Ich war heute in Faro. Leider sind die Kunstwerke in den alten Hallen am Hafen verschwunden. Ich bin dann Essen gegangen. Als Vorspeise gab es den leckeren Möhrensalat und als Hauptgericht Hähnchen Piripiri. Anschließend bin ich in das Industriegebiet und habe die alte Fabrik besucht, war bis ganz oben im Turm. Für die Altstadt hatte ich leider keine Zeit mehr. Gruß Mat.
Vom Untergang des Industriezeitalters
Einblick
Abriss
Ausblick
Die Industriebrache
Nichts bleibt verschont. Der Verfall wohnt in der Materie, im Menschen …
Heute kommen WIR etwas spektakulär daher. Heute haben wir Türen und auch ein paar Tore auf Lager. Mat fuhr nach Olhao und brachte tolle Bilder mit. Dazu erhielten wir folgende Nachricht:
„Hallo zusammen, war heute mit dem Zug in Olhao, 〈…〉. Bin eine Station vor Lagos am Strand ausgestiegen, damit ich noch ein wenig Bewegung habe. 〈…〉.“
Türen können schon ganz schön gewaltig sein. Tore viel mehr.
Sie trennen, laden aber auch ein. Bestimmt zum Fotografieren laden sie ein. Manchmal ereignet sich was. Und dann werden Türen und Tore noch mehr zu einem Anziehungspunkt. Und sie lassen einen nicht mehr los.
Wir sortierten aus, seine Fotosendung bot 149 Aufnahmen, allein 24 durften wir aussuchen. Wir probieren eine ästhetische Präsentation↓:
Das ist doch schon mal ein ganz zufrieden stellender Startschuss.
Da legen wir doch gleich noch mal zu↓:
Die verhängte TürOffener Eingang zu einer Alu-Werkstatt. Rechts daneben eine ehemalige (?) Konservenfabrik
Schon sehr eigenartig. Eigenartig? Diese Wäsch’leine? Und die Wäsche! Die Wäsche!
Mein Gott – wie bezaubernd.
Rechts davon geht’s gleich etwas deftiger ab. Ob das noch lange so geht, wenn nicht gar eh bereits bankrott?
Doch lasst uns bei den Türen bleiben↓: Sind die nicht so wunderschön. Dass Mat nicht lassen konnte. Türen und Tore können ein dankbares Thema sein. Vor allem bei solchen Vorlagen, ich würde mich verwünschen, hätte ich keinen Fotoapparat dabei.
Mat blieb da dran, und wir bleiben genauso dran. Die nächsten Fotografien sprechen Bände↓:
Der Weg scheint weit
Ja, der Weg scheint weit. Von Tür zu Tor. Von Haus zu Haus. Durch die Strassen. Öffentliche Gebäude hinterlassen meist einen gepflegten Zustand. Bei ›Privatier‹ sieht’s anders aus. In mancher Portugiesen-Haut wollte ich nicht stecken. Das reich-arm-Gefälle, vielleicht besser arm-reich-Anstieg, findet sich fast in ganz Europa wieder. Was übrig bleibt ist Beton↓:
Von dieser Substanz ernährt sich Portugal. Im Sommer bestimmt ganz toll. Mit der Zeit hat man begriffen. Was hat es damit auf sich?↓:
Was hat es damit auf sich?
Und erst recht damit.
Man muss nicht alles gesehen haben, das ginge ja eh nicht. Ganz zum Schluss begegnen wir Carlos wieder. In seiner Taberne↓:
Mit dem heutigen Bericht weichen wir deutlich von unserer Generallinie ab und beschäftigen uns erstens mit dem Lieblingsspielzeug von Mat und zweitens mit einer Galerie, die unser Foto-Künstler während seiner Tagestour besucht hat. Unsere Big Points aus den Themenkreisen der vorangegangenen Artikel bleiben erhalten, jedoch in reduzierter Form – aus Platzgründen. Trotzdem werden wir so informativ wie es nur geht bleiben, das entscheidet sich im Laufe der Berichterstattung, vielleicht werden es zwei Berichte über Mats Tour mit der Eisenbahn Lagos – Portimao – Lagos. Mal sehen, wie’s vorangeht.
Eindrücke vom Lieblingsspielzeug von Mat aus Portimao und Lagos
Ankunft in PortimaoGebäudefront des BahnhofsBrückenschlag über den Rio AradeStahlkonstruktion Nietbauweise wie beim EiffelturmEndstation SehnsuchtEinzug der Moderne
Hinter einer grossen Liebe zur Eisenbahn steckt mehr als nur Märklin.
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Der zweite Hauptteil des Berichts liegt versteckt im Örtchen selbst.
Kunsthaus Bongard
Eine unscheinbare Gegend, dahin muss sich einer erstmal verirren; und auch wahrnehmen, nichts was unbedingt ins Auge springen dürfte. Mat trat ein und schickte einige Impressionen, vom Betreiber der Galerie: leider nichts zu sehen.
Damit kämen wir zur eigentlichen Form unserer Reportagen.
Auf die Flora wollen wir heute verzichten. Dafür nehmen wir uns mal wieder Vögel vor, vergleiche Part one. Die Attraktion aus der Fauna sind im Süden allemal Störche und Möwen, jedenfalls sind sie äusserst sichtbar und präsent.
Mat machte es uns heute unglaublich schwer: 200 Aufnahmen in der Hauptsache von Lagos und Umgebung waren zu sortieren; 56 wurden zu einem ersten Konvolut zusammengepackt. Davon werden ca. die Hälfte übrig bleiben, das sehen wir dann, wenn der Artikel über Lagos veröffentlicht wird. Das wird Zeit in Anspruch nehmen, das sind wir dieser hervorragenden Arbeit unseres Fotografen Matthias Plath schuldig. Auf unserem Blog wird vieles von ihm gezeigt, u. a. auch Bilder vom Mannheimer Hafen. Aber nun gut, wir sind in Portugal, da wollen wir doch mal sehen, was strategisch so abgeht.
Farben by Mat Plath
Unsere Vorgehensweise ist mittlerweile bekannt: Themenbereiche spielen eine übergeordnete Rolle, ihr huldigen wir, das ist der Übersicht geschuldet und schafft unseres Erachtens Deutlichkeit. In allen bisherigen drei Berichten nahm die Flora der Küstenregion im Süden Portugals eine zentrale Stelle ein, dabei werden wir es belassen.
Flora – Wildwuchs und Verfall – Die Rückeroberung der Landschaft durch die wuchernde Natur
Flora – Zum Geniessen
Flora – die Landschaft
Verrottende städtisch-touristische Infrastruktur
Maroder Tourismus
Das findet der Reisende, auch Tourist genannt, wohl überall auf unserem Planeten. Gründe sind wohl Fehlspekulationen, Abschreibeprojekte, die niemanden wehtun: ausser der Natur, zusammenbrechende Staatsfinanzen, fehlende Steuereinnahmen, Nachlässigkeit von Planungsbehörden und so weiter und so fort.
Ressourcen-Verschwendung, aber es handelt sich doch nur um Stahlbeton, wird der eine einwenden. Und der andere stellt sich die Frage: ›Wie und wo wird er entsorgt?‹ ›Bei uns bleibt die Ruine einfach stehen‹ sagt sich nicht nur der Grieche, derlei Überbleibsel stehen zuhauf in der Welt herum! Bei Erteilung einer Baugenehmigung muss die Verantwortung für den Abriss – mit all seinen Kosten – inbegriffen sein, die Verantwortung liegt dann beim Bauherrn, Besitzer bzw. Investor. Da sind Rechtsanwälte gefragt!
Die spezielle Infrastruktur – das Elektro-Netz
Wandmalereien
Lagos – der Hafen
Besonderheiten + Schluss
Anmerkung: Es wurden letztendlich 40 Bilder ausgesucht.
Mat setzt seine Wanderungen und fotografischen Untersuchungen und Experimente tagtäglich in konsequenter Manier fort. Das Wetter am letzten Februartag zeigte sich bewölkt, was vielen Aufnahmen eigene Reize offenbarte. Zu den Bildern muss man wissen: Es ist totale Vorsaison, und die Orte und Gegenden scheinen noch im Winterschlaf zu verharren. Das ist zumindest unser Eindruck aus der Mitteleuropäischen Ferne. So gesehen scheint Februar/März für die Algarve die richtige Reisezeit zu sein; nicht nur um sich der Erholung hinzugeben, wann trifft man im Süden Portugals schon menschenleere Strände. Und keinen Massentourismus.
Unsere Konzepte behalten wir bei und beginnen wie in den beiden vorangegangenen Artikeln mit Bildern der derzeitigen
Flora
Die Ästhetik urbanen und landschaftlichen Verfalls
Sandstrand, Küste, Sonne und Meer
Stadtansichten
Besonderheiten
Rätselhaft, ja unergründlich und mysteriös, das findet sich auch am Rheingestade bei Mannheim, siehe Foto auf unserem Artikel: