Mannheim ⇒ Pfalz ⇒ und zurück
Es ist etwas Leichtes: mit der Rheinhaardtbahn (RHB) nach Bad Dürkheim mit dem Rad zu fahren. Eine Stunde Fahrzeit durch Agro- und Weinkulturen, zwischendurch kleinere Ortschaften – meist langweilige, öde Käffer, die der Nachtruhe dienen zur Revitalisierung für den nächsten Arbeitstag bei der BASF und anderen Grossunternehmen im Grossraum Mannheim/Ludwigshafen. Wer pendelt von ihnen schon nach Kaiserslautern, eher ein kleiner Bruchteil, es sei denn man gehört zum Militär.
In Bad Dürkheim am Bahnhof komme nicht nur ich mich wie verlassen vor, es ist sonntags in der Früh. Es ist kalt. In den Sattel, wir reiten zum Mittelberg und besuchen einen der letzten Eremiten der Haardt; Jörgy lebt in der Pfälzer Pampa wie es sich für einen Einsiedler gehört, hoch droben auf der Anhöhe mit Blick auf die Wachtenburg und ins Rheintal mit Odenwald und Kraichgauer Hügelland, bei guter Sicht. Wolkenfreier Himmel früh am Morgen vorausgesetzt: bieten sich die tollsten Sonnenaufgänge, wer möchte da nicht einsam und alleine sein!
Keine allzu anstrengende Tour ist es mit dem Rad von Bad Dürkheim nach Wachenheim, dazwischen ein fulminanter Blick aufs Kaffeemühlchen:
Zur Eremitage von Jörgy bedarf es einer besonderen Anstrengung: Absteigen, Rad schieben, ins Schwitzen und Schnaufen kommen, das Ganze ähnelt einer Region im Hochgebirge und Jörgy ist nicht zu finden. Dafür gibts ein paar ältere Aufnahmen von ihm, die vor ca. einem halben Jahr entstanden sind⇓:
Also reisen wir wieder ab, nun über Stock und Stein den Berg hinunter, der Fahrtwind eiskalt. Die körperlichen Ausdünstungen von zuvor gefrieren, da hilft nur Tempo machen und ab zur L516 Richtung Forst an der Weinstrasse mit Blick auf das Rheintal⇓:
Vor lauter Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gibt es nur noch ein Ziel: Neustadt an der Weinstrasse und den SÜWEX (Südwestexpress) nach Mannheim!
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