Kategorie: Ausstellungen

  • Performance BOXHENGE auf dem Theaterplatz in Basel-1994: ein Rückblick

    Performance BOXHENGE auf dem Theaterplatz in Basel-1994: ein Rückblick

    Ein Einschreiben…Grosser Rat ♦ Kantonale Verwaltung ♦ Staatskanzlei ♦ Rathaus ♦ Marktplatz 9 ♦ Postfach ♦ 4001 Basel ♦ Schweiz…

    Sondernutzung der Basler Altstadt im Platzbereich vor dem Brunnen von Jean Tinguely für eine stationäre Performance: „Boxhenge“

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hiermit bitten wir Sie um Erlaubnis, an zwei Tagen, während der „ART BASEL 94“ am TinguelyBrunnen mit unserer Performance „Boxhenge“, in Anlehnung an „Stonehenge“, gastieren zu dürfen.

    Bitte geben Sie die Termine vor, da uns über die Nutzung des Platzes zu dieser Zeit keine Informationen vorliegen.

    Der skulpturale Aufbau würde gegen 11:00 Uhr beginnen. Tags darauf zwischen 18:00 Uhr und 19:30 Uhr abgebaut. Günstig wäre eine Wochenendgenehmigung, welche auch das Befahren des Platzes miteinschliessen muss (z. B. An- und Abtransport mit LKW).

    Beschreibung

    Erstellt wird eine „Boxhenge“ aus 33 Dosenstelen, die im Mittel ca. 200 plattgewalzte, gelochte und gereinigte Getränkedosen verschiedener Couleur tragen, ∑ ca. 6600 Stück.

    Im Innenbereich der „Boxhenge“ werden etwa 10 000 Filmdosen auf den Boden abgekippt und verstreut, ein Fahrzeug Marke Trabant garagenmässig abgestellt.

    Dauer der Performance 30 – 36 Stunden, die Installation wird rund um die Uhr betreut, der zur Verfügung gestellte Platz wie angetroffen geräumt bzw. verlassen.

    Zur Erläuterung liegen zwei Konstruktionszeichnungen bei, zusätzliche Informationen zur Person des Urhebers, sowie Presse-, Foto- und weiters Dokumentationsmaterial.

    Mit freundlichen Grüssen

    Franz Bellmann

    24.03.1994

                                                             

    POLIZEI- UND MILITÄRDEPARTEMENT DES KANTONS BASEL-STADT  ADMINISTRATIVE DIENSTE

    Postfach, 4001 Basel, Postscheck-Konto 40-7421-7, Tel. (061)- 2677171, Telefax 2677126

    Ihr Zeichen, unser Zeichen, dm, Tel. Direktwahl 2677027, 4001 Basel, Spiegelhof, 31. März 1994

    Sehr geehrter Herr Bellmann,

    Ihr Gesuch mit diversen Unterlagen vom 24. März 1994, welches uns von der Staatskanzlei (Rathaus) zur direkten Erledigung zugestellt wurde, betreffend einer Performance während der ART ’94 auf dem Theaterplatz beim Jean Tinguely-Brunnen haben wir an das Baudepartement, Allmendverwaltung, Münsterplatz 11, 4051 Basel, als hierfür zuständige Amtsstelle weitergeleitet.

    Mit freundlichen Grüssen

    GEWERBEPOLIZEILICHER DIENST, Bewilligungsbüro,

    Daniela Müller

    Kopie mit Schreiben und sämtlichen Unterlagen an: Allmendverwaltung

    bitte Zuschriften nicht persönlich adressieren

    _____________________________

    KULTUR REGIONAL im MM vom 15.06.1994 … Dosenkünstler Bellmann in Basel … Die Installation hat den Titel „Boxhenge“ und soll sarkastisch an die prähistorische Steinanlage von Stonehenge erinnern: Aus den Steinen, die den mythischen Ort definieren, ist in der modernen Zivilisation der Triumph der Materialvergeudung geworden, und mythisch ist nur die moderne Hemmungslosigkeit im Konsum … (MM mit einem weiteren bebilderten Kurzbericht auf Kultur Regional vom 27.06.1994…DieRedaktion.)

    ENDE

  • Dosenglück und Tatrablick in Feudenheim 2001-Kulturtreff

    Dosenglück und Tatrablick in Feudenheim 2001-Kulturtreff

    Vorneweg, in Feudenheim wurde nicht nur gedichtet:

    Negativ-Image für Trittin

    Leider hält ein Kunstwerk still, wenn es jemand schänden will. Vetter Schorsch und Baas Kathrine duldeten mit Bronzemine, dass am Rathausplatz Banausen wild mit leeren Dosen hausen. Behängt war’n Baas und auch der Vetter – dadurch wirkten sie nicht netter. Eigens kam zu dem „Event“ Herr Tritten noch angerennt. Schüttet am Gemeindehaus ungebeten Müllsack aus! Zum Entsorgen bot sich dann der Minister selbst nicht an! „Tritt ihn“, ruft das Volk empört, „ihn, der unsern Schmuckplatz stört! Er leere doch im eignen Haus im Wohnzimmer den Müllsack aus!“ (gar.)

    Ein Leserbrief machte die Runde:

    „Feudenheim empört – Rathausplatz entehrt“

    „Es ist für Feudenheimer Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Rathaus und Rathausplatz identifizieren nicht akzeptabel, was sich die Initiatoren und der ‚Künstler‘ mit dem ‚Dosenkunstwerk‘ erlaubt haben. Nicht nur die Figurengruppe ‚Vetter Schorsch und Baas Kathrine‘, sondern auch der historische Brunnen mußten als Schrottplatz herhalten. Der Künstler (Hr. Nuß), der die Figurengruppe erstellte, wurde sicherlich nicht gefragt, ob er mit dem Dosenbehang und der Pampershose für sein Kunstwerk einverstanden ist.“ … Verfasser des Leserbriefs Klaus Haring

    RHEIN-NECKAR-ZEITUNG (RNZ), Dienstag, 13. März 2001, Nr. 60, Seite 9, Bericht (red), Foto: AP

    MANNHEIMER MORGEN (MM), Glosse, „Vom Wert der Kunst“ von Dirk Jansch, Mittwoch, 14. März 2001, Nr. 61, Seite 29 Bild: Sasse – lesenswerter schnippischer Artikel!

    FEUDENHEIMER ANZEIGER, 31. März 2001, Seite 6, Bericht (UK), Foto: HMG

    „F.B. will mit Kunst bewegen, Tritten verteidigt Dosenpfand, F.B. startet mit ‚Dosenglück und Tatrablick‘ spektakulären Feldzug.“

    … „Kaum wiederzuerkennen ist der beschauliche Rathausplatz. Ketten leerer Getränkedosen hängen über dem Lattenzaun der Figurengruppe. Vetter Schorsch sieht mit einem gelben Müllsack um die Lenden wie Sumo-Ringer aus und auch Baas Kathrin trägt Plastik. … Präsent auch die Feuenheimer Polizei, denn es hat sich ein echter Minister angesagt, der ebenso wie der Künstler gegen die Dose kämpft. … Das ist ganz toll, was der hier gemacht hat, wenn man bedenkt, dass das alles aus Schrott ist.“ …

    Ein paar Impressionen – Bilder von Irene Kupsch

    Noch ein paar Impressionen – Bilder von Manfred Rinderspacher

    Letztlich stiehlt die Zeit die Sekunde, zum Abschluss ein Brief an eine Behörde, der ohne Antwort blieb:

    Es handelte sich um eine Sondernutzungsgebühr von 201,60 DM und einer Verwaltungsgebühr von 60,00 DM.

  • Performance „Dosenglück“, 1999, Katalog „Terra Deponia“ zur gleichnamigen Ausstellung im Andreasstift in Worms

    Performance „Dosenglück“, 1999, Katalog „Terra Deponia“ zur gleichnamigen Ausstellung im Andreasstift in Worms

    „TERRA DEPONIA“

    Ausstellungen und Performances: 1989-1999, herausgegeben anläßlich der Ausstellung „Terra Deponie“ vom 14. März bis 02. Mai 1999 Museum im Andreasstift in Worms

    Titelbild Katalog „Terra deponia“

    INHALT, ein Vorwort (siehe Katalog), zwei Gemälde, neun Müllbilder, fünf Skulpturen, eine Plattfahraktion, eine Biografie

    DANKSAGUNG, entscheidend zur Herausgabe des Katalogs haben beigetragen: SABINE SCHIRRA, JÜRGEN SCHWICHTENBERG, THOMAS SCHIWEK, WERNER PRAUSE, MAHMUT TURAN

    FOTOS: MANFRED RINDERSPACHER, MANNHEIM

    SATZ + LAYOUT: BERND ROHS, MANNHEIM

    DRUCK: DRUCKEREI ENGLRAM UND PARTNER, HAßLOCH

    HERSTELLUNG: F.B., BERND ROHS, MANNHEIM

    Der gesamte sehr umfangreiche Schriftwechsel mit Sponsoren, der Museumsleitung und der monetären Gegebenheiten usw. ist archiviert und dort einsehbar.

    Katalogbilder, Skulpturen etc.

    Eine Auswahl, alle Fotos Rinderspacher

    MANNHEIMER MORGEN (MM), 26.01.1999, Im Gespräch, Bericht Helga Köhler-Stählin, Foto: gemeinfrei

    MANNHEIMER MORGEN (MM), Donnerstag, 11. März 1999, Nr.58, Seite 6, Bericht hey, Foto: Rinderspacher

    Engel und Heerscharen 155cmx155cm 1998

    WORMS Rhein Main Presse, Dienstag, 16. März 1999, Seite 12, Bericht Ilse Bindseil, Foto: Balzarin

    „Kulturfrühling bunt aus der Dose, Müll-Ideen sprießen im Andreasstift … Wer sucht schon die Kunst im Müll?“

    WORMSER WOCHENBLATT, 08.04.1999, 15. Jahrgang, Nr. 14, Foto: Balzarin

    „Kreuzzug wider Müllgesellschaft … scheppernder Protest gegen die mitweltfeundliche (Originaltext) Wegwerfgesellschaft.“

    MANNHEIMER MORGEN (MM), Freitag, 16. April 1999, Nr. 87, Bericht Helga Köhler-Stählin, kein Foto

    „Eine Entdeckungsreise zum Müllkontinent – Der Dosenkünstler F.B. im Museum Worms.“

    WORMS Rhein Main Presse, Dienstag, 20. April 1999, Bericht (gö.), „Vergammelte Blechdosen oder Kunst?“ und WORMS Nibelungen-Kurier, Samstag, 24. April 1999, Seite 3,„Blechdosenkunstwerk aus Museumshof entfernen?“

    In beiden Kurzartikeln wird eine Verkürzung der Ausstellung „im Interesse der Stadt und mit Blick auf Touristen“ von Elvira Bickel, Stadtratsmitglied der CDU, ins Gespräch gebracht bzw. gefordert.

    Wozu es letztlich auch kam!

    MANNHEIMER MORGEN (MM), Mittwoch, 28. April 1999, keine weiteren Daten, „F.B.: Terra deponia, die Erde als Müllhalde.“

    Katalogbild „Adam und Eva“ 120cmx120cm 1998

    EINZUG INS ANDREASSTIFT

    Resonanz?

  • Update: Blick ins Atelier

    Neue Bilder braucht das Land …

    Skulpturen

    Durchgang Küche – Arbeitszimmer


    Atelier, Flurbereich, Foto Manfred Rinderspacher

    Atelier, Arbeitsraum, Manfred mit seinen Jazz-Portraits, kurz vor dem Festival 2010, Foto DieRedaktion

    Atelier, ein kleiner Teil der Küche, Foto Manfred Rinderspacher

  • Macania visited

    Macania visited

    Vielleicht kommt dem Leser gleich die Frage: wo denn bei Gott finde ich Macania, eingedeutscht MAKANIEN? Noch nie gehört, nirgends zu finden, weder im Lexikon, nicht in der Literatur (oder dort etwa doch?), ja, Jesus, die Rettung steht wie immer auf Google (Maps), weil Google ja allwissend ist. Da müssen wir kleinen Hirne ständig und devot nachfragen, doch diese unsere Bitte findet sofort kostenloses (?) Gehör! Und mehr noch, man spricht von einem Makanien Tower auf Franklinvillage.

    Also, wir schnappen unser Rad und düsen los! Und nehmen den Neckarweg Richtung Schleuse Feudenheim, wo wir den Fluss überqueren. Und radeln durch die umkämpfte Au. Nach Käfertal-Süd. Vorbei am Käfertal – Bahnhof. Bis fast zum Platz der Freundschaft, Ziel erreicht!!! Da kommt Freude auf, Vincent winkt von fern und Konstantin ist ebenfalls in der Nähe. Und zur Begrüßung gibt es Bier: eiskalt serviert! Grosses Hallo, ich freue mich über die Einladung nach Makanien, diesem Gelobten Land, wie ich nun feststellen kann …

    Zentraler Standort zwischen Sportplatz und Homerun. Im Tower die Mannheimer Künstler Konstantin Kozo (EG) und Vincent Steiner.

       

    Beide Maler werden wir in gesonderten Berichten würdigen!

    Jetzt findet erstmal Makanien in Bildern statt⇓:

    Und ein paar Spezialitäten hätten wir ebenfalls zu bieten⇓:

    Und ein stolzer Hahn ist auch mit von der Partie⇓:

    ANKÜNDIGUNG!!!

    Erstellt von Thorsten Koch

      

    Einen hätten wir noch … Jo Chen

    Und wir machen uns auf die Socken, äh Schuhe, nach Hause …