Aushub mit, bei Trockenheit, gewaltiger Staubbelastung, Müllhalden und dergleichen mehr. Vielleicht ein Restbiotop.
Den hölzernen Steg (oben zweite Fotoreihe) kann man benutzen, auch mit Rad, der Wasserstand läßt dies zu.
Mitten drin der ASV Birkenheide 1946, hier mit einem Besucher.
Beim ASV pflegt man eine gutbürgerliche Küche!
Je freundlicher das Wetter, umso glücklicher der Mensch!
Wie kommt ein Radler von Mannheim über Ludwigshafen zur Queich-Quelle und von dort nach Dahn?
Am besten an einem Wochenende, da muss man sich als Bahnreisender keine Radkarte kaufen, wenn man früh loswill. Also: Man steigt in MA z. B. aufs City-Bike und radelt rüber nach LU zum Hauptbahnhof, das ist über die Rheinbrücke (Kurt Schumacher Brücke) in 15 min zu schaffen. Der Hbf von LU ist für ältere Radbegeisterte schwer zu meistern (keine Aufzüge), man muss auf das Gleis neun, um mit dem SÜWEX nach Germersheim zu kommen. Einfach auf dem Gleis sechs entlangfahren (besser schieben, das Radfahren ist im Bahnhofsbereich verboten), an dessen Ende durch die teilweise gesperrte Unterführung und danach wieder hoch zum Abfahrtsgleis neun! Der SÜWEX hält dort alle zwei Stunden, günstig 8:57 Uhr für die geplante Tagesreise. Der Regionalexpress RE nach Karlsruhe benötigt für die Strecke nach Germersheim mit Zwischenhalt in Schifferstadt und Speyer 25 min. Einsteigen. Hier fünf Bilder vom Hbf in LU:
In Germersheim, sofern man sich noch nicht mit Proviant versorgt hat, frequentiert der Connaisseur den Metzger in der Sandstrasse 11, da gibt es gute Wurst und reichlich Salat. Für Brot, Brötchen, Kuchen und ne Tasse Kaffee ist die Bäckerei / Konditorei Schwab am Königsplatz zuständig, bevor man sich per Rad nach Bellheim aufmacht.
Allein Germersheim ist eine Radtour wert. Beschauliches Städtchen, ruhig, wenig Tourismus im Vergleich zu Speyer, vor einigen Jahren totale Stadtrenovierung mit Sanierung aller Sehenswürdigkeiten sowie der Infrastruktur. Hier zur Info Bilder vom Umbau:
Die Bilder stammen aus dem Jahr 2017!
Vom Stadtzentrum zum Rhein ist es ein Katzensprung, da radelt es sich locker und lässig zur Rheinpromenade, zum Ziegeleimuseum Sondernheim mit zwei Raststätten, auch mit Übernachtungsmöglichkeiten:
Die beiden Typen kommen grad aus Spanien!
Nach Rast und Ruh ☞ Bellheim, ca. 10 km, z. B. am Spiegelbach entlang. Mit Bellheim halten wir uns nicht lange auf (Ausnahme: Bellheimer Silberpils, ein Pils der Extra-Klasse), wir radeln zum Teilungswehr der QUEICH. Immer mal schön auf den Computer gucken! Am Wehr längerer Aufenthalt mit Verzehr:
Der Queichtalradweg 👎🏻
Wenn man ihn trotzdem nimmt, erreicht man nach einigen Mühen Landau, dort steigt man am besten in den Zug nach Pirmasens und verläßt ihn an der Station Hauenstein Mitte. Da macht man sich auf die einfache Suche nach der Queich, radelt ihr lang und ist nach ein paar Metern an der Quelle!
Die Quelle: ein Fall für Einsamkeit Suchende:
Queich Quellgebiet mit Felsformationen und Bachlauf
Auf dem Bild zur Queich-Quelle findet sich ein Entfernungshinweis nach Dahn, da wollen wir hin, es geht streng bergauf, was man im Pfälzer Wald so bergauf nennen kann. Ich jedenfalls mußte absteigen und schieben, fährt doch einer abwärts vorbei und meint cool lächelnd: „Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.“ Ich meine zurück: „So heißt’s.“ Brüllendes Gelächter aus den Tiefen der Lunge seiner Begleiterin. Weiterschieben bis zum Naturdenkmal DICKE EICHE!
Von da an geht es fast nur noch bergab über Erfweiler nach Dahn, dann weiter nach Hinterweidenthal und mit dem Zug von dort nach Landau, Neustadt, Mannheim …
Eigentlich ist Ibersheim – wenn man so will – eine Mennonitengemeinde. Ein stilles Örtchen, lediglich die Hammer Strasse beugt sich phasenweise dem Verkehrslärm.
Ibersheim liegt total abgeschieden in bester Lage für landwirtschaftliche Nutzung. Die Nähe zum Rhein zeigt auch die Nähe zu Biblis.
Kein Mensch zu sehen, als habe man Ibersheim vor nicht allzu langer Zeit verlassen.
Ein paar Betrachtungen am Rande:
Ibersheim, der Ort der kleinen Wunder …
Der Ibersheimer Nachen (siehe Titelbild) war von 1882 bis 2016 im Hochwassereinsatz. Der Nachen wurde als Erinnerung und Anschauungsobjekt von der Ibersheimer Rentner AG aufgestellt. Diese Info befindet sich am Nachen selbst und ist für jedermann einsehbar!
Artur fand ich durch Vincent. Heute wohnt Artur gleich ein Haus weiter. In Abständen sehen wir uns. Artur hat es nicht leicht. Allen demoralisierenden Widrigkeiten zum Trotz: Er kämpft. Er kämpft um seine Auffassung von Malerei, von Kunst. Artur will bewegen, Artur bewegt, Artur bewegt mich. Artur als feinfühliger Zeitgenosse zeigt die Verlorenheit unserer Zeit, das melden seine Arbeiten, es schaut voraus und er sieht, was kommt. Er hat es teuflisch schwer, wie kann ein Künstler in heutigen Zeiten sein Brot mit Malerei verdienen? Er arbeitet! Sozial! In den Tiefen der Krankheit! Betreuend! Schiebend! Hebend! Jeder Heber, jeder Schieber hält ihn ab von seiner eigentlichen Arbeit – der Malerei.
Im März 2019 besuchte ich ihn im Atelier, hier eine Auswahl von Impressionen in s-w. Das Titelbild wurde im August 2021 aufgenommen.
Ich entschloss mich, alle Arbeiten in s-w zu halten, die Porträts und die kommende Auswahl einige seiner Arbeiten.
Asche, beim Anblick von Christines Bildern sehen fast alle Betrachter: Sand! Tatsächlich handelt es sich um Asche aus dem im Winter oft bullerndem Ofen. Morgens gab es immer reichlich Ernte. Voller Aschenkasten, Inhalt mitunter noch glühend heiss, fast wie Lava, nach einer Weile in einem separaten Kasten restlos auskühlen lassen, und in den darauffolgenden Tagen kommt der grautonige Vorrat in den Verarbeitungsmodus: Materialverwertung!
Christine fand ihren arbeitstechnischen Pfad durch den Dschungel der Kunst total konsequent über vorbereitende Skizzen und planerische Überlegungen und Entscheidungen, wie es Architekten und Ingenieuren gutsteht. Christines umfangreiches Werk versuchen wir zu würdigen, ein Anfang wurde bereits mit der Veröffentlichung einiger Bilder gemacht, jetzt gehen wir experimentell zurück zur Basis und zeigen gut zwanzig Blätter aus ihrem Skizzen- und Planungsbuch:
Der genaue Beginn der Gesprächsrunde war am 30.12.2021 um 17:45 Uhr, es ging um Hoffnung. Und um Neujahrswünsche.
Irgendwie sollte es losgehen …
Die Antwort von Christel kam um 18:01 Uhr:
Danke für Neujahrswünsche! Die Vögel sollten lieber noch warten, sonst brüten sie zu früh, ist ja ohnehin zu warm mal wieder. Wir alle sollten uns ein zyklisches Denken angewöhnen anstatt immer nach vorn nach vorn nach vorn – wozu eigentlich?
Guten Rutsch und gefahrloses Neues Jahr! hey
Meine Antwort um 18:14 Uhr war ein Vorschlag bzw. eine Bitte:
Alle (fast alle) wünschen sich das alte Leben zurück. Warum eigentlich? Mit der Dauerschleife Tourismus, dem Totengräber der Welt? Ich persönlich wünsche mir das NEUE Leben zurück. Das Virus ist intelligenter und wird uns für ewig und immer bannen und ächten. Erneut Guten Rutsch, hoffe auf ein Interview zu meinem 80. Frage: wie alt bist DU denn? Könnte ja mal auf meiner WEB-Seite ein In … mit HEY machen? Einverstanden??????????????????
HEY’s Antwort ließ gute fünf Stunden auf sich warten (23:51 Uhr):
Also, das mit dem Interview zum 80. – das muss die Zeitung organisieren. Ich brauch da gar nix vorzuschlagen, da krieg ich eh keine Antwort.
Naja, aber ich selber werd auch 80 nächstes Jahr. Und das alte Leben wünsch ich mir auch nicht zurück, ich find es nicht schlecht so mit Büchern, DVDs, Kakteen und so. Außerdem lern ich grad Lakota, werd ich aber nie schaffen, es ist irre.
Interview auf der Bellmann-Website mit hey – wie würde das denn laufen? Fragen per Email oder müsste ich ins Mikro quasseln oder wie oder was? Wär ja echt ein Gag.
Guten Rutsch erst mal,
Gruß hey
Am 31.12.2021 früh um 4:15 Uhr meldete ich mich:
Hey, süper super – per E-Mail haben wir uns bislang bestens auseinandergesetzt, das könnte weiter so laufen, auch was das In … angeht. Danke für die Zusage. Meine erste Frage wäre, bevor ich weiter nachdenke, wie wäre es mit einer Schilderung Deines Lebens. Vom ersten Licht bis heute bzw. 2022 zum 80. Platz auf meiner Seite ist reichlich vorhanden. Bin neugierig, was da noch alles so kommen und uns einfallen wird. Süper Gruß Fra
Hey antwortet um 17:37 Uhr:
Also, die erste Frage:
Zu meinem Leben fällt mir überhaupt nix ein. Hab nie darüber nachgedacht, war mir immer zu langweilig. Ich bin ja nicht interessant, in welcher Hinsicht auch immer.
Nächste Frage?
Gruß hey
Nächste Frage um 18:04 Uhrund kurz danach eine kleine Anfrage wegen Artikelfoto um 18:23 Uhr:
Wie bist Du durchs Berufsleben gekommen?
Hallo Chris, vorab wollte ich Dich fragen, ob ich ein Porträtbild von Dir machen darf, quasi als Artikelfoto. Habe leider nur eins, das Manfred gemacht hat, das schicke ich jetzt mit:
Antwort von hey zu Frage und Anfrage um 21:14 Uhr:
Das Foto ist doch okay! Könnten Sie womöglich auch meinen Nachnamen erwähnen? Ich komme mir so kindisch vor nur mit dem Vornamen, den ich sowieso nicht mag.
Ja, wie bin ich durchs Berufsleben gekommen? Na ja, so wie jeder: Man geht morgens hin und kommt abends zurück, bei mir ging es allerdings auch an manchen Wochenenden weiter, und geschrieben hab ich am liebsten nachts. Ist immer noch so. Aber wie Sie sehen, ist auch daran nichts irgendwie Besonderes. Haben Sie echt keine interessanteren Fragen?
Meine Antwort zum Nachnamen und meine nächste Frage jeweils um 21:27 Uhr:
Okay, ich ergänze Deinen Nachnamen.
Lakota-Sprache lernen – auswandern in die Vereinigten Staaten von Amerika? Neustart als Squaw? Indianische Faszination? Abkehr von der Zivilisation? Zurück ins 19.Jahrhundert? Was wäre daran so irre?
Heybrock schreibt um 21:49 Uhr:
Jaha, jetzt kommen wir der Sache doch langsam näher. Also auswandern – nö. Und ne Squaw wird schon gar nicht aus mir, das Wort entstammt der Algonquin-Sprache und hat bei den Lakota die Bedeutung einer Schlampe, das wollen wir doch nicht. Übrigens ist es ähnlich mit Wörtern wie Wigwam oder Manitou – nix Sioux, bei denen sind das ein Tipi (dieses Rundzelt) und Wakan Tanka – unübersetzbar bezeichnet der Begriff eine unsichtbare und letztlich nicht erklärbare kreative Energie – die personalisierte Gottesvorstellung (etwa der bärtige Typ da über den Wolken, der umringt von Fanfare blasenden Engelchen auf dem Thron sitzt) kennen die Lakota nicht. Mit Wakan Tanka dürften sie der physikalischen Realität sehr nahe kommen.
Abkehr von der Zivilisation? Nein, ich lerne bei den Lakota gerade eine wirkliche Zivilisation erst kennen. Bin aber noch nicht lange dabei, erst wenige Monate. Und zurück ins 19. Jahrhundert? Wie soll man das denn machen ? Und warum – es war – jedenfalls für die indigenen Völker weltweit – ein Jahrhundert der Kolonisierung und des Grauens. Dahin will niemand zurück. Stattdessen müssen erst mal wir Kolonisatoren anfangen zu lernen, während die Indigenen langsam den Kopf heben. Das ist phantastisch und unglaublich spannend. Ich sitz jeden Tag vorm PC, lese meine Mails aus Lakota Nation und drücke die Daumen, dass es weiter geht. Und habe Angst vor den nächsten Wahlen in USA – Donald Trump ist ja nicht vorbei, der Albtraum hält an.
Wir starten ausgeruht ins Neue Jahr, kein Silvesterlärm, kein Gestank, kein Dreck für die Müllabfuhr, keine Verletzungen, keine Klinikeinweisungen usw. … Wir überwinden Mitternacht.
Frage an Frau Dr. Christel Heybrock am 31.12.2021 um 21:30 Uhr:
Würd gerne sukzessive unseren E-Mail-Verkehr veröffentlichen. Sobald genug Material vorhanden.
Antwort hey um 21:50 Uhr:
Ist okay, alles bestens. Ähm – ich fürchte mit den richtigen Fragen hör ich nicht mehr auf zu quasseln.
—–Original-Nachricht—–
Antwort und neue Frage von Franz am 31.12.2021 um 22:02 Uhr:
Sorry, hier wird nicht gequasselt – wir sprechen eine deutliche Sprache. Auch wenn es weh tut.
Zur Politik in USA: So weit ich persönlich weg davon bin, ein rechtsextremes Revival scheint mir undenkbar.
Siehe die Vorgänge in Chile bei den letzten Wahlen.
Wie schätzt Du das genauer ein?
Ausführliche Replik von hey am 01.01.2022 um 16:27 Uhr:
Also, das erstaunt mich, dass Sie ein Trump-Revival für undenkbar halten, auch die Situation in Südamerika ist völlig instabil, das geht seit Jahrhunderten so. Seit die spanischen und anderen Eroberer die vorigen Kulturen zerstört haben, ist nie mehr eine Stabilität zurück gekommen. Unter anderem die USA haben ja auch immer wieder dafür gesorgt – siehe Chile und den Sturz der Allende-Regierung. Und dass in USA Donald Trump eine richtige Bewegung auf die Beine gestellt hat, hinter der die Republikaner aus purem Machterhalt voll und ganz stehen – damit muss man rechnen. Die Mentalität der gesetzlosen Eroberer, die nur auf die eigenen Interessen setzen und sich auch von einem Staat nicht „gängeln“ lassen wollen, die ist ja nicht vorbei, und wenn Trump sein „America first“ in die Welt trompetet, dann meint er diese Mentalität. Ich fürchte, da stehen noch viele weitere Auseinandersetzungen bevor – mit höchst ungewissem Ausgang, aber der wird uns alle betreffen.
—–Original-Nachricht—–
In der Zwischenzeit ergaben sich organisatorische Fragen (z.B. Urheber- und Verwertungsrechte) per E-Mail. Auf die Wiedergabe dieser hier im Interview wird verzichtet, wir fahren mit dem Frage-Antwort-Spiel fort.
Zuvor noch ein Nachtrag bzw. eine Ergänzung zur am 31.12.2021 um 21:27 Uhr gestellten Frage und HEY’s Antwort um 21:49 Uhr zum Thema Lakota-Spracheund Tipi; die Nachricht kam am 01.01.2022 um 23:15 Uhr:
Hier ist ein Tipi, Gemälde des Schweizer Malers und Fotografen Karl Bodmer (1809-1893), von Wikimedia runtergeladen. Weil die Frist für Reprorechte vorüber ist, ist die Wiedergabe gemeinfrei. Das Bild stammt von 1833, als die Welt der Plains-Indianer noch in Ordnung war. Heute werden Tipis nur noch bei Powwow-Veranstaltungen errichtet, die Menschen in den Reservaten leben in meist erbärmlichen „eckigen“ Häusern. Ich überlege immer mal, ob es nicht sinnvoll wäre, heutzutage Tipis in runden Holzkonstruktionen für Wohnzwecke zu bauen – sie würden auf jeden Fall den Stürmen besser standhalten als so eine schnurgerade Hausfront, die dem Wind jede Menge Angriffsfläche bietet.
Gemälde (1833) des Schweizer Malers und Fotografen Karl Bodmer (1809-1893)
Am 02.01.2022 um 06:26 Uhr ging folgendes an HEY:
Hi hey, wir schreiben bereits den 02. Januar 2022, da kann ich nur feststellen: Wie die Zeit vergeht! Bitte zurück zum Interview. Du schreibst am 31.12.2021: „… Ich sitz jeden Tag vorm PC, lese meine Mails aus Lakota Nation und drücke die Daumen, dass es weiter geht. Und habe Angst vor den nächsten Wahlen in USA …“ Führst Du Deine Korrespondenz auf Lakota? Egal wie, ob auf Deutsch, Englisch, würdest Du uns Mails aus Lakota Nation zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen? Vielleicht auszugsweise? Was genau soll weitergehen? Handelt es sich um Restitutionen? Rückgabe von Land? Etc. … Spielen Repressionen eine Rolle? Grüsse Dich Franz P.s.: Habe inzwischen weiter veröffentlicht.
HEY antwortet am selben Tag um 13:45 Uhr:
Okay, dies hier erst mal als Anfang. Ich bin nach langer Suche nach seriösen Connections auf das Netzwerk von Evelin Cervencova gestoßen:
Darin sind zahlreiche Institutionen enthalten, darunter das Lakota People’s Law Project und das Nachrichtenmagazin Native News Online. Es gibt eine Verbindung zu einem Sprachinstitut (Lakol), man kann Patenschaften für Menschen in den Reservaten Pine Ridge und Rose Bud abschließen – die Informationen sind alle kostenlos, aber Spenden eigentlich ständig erwünscht, denn die Reservate sind in so elendem Zustand, dass man glaubt, so was könne es in USA gar nicht geben. Der Status entspricht dem einer Dritten Welt, und das ist natürlich traditionell politisch gewollt. Unter Obama wurde es etwas besser, teilweise wurden weitere industrielle „Erschließungen“ in den Reservaten verhindert, teilweise etwas Land zurück gegeben. Trump hat das rückgängig gemacht und wird es wieder tun, wenn er erneut gewählt wird. Biden versucht, zugunsten der Indianer die Trump-Maßnahmen rückgängig zu machen… so geht das immer weiter und eine stabile Situation ist in weiter Ferne. Es gibt Schulen in den Reservaten, darunter eine Waldorf Schule (die sich die Lakota gewünscht haben) und ein Jesuiten-Institut, das St. Josephs Hilfsprojekt, na ja, ich weiß nicht, angeblich bekommen die Schüler dort Unterweisungen in ihren eigenen kulturellen Traditionen, aber ich bezweifle, dass die Sioux traditionell Jesuiten waren…
Das Netzwerk von Evelin funktioniert in Deutsch und Englisch, wobei die Infos in Englisch natürlich zahlreicher sind. Ach, und wenn es ein Powwow gibt, posten die Lakota alles auf Youtube, da sind die munter dabei.
Das Problem mit der Sprache ist für uns völlig ungewohnt, denn noch vor wenigen Jahrzehnten wurde den Lakota ihre eigene Sprache verboten, die Kinder in den Schulen wurden geschlagen, wenn sie Lakol sprachen, die wurden auf Englisch dressiert, mit traumatischen Folgen. Nun müssen die Lakota ihre eigene Sprache erst wieder lernen – eine Chance für Weiße, die da auch eintauchen möchten. Aber, herrjeh, einfach ist es nicht, es ist eine andere Art zu denken.
Ich glaub, für heute haben Sie genug, oder? Und dann fangen Sie auch noch mitten in der Nacht an zu arbeiten, Gott im Himmel, 6 Uhr dingsbums, da bin ich gerade in der Falle.
02.01.2022, 16:11 Uhr:Patenschaften für Menschen in den Reservaten Pine Ridge und Rose Bud, ich mag Dir nicht zu nahe treten: Bist Du Patin? Powwow – Stammestreffen wie vor 200 Jahren?
Antwort hey um 20:27 Uhr:
Ich werd das in nächster Zukunft entscheiden und denke, dass ich vor allem einen älteren Menschen unterstützen werde. Ich möchte aber noch mehr Rundum-Informationen einsammeln, damit ich die Situation insgesamt besser beurteilen kann, zum Beispiel die Frage nach der medizinischen Versorgung, Alkoholproblemen und der Suizidrate.
Die Powwows sind heute natürlich etwas anders und weniger rituell, aber es scheint, dass es den Teilnehmern nicht nur um Spaß und Tänze, sondern auch um Informationsaustausch und gestärktes Bewusstsein für Traditionen geht. Vor allem junge Natives werden mit eigenen Bands und Diskussionsbeiträgen herangezogen. Soll ich Ihnen eine Info schicken, wenn das nächste Powwow ansteht? Könnte sein, dass zu Frühlingsanfang um den 20.März wieder was losgeht.
Erste Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung zu COVID-19
Einordnung und Konsequenzen der Omikronwelle
Datum der Veröffentlichung: 19.12.2021
Aktuelle Ausgangslage in Deutschland
In der vierten und bislang stärksten Infektionswelle nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie arbeitet das deutsche Gesundheitssystem aktuell unter sehr hoher Last. Neben einer konstant hohen Zahl von COVID-19 Patient:innen mit starker Belastung, insbesondere der Intensivbereiche, ist die Versorgung der nicht-COVID Erkrankten bereits in Teilen eingeschränkt. Schwerwiegende Verluste im Personalbereich der Krankenhäuser sind eingetreten und werden weiter zunehmen.
Die aktuell sinkenden Inzidenzen werden von weiten Teilen der Gesellschaft und Politik als Zeichen der Entspannung wahrgenommen. Die zu erwartende Meldeverzögerung über die kommenden Feiertage wird diesen Eindruck weiter verstärken. Aus den in der Folge aufgeführten Gründen ist dieser Eindruck nicht gerechtfertigt.
Aktueller Kenntnisstand zu Omikron/ B1.1.529
Die kürzlich identifizierte Omikron-Variante bringt eine neue Dimension in das Pandemiegeschehen. Omikron zeichnet sich durch eine stark gesteigerte Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus. Dies bedeutet, dass die neue Variante mehrere ungünstige Eigenschaften vereint. Sie infiziert in kürzester Zeit deutlich mehr Menschen und bezieht auch Genesene und Geimpfte stärker in das Infektionsgeschehen ein. Dies kann zu einer explosionsartigen Verbreitung führen: In Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Großbritannien wird bereits eine nie dagewesenen Verbreitungsgeschwindigkeit mit Omikron-Verdopplungszeiten von etwa 2-3 Tagen beobachtet. Mehrere unserer betroffenen Nachbarstaaten haben angesichts dieser Dynamik umgehend teils tiefgreifende Gegenmaßnahmen zur Eindämmung eines potentiell unkontrollierbaren Infektionsgeschehens ergriffen. Auch wenn in dieser frühen Phase der Omikronwelle die Krankheitsschwere nicht abschließend beurteilt werden kann, steigt die Hospitalisierung in Hotspots wie London bereits deutlich an. Es ist bisher nicht davon auszugehen, dass im Vergleich zur Delta-Variante Menschen ohne Immunschutz einen milderen Krankheitsverlauf aufweisen werden. Erste Studienergebnisse zeigen, dass der Impfschutz gegen die Omikron-Variante rasch nachlässt und auch immune Personen symptomatisch erkranken. Der Schutz vor schwerer Erkrankung bleibt wahrscheinlich teilweise erhalten. Mehrere Studien zeigen einen deutlich verbesserten Immunschutz nach erfolgter Boosterimpfung mit den derzeit verfügbaren mRNA Impfstoffen. In Deutschland ist jedoch aufgrund der vergleichsweise großen Impflücke, die insbesondere bei Erwachsenen besteht, mit einer sehr hohen Krankheitslast durch Omikron zu rechnen.
Kurz- und mittelfristige Szenarien des Infektionsgeschehens in Deutschland
Nationale und internationale Modellierungen der Infektionsdynamik und möglicher Spitzen- Inzidenzen zeigen eine neue Qualität der Pandemie auf. Die in Deutschland angenommene Verdopplungszeit der Omikron-Inzidenz liegt aktuell im Bereich von etwa 2-4 Tagen. Durch die derzeitig gültigen Maßnahmen ist diese Verdoppelungszeit im Vergleich zu England zwar etwas langsamer, aber deutlich schneller als bei allen bisherigen Varianten. Sollte sich die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland so fortsetzen, wäre ein relevanter Teil der
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Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne. Dadurch wäre das Gesundheitssystem und die gesamte kritische Infrastruktur unseres Landes extrem belastet. Weitere Kollateraleffekte sind insbesondere in der berufstätigen Bevölkerung zu erwarten, u.a. durch die dann notwendige Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Menschen. Eine massive Ausweitung der Boosterkampagne kann die Dynamik verlangsamen und damit das Ausmaß mindern, aber nicht verhindern. Laut der mathematischen Modelle kann eine Überlastung des Gesundheitssystems und die Einschränkung der kritischen Infrastruktur nur zusammen mit starken Kontaktreduktionen eingedämmt werden.
Gefährdungspotential für die kritische Infrastruktur
Schnell steigende Inzidenzen bergen hohe Risiken für die kritischen Infrastruktur (KRITIS) in Deutschland. Hierzu gehören unter anderem Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung und die entsprechende Logistik. Deshalb bedarf es einer umfassenden und sofortigen Vorbereitung des Schutzes der kritischen Infrastruktur unseres Landes. Es müssen in den kommenden Tagen Vorkehrungen für die ersten Monate des Jahres 2022 getroffen werden, und zwar auf politischer und organisatorischer Ebene des Bundes, der Länder, der Städte und Gemeinden. Dabei sollten mögliche Partner wie Bundeswehr, THW oder Hilfsorganisationen frühzeitig eingebunden werden. Aktivierungswege und Steuerungsmechanismen müssen kurzfristig verfügbar sein sowie ausreichende Testkapazitäten und Versorgungsketten sichergestellt werden. Die Krankenhäuser müssen eine hinreichende Vorratshaltung von Material und Medikamenten herstellen. Eine schnelle politische Handlungsfähigkeit muss zu jedem Zeitpunkt auch während der Feiertage gewährleistet sein.
Belastung des Gesundheitssystems durch Omikron
Aufgrund des gleichzeitigen, extremen Patientenaufkommens ist eine erhebliche Überlastung der Krankenhäuser zu erwarten – selbst für den wenig wahrscheinlichen Fall einer deutlich abgeschwächten Krankheitsschwere im Vergleich zur Delta-Variante. Sogar wenn sich alle Krankenhäuser ausschließlich auf die Versorgung von Notfällen und dringlichen Eingriffen konzentrieren, wird eine qualitativ angemessene Versorgung aller Erkrankten nicht mehr möglich sein. Eine strategische Patientenverlegung kann aufgrund der zu erwartenden flächendeckend hohen Belastung nicht mehr nennenswert zu einer regionalen Entlastung beitragen.
Zeitnah notwendige Maßnahmen
Aus dem geschilderten Szenario ergibt sich Handlungsbedarf bereits für die kommenden Tage. Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen. Die aktuell geltenden Maßnahmen müssen darüber hinaus noch stringenter fortgeführt werden. Parallel sollte die Impfkampagne erheblich intensiviert werden. Die Boosterimpfungen, wie auch die Erst- und Zweitimpfungen, müssen auch über die kommenden Feiertage mit allen verfügbaren Mitteln fortgesetzt und weiter beschleunigt werden. Insbesondere für Ältere und andere Personen mit bekanntem Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf ist höchste Dringlichkeit geboten. Allerdings zeigen alle Modelle, dass Boosterimpfungen alleine keine ausreichende Eindämmung der Omikronwelle bewirken, sondern zusätzlich Kontaktbeschränkungen notwendig sind. Neben den notwendigen politischen Entscheidungen muss die Bevölkerung intensiv zur aktiven Infektionskontrolle aufgefordert werden. Dazu gehören die Vermeidung größerer Zusammenkünfte, das
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konsequente, bevorzugte Tragen von FFP2 Masken, insbesondere in Innenbereichen, sowie der verstärkte Einsatz von Schnelltests bei Zusammenkünften vor und während der Festtage. Besonders vulnerable Gruppen bedürfen verstärkter Schutzmaßnahmen durch hochfrequente Testung und FFP2 Masken.
Bei allen Entscheidungen müssen die Interessen besonders belasteter und vulnerabler Gruppen, wie beispielsweise Kinder, Jugendliche oder Pflegebedürftige höchste Priorität erhalten. Der Expertenrat erwartet für die kommenden Wochen und Monate enorme Herausforderungen, die ein gemeinsames und zeitnahes Handeln aller erfordern. Neben dem konsequenten Handeln ist stringentes Erklären entscheidend. Die Omikronwelle trifft auf eine Bevölkerung, die durch eine fast zweijährige Pandemie und deren Bekämpfung erschöpft ist und in der massive Spannungen täglich offenkundig sind. Eine umfassende Kommunikationsstrategie mit nachvollziehbaren Erklärungen der neuen Risikosituation und der daraus folgenden Massnahmen ist essentiell. Die Omikronwelle läßt sich in dieser hochdynamischen Lage nur durch entschlossenes und nachhaltiges politisches Handeln bewältigen.
Was passiert im Leben, wenn man plötzlich von hier nach dort gerät. Und das Geschehen nicht hinterfragen mag. Das Hier mit einem Schlag Vergangenheit, und das Dort, was ist, was wird aus dem Dort. Für viele bestimmt das Schicksal, die Welt ihr Geraten. Wenige dürfen selbst über sich entscheiden. Hat sich Roman frei bewegt und sein Tun bejaht? Wer weiss es, er spricht nicht darüber. Eine Frage nach seiner Existenz hiesse den Besuch scheitern lassen, er will sein Leben, kein adhoc-Besucher besitzt das Recht des Zugangs.
Meine vier Wochen in Essaouira und der ländlichen Umgebung spielten mir eine Informantin zu, die sich in der internationalen Kunstszene der Stadt auskennt. Bei einem Besuch bei ihr in ihrem Schokoladenlokal am Place 11 Janvier fiel der Name Lazarev. Was braucht der Sucher in einem Moment des Zufalls: Informationen! Kurze Hinweise, die Adresse! Bab Marrakech – immer geradeaus. Rue Mohamed El Qorry – immer geradeaus. Die zentrale Achse der Medina queren – immer geradeaus. In der Rue Abdelazziz Al Fachtali bin ich am Ziel. Rechts vom Hotel des Amis: sein Haus. Ich frage rum, ein Marokkaner zeigt mir die Tür und die Klingel zum Atelier, niemand antwortet. Roman muss sich bewegen – aus gesundheitlichen Gründen, sagt mir ein vertraulicher Nachrichtensprecher. Ich werfe einen mitgebrachten Wisch in den Schlitz des Briefkasten und gehe spazier’n. Nicht wie im Zettel angekündigt, sondern erst ein paar Tage später: machte ich mich erneut auf die Suche nach Roman Lazarev.
Der eigentliche Eingang zur Atelierwohnung
Ein liebenswerter Mensch, freundlich und doch reserviert. Wie würde ich mich verhalten, stünde so mir nichts dir nichts ein Fremder vor meiner Tür: mit dem Anliegen eines Atelierbesuchs?
Die Tür war unverschlossen, Roman rief mich die architektonische Qual der Treppe hinauf, ich bestand die erste Hürde mit Bravour. Im fortgeschrittenem Alter bedarf es einer exquisiten Obacht beim Hinauf und vor allem beim Hinab. Nur keine Sorge, ich kam unbeschadet wieder runter, eine Stunde gewährte mir der Künstler – Artiste Peintre – wie auf seiner Visitenkarte steht, und ich fand Glück.
Lazarev in einem Foto-Shooting, das Atelier und einige Werke:
So weit, so gut.
Roman Lazarev 2016 Essaouira Maroc, neu verlegt 29.11.2021
Seit gut einem halben Jahr arbeitet sich Ludwig Roth durch ein -ja- riesiges Bündel an künstlerischen Arbeiten, welche seine Frau Christine in einem wahrhaft schöpferischen Rausch hinterlassen hat. Es ist ein malerisches Werk: strukturiert in Zyklen. Über fast ihre gesamte Existenz hinweg blieb sie sich ihrer Auf- und Hingabe treu, bis eine heimtückische Krankheit ihr die Arbeit stahl.
Wir – Ludwig und ich – veröffentlichen bit by bit die Versuche der Zusammenstellung und Auseinandersetzung mit Christines Werk in ausgewählten exemplarischen Bildern, die die Folge inhaltlich zusammengehörender Werke gleicher Gattung darstellen.
Deshalb im Titel die in Klammer gesetzte 1.
Beginnen wollen wir mit einigen Arbeiten aus den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, uns liegt es zunächst an der Veröffentlichung einiger spezieller s-w Arbeiten ohne informative Zutaten wie Signatur, Format, Malgrund etc., das BILD ist dominant! Auf einen Ausreißer in ROT möchten wir nicht verzichten!
Wir erlauben uns einen Zugriff auf einen Artikel in der SZ Nr.216, Sa./So., 18./19. September 2021, MOBILES LEBEN, Seite 53 von Marco Völklein und zitieren daraus:
„Auf gerade einmal 29 Prozent aller Bahnstrecken in Schleswig-Holstein können Züge mit Elektroantrieb fahren.“
Im Bund →:“61 Prozent“, „in der Schweiz Tendenz ca. 100%“, dazu wird im Artikel der Kieler Abgeordnete Tietze zitiert: „Künftig fahre man mit Strom vom Deich statt mit Öl vom Scheich“.
Die ALB, der Bach, von der Teufelsmühle bis zur Mündung in den Rhein: Das funktioniert nicht ohne Schwierigkeiten für die Albler-Crew. Talstufen und mächtige Wasserfälle müssen überwunden bzw. umgangen werden. In Bad Herrenalb ist Sightseeing angesagt, in Frauenalb besucht man die mittelalterlichen Nonnen und läßt sich im Refektorium mit Spezialitäten des Nordschwarzwalds verköstigen. Da sind bereits zwei Wochen von den Semesterferien rum. Die Albler genießen die Abgeschiedenheit bei den Frauen von Frauenalb, finden Ruhe im Gebet, bevor es gut ausgeschlafen am anderen Tag weitergeht Richtung Ettlingen.
Willst Ettlingen sehn, hieß es bei uns im Bio-Unterricht bei Emil Reichert wenn was schief gelaufen ist. Dann wurden die Ohren langgezogen bis Ettlingen in Sichtweite kam.
Am Naherholungsgebiet Günther-Klotz-Anlage (ehemaliger Karlsruher Oberbürgermeister) treffen wir auf die Albler! Mit Glück finden wir Annabelle von der Teufelsmühle in einem dieser ‚Boote‘ wieder und mailen uns hin und her und quatschen über die Beschwernisse der abenteuerlichen Bachtournee, die ja im Rhein enden soll. Wenn wir allerdings die alkoholischen Vorräte in den Schlauchwannen betrachten, so verstehen wir doch sehr, dass in Daxlanden die vierwöchige Totalverausgabung ein realistisches Ende nahm!
Ein Kurzbericht: Im Jungbusch aufs Rad zur Linie 4a zum Käfertaler Wald – die Stadt hinter sich lassen, zum Karlstern und dem Karlsternweiher. Von da ab nur noch vielleicht 20km komplett durch den Wald bis nach Lorsch, kaum dort wird zu Tisch gegangen und gestärkt nach Heppenheim / Bensheim geradelt. Kloster Lorsch seit etwa 30 Jahren Weltkulturerbe der UNESCO, zwei Bilder zur Anschauung:
Ein Öko-Highlight: Die Weschnitz-Insel ganz nah bei Lorsch, ein Naturschutzareal, in der Hauptsache ein Schutz- und Lebensraum für die Avifauna der Region.
Das war’s, man möge es als Anreiz für eine Tagestour mit dem Bike ansehen und sich dabei wohlfühlen!
Gestern – oder war es vorvorletztergestern – ereignete sich im Sandlauf landwirtschaftlicher Äcker eine verheerende Explosion. So eine Drohne ging hernieder. Man vermutete dahinter gewaltbereite extremistische Naturschützer, die die Verdichtung der Anbaugebiete durch schweres Gerät anprangern. War es wirklich eine Drohne, man tritt ja gerne schnell, ja überstürzt, mit vermutlichen und vermuteten sogenannten Tatsachen an die Öffentlichkeit. Wer zuerst kommt, dem wird am meisten geglaubt. Vor allem spielt Glauben eine überdimensionierte Rolle. Der Trekker, so sein Fahrer, der gerade aus dem Gebüsch kam (zum Glück), habe Kabelbrandgeruch abgesondert und plötzlich sei eine Rauchwolke aufgestiegen, Flammen schlugen aus dem Motorgehäuse und es knallte und pfiff so deftig, dass der Fahrer des Traktors sich nicht mehr in die Nähe seines Fahrzeugs traute, um mit Löscharbeiten zu beginnen.
Vielleicht kommt dem Leser gleich die Frage: wo denn bei Gott finde ich Macania, eingedeutscht MAKANIEN? Noch nie gehört, nirgends zu finden, weder im Lexikon, nicht in der Literatur (oder dort etwa doch?), ja, Jesus, die Rettung steht wie immer auf Google (Maps), weil Google ja allwissend ist. Da müssen wir kleinen Hirne ständig und devot nachfragen, doch diese unsere Bitte findet sofort kostenloses (?) Gehör! Und mehr noch, man spricht von einem Makanien Tower auf Franklinvillage.
Also, wir schnappen unser Rad und düsen los! Und nehmen den Neckarweg Richtung Schleuse Feudenheim, wo wir den Fluss überqueren. Und radeln durch die umkämpfte Au. Nach Käfertal-Süd. Vorbei am Käfertal – Bahnhof. Bis fast zum Platz der Freundschaft, Ziel erreicht!!! Da kommt Freude auf, Vincent winkt von fern und Konstantin ist ebenfalls in der Nähe. Und zur Begrüßung gibt es Bier: eiskalt serviert! Grosses Hallo, ich freue mich über die Einladung nach Makanien, diesem Gelobten Land, wie ich nun feststellen kann …
Zentraler Standort zwischen Sportplatz und Homerun. Im Tower die Mannheimer Künstler Konstantin Kozo (EG) und Vincent Steiner.
Beide Maler werden wir in gesonderten Berichten würdigen!
Jetzt findet erstmal Makanien in Bildern statt⇓:
Und ein paar Spezialitäten hätten wir ebenfalls zu bieten⇓:
ANKÜNDIGUNG!!!
Erstellt von Thorsten Koch
Und wir machen uns auf die Socken, äh Schuhe, nach Hause …
Thema: QUEICH-SPIEGELBACH Teilungswehr bei Ottersheim (Pfalz) …
… Zitat aus einer Info-Tafel am Wach-Haus (siehe Foto):
3/5 fließen als Queich Richtung Zeiskam und Germersheim in den Rhein.
2/5 fließen als Spiegelbach über Bellheim in den Altrhein.
… Zitat aus ‚Immaterielles Kulturerbe‘: Die Jahrhunderte alte Kulturtechnik der Wiesenbewässerung war früher in Europa weit verbreitet. Inzwischen ist sie fast komplett verschwunden.
In den Großstädten grassiert der Konsum, in den Läden an den Kassen warten die Kunden, auf dass sie abkassiert werden. Noch schnell ne Flasche Wein, Erdnüsse dazu und nichts wie raus aus der Schlange, bezahlen, die Stadt verlassen, auf in den Schiller-Park, die Flasche öffnen und die Welt mit Alkohol vergessen.
Alternativ bietet sich die Reise nach Hinterweidenthal mit der Bahn an, dauert zwar, zwei Stunden circa ab Mannheim über Neustadt und Landau, dafür hat der Radreisende die Zivilisation, die Bedrängnis der Stadt verlassen und schwimmt in der Wieslauter und kühlt sein gestresstes Gemüt.
Fern am Horizont tauchtWissembourgauf. Bekannt. Ziel ist Wörth am Rhein mit Zuganbindung Richtung Mannheim. In Lauterbourg darf man warten, das Rad kommt ohne Hilfe nicht in den Uraltzug: vier Stufen gilt es zu überwinden, dann geht’s ab nach Berg usw. … Wörth!
Ab der Herderstrasse, die parallel zur Bahnstrecke verläuft, und einem Seitenpfad, geht’s ab Neudorf den Kanal lang, der Radweg ist speziell ausgewiesen durch den Odenwaldklub e.V.: Pfalz-Kraichgau-Weg! Der zweigt dann irgendwann mal links ab, wir bleiben jedoch am Entlastungskanal! Und radeln nach Rußheim zur Konditorei Mack: Eine Tasse Kaffee plus Buttercroissant.
Die weitere Tour führt nach Germersheim, …
Verschiedene Foto-Stationen vom Streckenabschnitt!
Ab Landesgrenze Hessen Baden-Württemberg wird Richtung Lorsch die Neue Poststrasse, beginnend am Karlstern, zur Alten Mannheimer Poststrasse. Sie führt dann irgendwann mal über die A6 und kreuzt etwas später, je nachdem wie schnell man radelt, die Lampertheimer Strasse. Kurz nach Querung der Klippsteinschneise trifft man auf das Denkmal Viernheimer Jägerhaus. Da wollten wir hin:
Forst- und Jagdpersonal vor dem Jägerhaus um 1905
Die Bilder sind in der ein oder anderen Form ebenfalls im Netz zu sehen, wir fügen damit unsere eigenen hinzu. Da die Denkstätte öffentlich ist, dürfte keine Urheberrechtsverletzung vorliegen. Wir radeln nach einer ausgiebigen Ruhe- und Frühstückspause weiter nach Lorsch.
Start Mannheim Paradeplatz Öffentliche Verkehrsmittel, Eilzug Linie 9 nach Bad Dürkheim, Verpflegungsstation mit bestem Metzger und noch besserem Bäcker zur Stärkung für unterwegs, Grethen: kleiner Ort, wie aus dem Bilderbuch.
Ja wirklich, wie aus den Bilderbüchern irgendwelcher Werbeagenturen zu Bad Dürkheim, da dürfen Burgruinen nicht fehlen: die Hardenburg z. B. vom Radweg aus aufgenommen:
Die erste an der Bundesstrasse gelegene Papierfabrik lassen wir hinter uns, dafür gilt unser Augenmerk nun einer kleinen Besonderheit, die unbedingt gezeigt werden muss:
Die Alte Schmelz 180 m (NN) können wir vergessen! Corona zu! Bald geht’s wieder auf mit AHA und den drei getestet, geimpft, genesen … Da freuen wir uns alle und kommen wieder, wenn es soweit ist. Orientierung geben die sorgsam aufgestellten Hinweise, wie man in alle möglichen Richtungen kommt:
Beste Info für Radler, Spaziergänger und Wanderer …
Entlang der B37 blüht der Ginster und da ist auch schon der Abzweig zum Saupferch:
Ab hier ça. 2 km schlechte Wegstrecke, reichlich Schlaglöcher und unbefestigte Randstreifen, abwärts ist da Vorsicht geboten, Geschwindigkeit reduzieren!
Es existiert am Ende des Radwegs entlang der Industriestrasse in Speyer die Wahl der Qual (wer zielorientiert dahinfährt bleibt qualfrei!), eine Wegscheide zeigt dort einmal Richtung Germersheim (R-P), daneben entgegengesetzt in Richtung Rheinhausen (B-W) und danach etwas weiter nach Waghäusel(Eremitage). Hier ein kleiner Zwischenbericht von der Speyerer Rheinhäuser Fähre Neptun, einige Fotos stammen vom 03.07.2020, die neueren aus 2021:
Alle weiteren Informationen zur Fähre unter folgendem Artikel: