Hoch droben überm Poppental: da thront die Lorelei

Wenn der göttliche Wanderer mit seiner Ruß und Feinstaub verströmenden Karre endlich die Hammelstalstrasse hinter sich gelassen und am Parkplatz Drei Eichen Quartier bezogen hat: dann öffnet sich nach wenigen Schritten abwärts das Poppental mit dem Bächlein ‚Schwabenbach‘, das so lieblich hin- und her mäandert und plätschert, bis es schliesslich Richtung Wachenheim (Pfalz) dem Naturfreak aus dem Blick gerät. (Weil Wachenheim ihm shit egal.)


 

UNSER ZIEL: Jürgen aufm Mittelberg 

Für unseren lieben Jürgen tun wir ja, was wir können, so brechen wir auf und durchwandern das poppige Schwabenbachtal, das gleichzeitig als Natur- und Waldlehrpfad mit Trimm-dich-Stationen (Parcours) eine Sinn gebende Nutzung findet.


Drei Wege führen durch das Poppental längs dem mittlerweile weltbekannten Bach, zwei davon sind Wirtschaftswege (geschottert), der dritte kommt einem Trampelpfad gleich, mäandert mit, bietet weiches Geläuf und tut den Füssen gut! Dieses Fliessgewässer ist eine landschaftliche Lebensader, da spürt der Mensch den Puls der Natur, wir bringen ein paar Aufnahmen↓:


Nicht alles im Tal ist Gold was glänzt↓:

   


In der Nähe vom Pumpwerk biegt Conny – meine Führerin – rechts ab Richtung Hexenstein (6,5 km). Ein deftiger Anstieg steht uns bevor, bitte: wir zählen keine zwanzig mehr …


Zu unserm Jürgen ists jetzt nur noch ein Fuchssprung, dann sind wir da, die Tür am Zaun ist angelehnt, wir betreten den steilabfallenden Hang über eine NaturSteinTreppe, da ist Vorsicht angesagt (70!).  

Jürgen lebt strukturiert, weshalb wir in Ruhe ankommen dürfen; wir tauschen uns aus, geben neuste Informationen weiter, es ist schön warm, wir sitzen vor der Hütte, geniessen Sekt zur Begrüssung und freuen uns auf das Mittagsmahl: Ankündigung per E-Mail ⇒ Moin, moin. Bekomme morgen Schälrippchen aus einer Hausschlachtung. Dachte ich mach die mit Kartoffeln und Sauerkraut. Ist das ok oder soll ich in Hinblick auf deine Gicht etwas anderes organisieren?


Es gibt super Rippchen, super Salzkartoffeln und noch wohlschmeckenderes Sauerkraut: super gut für die Verdauung!


Wir würdigen unseren Super-Koch Jürgen, damit sich alle mitfreuen können!


Conny und ich verlassen unseren Gastgeber mit Wehmut im Herzen, aber Gott sei Dank mit vollem Bauch und Lust auf den Hexenstein, der uns den Rückweg vorgibt! Von der Strecke – eine Variante zum Anmarsch –  gäbe es einiges zu vermelden, nur die LORELEI hoch überm Poppental, ∞, blond, schön und einsam, schlägt alles Sichtbare und Unsichtbare, eine Huldigung ihrer Vergänglichkeit↓:

Anm. d. R.: Der Schiffsverkehr auf dem gefährlichen Schwabenbach wurde bereits vor vielen Jahrzehnten eingestellt – aus Sicherheitsgründen, es existiert seit den neunziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts eine schiffbare kanalisierte Umgehung des Felsens. Arme Lore, wie tut sie uns so leid.