Nüchtern betrachtet gibt das GängeViertel grössenmässig nicht viel her, vielleicht besitzt es die Ausmasse eines gepflegten Fussballfeldes mit angrenzender Aschenbahn. Presse aber gab und gibt es darüber genug. Da kommen schon ein paar Fussballfelder mehr zusammen. Die Spitzen an Berichterstattungen provozierten die Abrissbirnen, fragwürdige Investoren, kommunale Irrungen und Wirrheiten. Und eine clevere Bewegung, die den Erhalt des Viertels propagierte. Mit vielen Gleichgesinnten aus Stadt und Land, republikweit. Im April 2010 waren wir das erste Mal vor Ort und konnten Wandgemälde fotografieren↓:
Da wir oft in der Finanzdeputation ganz in der Nachbarschaft zu Tisch gingen, blieb ein erneuter Besuch des selbstverwalteten Kiezes nicht aus. Und oh Wunder, das revolutionäre Ambiente der Vergangenheit strahlt mehr denn je. Was mich sehr an Occupy erinnert. Das GängeViertel lebt. Auch heute noch bezeugen, sprechen und belegen Wandmalereien von den Aktivitäten der künstlerischen Unternehmungen, hier ein kleiner Überblick↓:
Für das geübte Auge deutlich sichtbar: Stil und Art der Malereien und der Objekte vermitteln Kontinuität. Unerlässlich für ein Projekt des Widerstands. Siegen heisst: Weiterleben mit allen Konsequenzen. Kommen und Gehen scheint die natürlichste Sache der Welt: im Sprachgebrauch der Personalmanager wohl Fluktuation. Man muss das Gängeviertel schon als Firma sehen. Wir werden nächstes Jahr wiederkommen. Uns gefällt die Art und Weise der Kunstproduktion. Das Projekt hätte weit mehr an Unterstützung verdient! Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft↓: