Bei den grossen wie kleinen ‚Schachbrettern‘ im Luisenpark ist sommers wie winters immer jemand anzutreffen. Alle Spielklassen sind vertreten.
Sogar Meisterspieler schauen ab und an vorbei. Und Parkbesucher, die am Spiel interessiert sind, bleiben oft für die Länge einer Partie. Vergnügen bereitet das Schachspiel natürlich bei schönem Wetter. Und wenn dann die Temperaturen stimmen, sind alle vorhandenen Schachareale besetzt. An den Tischen wird gespielt und manche bringen ihre eigenen Figuren mit. Beim Spiel ist höchste Konzentration angesagt. Und geht es gegen die Uhr, herrscht Grabesstille.
Das ist die Regel, meistens aber wird unablässig gequatscht und Züge werden empfohlen und es wird gnadenlos getadelt und gelobt. Der clevere Spieler hört einfach hin und wählt sich den besten der empfohlenen Züge aus. Es sei denn er hat einen noch besseren. Klaus übrigens ist einer der stillen und äußerst kritischen Beobachter, das spricht Bände, warum auch sollte er sich am allgemeinen Gequatsche beteiligen. Er ist die Ruhe selbst; unabdingbar für hohe Schachkultur. Da müssten sich einige dran orientieren. Und das Klima bei den Auseinandersetzungen gestaltete sich wesentlich cooler. Viele sind halt leider billige Plappermäuler.
Weil das Schach weit verbreitet ist, besucht uns manchmal der Nachwuchs. Der hat Spass am sich Positionieren und an einer Selbstdarstellung, die Selbstbewusstsein vermittelt. Das kann für das Spiel nur förderlich sein:
Wir besitzen noch eine zweite gestellte Aufnahme von Schachbegeisterung:
Solche Fotos gewährt die Jugend uns so schnell nicht wieder. Da bedanken wir uns doch vielmals. Ins Visier wollen wir Günther nehmen, einen der Schachtheoretiker im Park. Für ihn sind schachtheoretische Begriffe wie Penetration-Point und Fesselung blanker Schachalltag. Und trotz alledem verlässt er bei heiss umkämpften Partien den Platz als Verlierer. Er ist eine Mimose und es fällt ihm schwer zu verlieren. Da wälzt sein Hirn die Theorie bis in die schlaflosen Nächte hinein. Er weiß: es geht vorbei. ↓Zweimal Günther:
Foto oben vom 24.05.2011, unten vom 12.11.2012, ein Leben für das königliche Spiel!
Griechenland und Italien schickten Vertreter in den Luipa, um den Deutschen das Schachspiel beizubringen; oben Konstantin Adonis (24.05.2011), unten Angelo, der Sizilianer (gleiches Datum):
↑Da kann man nur sagen: Pause muss sein…
Mit den Dreien da oben ist das Spiel eine helle Freude (Aufnahmen vom 15.12.2013).
↑Dominique versus Karl-Heinz, im Hintergrund Konstantin, Istvan (li.) und Bojan schauen zu.
Vier neuere Aufnahmen vom 18.08.2015⇓:
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LUISENPARK • Am 01. Oktober 2014 traf uns schier der Schlag: Neue Schachfiguren samt Brett aus dem Fernen Osten. Genauer aus Südosteuropa, aus Chișinău (Wikipedia), der Hauptstadt von Moldawien (Republik Moldau).
Ein Grossteil der Mitglieder vom Schachverein Luisenpark e. V. war zufällig zugegen, als es zur Aufstellung des Geschenkes an die Stadt Mannheim kam. Günther verzehrte grad sein Pausenbrot zur Stärkung für den nächsten Kampf, wobei er dann allerdings eher zu einem Nickerchen tendierte, so deftig schlug die opulente Mahlzeit aufs Gemüt. Selbst das Flashlight konnte ihn beim Verdauungsschlaf nicht stören.
Es wurde eifrig geschraubt und gehämmert bis das Schachbrett aus den Einzelteilen zusammengesetzt war. Die Freude aller Beteiligten kannte keine Grenzen. Der exakte Aufbau dauerte nur kurz; dann wurden die Figuren ein erstes Mal (wenn auch für den geübten Schachprofi falsch) auf dem aus Weichholz bestehenden Brett präsentiert⇓:
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Wir schlagen vor: Dr. Peter Kurz vs. Dorin Chirtoaca am neuen Schachbrett.
Ein einsamer Kämpfer, einer der besten Spieler in vergangenen Zeiten⇓:
Räuberischer Storch am Schachplatz, 13.07.2016
Der Hans, der kann’s.
Originalaufnahme vom 29. Mai 2017
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