Eine veritable Tagestour

Als Einleitung zur besseren Orientierung eine kurze Wegbeschreibung: Start MA Hbf, Abfahrt ca. 9:30 Uhr nach Gernsheim, danach Radweg R6 zur Fähre Kornsand (siehe Titelbild), nach Überfahrt zurück Richtung Gernsheim/Hamm und weiter nach Worms Hbf bis LU Hbf/Straba Linie 4 bis MA-Rheinstrasse→Radgarage …

Der kleine Radcomputer spricht von 81,11 km. Die Bahnkilo nicht mitgezählt. Eine anstrengende Fahrt. Durch Orte, Auen, an Deichen und Rheinufern entlang, Hofgut Guntershausen und einsame Gefilde passiert, ziemlich warm, mittags heiß, kein Alkohol, dafür Kaffee und Kuchen, am Elisabeth Langgässer Wanderweg (Ried-Literatur, siehe Vita unten) angekommen, an der Uferrenaturierung Kühkopf/Knoblochsaue Station eingelegt, am Pumpwerk Kammerhof vorbei, die Satellitenmessstelle rechts liegen gelassen, über den Fluss … dazu ein paar Aufnahmen:

GANG DURCH DAS RIED – in memoriam ELISABETH LANGGÄSSER

Vita

1899: Am 23. Februar in Alzey als kath. Halbjüdin geboren.

1909: Nach dem Tod des Vaters Umzug der Familie nach Darmstadt; Besuch der Viktoriaschule und des Lehrerinnenseminars.

1920: Bis Ende 1928 Lehrerin in Griesheim.

1924: Gedichtzyklus „Der Wendekreis des Lammes. Ein Hymnus der Erlösung“.

1929: Nach der Geburt der Tochter Cordelia lebt sie in Berlin; seit 1930 freie Schriftstellerin.

1932: „Grenze: Besetztes Gebiet. Ballade eines Landes.“

1933: „Proserpina. Welt eines Kindes“ (1949: Urfassung mit dem Untertitel “Kindheitsmythe“).

1935: Heirat mit dem Theologen und Philosophen Wilhelm Hoffmann, „Tierkreisgedichte“.

1936: Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer und Publikationsverbot; als vorerst letzte Veröffentlichung erscheint der Roman „Gang durch das Ried“.

1942: Erste Schübe von multipler Sklerose.

1944: Dienstverpflichtung in einer Munitionsfabrik; die als „Volljüdin“ geltende Tochter wird nach Auschwitz verschleppt.

1946: Der Roman „Das unauslöschliche Siegel“ macht sie zur bekanntesten Autorin der ersten Nachkriegsjahre.

1947: Sammlung von Erzählungen „Der Torso“ und der Lyrikband „Der Laubmann und die Rose“.

1948: Übersiedlung der Familie nach Rheinzabern.

1950: Am 25. Juli stirbt Elisabeth Langgässer; posthum erscheint der Roman „Märkische Argonautenfahrt“ und erhält sie den Georg-Büchner-Preis.

(Daten Info-Point Wanderweg GEO NATURPARK Lorsch)

Morgen geht es zurück!!!

Also gut: Wir bewegen uns ab sofort im Bundesland Rheinland-Pfalz!

Eine Info zwischendurch darf sein!

Ein Lehrpfad erläutert wie Uferfiltrat gewonnen wird, hier der offizielle Text (Öko-Lehrpfad Guntersblum, Rheinland-Pfalz):
Das uferfiltrierte Grundwasser wird aus zehn Brunnen in rund 180 m Entfernung zur Rheinmitte gewonnen.Wasser strömt der Brunnengalerie von zwei Seiten zu. Zum einen Grundwasser von der Landseite, das ansonsten in den Rhein geflossen wäre. Zum anderen das sogenannte Uferfiltrat, ein Wasser, das seinen Namen der Passage durch den aus Kies bestehenden Untergrund des Rheins zu den Brunnen verdankt. In durchschnittlich 35 Tagen zwängt sich das Wasser von der Sohle des Rheins durch unzählige Porenkanäle bis zu den Förderbrunnen. Auf diese Weise werden Verunreinigungen zurückgehalten und abgebaut. Mit der bis 60 m tiefen Brunnenanlage können insgesamt 15 Mio. qm/Jahr entnommen werden. Über eine vier Kilometer lange Leitung wird das Wasser zum Wasserwerk Guntersblum transportiert. Dort wird unter Einsatz modernster Aufbereitungstechnik aus dem uferfiltrierten Grundwasser hochwertiges Trinkwasser.

Zur Erbauung mal drei Urlaubsbilder↑ Ach wie schön📸.

Dazwischen darf das abgeschaltete Atomkraftwerk Biblis nicht fehlen:

Langsam nähern wir uns dem Norden von Worms und bringen noch Bilder der Industrie und beenden den Kurzbericht, um uns demnächst in anderen Gefilden wieder zu treffen: