Ohne Titel

Deutschland – mein armes Land

Wir bleiben beim Thema Armut, denn es ist mal wieder soweit: VESPERKIRCHE MANNHEIM vom 6. Januar bis zum 1. Februar 2015 mit einigen Veranstaltungen, es kommt z. B. BARBARA LAHR!!! Benefiz am Sonntag • 25. Januar 2015 • 17:00 Uhr • CityKirche Konkordien • Bei freiem Eintritt • Spenden erwünscht!!!

Am heiligen Abend feiern? Bei diesen Gegebenheiten? Mir ist nicht nach Feier! Da fehlt mir der Mut! Bei dieser Lage. Depression: wohin der Blick so schweift. Die Gletscher kalben. Grönland erhebt sich. Landgewinn für Dänemark. Kopenhagen versinkt. Da hilft kein Jammern. Keine Engel mehr da. Kein Gott, gleich wie er heißt. Nur Menschen. Entweder sie richten es, oder es wird zappenduster. Bekannterweise lassen sie es lieber zappenduster werden. Das konnte schon Kohl. Handeln in letzter Minute? Wenn das angesichts der Lage mal gutgeht. Handeln in letzter Minute ist eine Zwangshandlung. Der Mensch liebt Zwänge. Sie beflügeln seine Fantasie. Ob die dann hilft? Die fantastischen Vier: Götze, Obama, Putin, Türkei. Türkei: Kein Staat dieser Erde scheint wichtiger. Wer kämpft im Vorderen Orient wofür, für wen, warum und wieso? Geballte Ladung, allein geografisch. Levante. Israel. Atom. Iran. Gaza. Irak. Religion. BaBa. Syrien. Jordanien. Afghanistan. Pakistan. USA. GERMANY. Great Britain. Waffen; wohin man schaut. Wann geht diese kriegerische Veranstaltung vorbei? Gott kann’s nicht richten. Er ist gestorben. Eine Wiederkehr ausgeschlossen. Die Seele im Hangar. Militärhubschrauber steigen auf. Gen Himmel. Gott wird in die Ewigkeit verfrachtet. In die Ferne galaktischer Weiten.

EINE NACHRICHT VON MARTIN ECKRICH

»GEBURT«

Geburt

In dieser Nacht kamst du zur Welt

dein Licht kam in diese Welt

In dieser Nacht sind wir erwacht

von deinem Licht erhellt

Und wir sehen wie klein kann die Größe sein

Und wir sehen was im Leben wirklich wichtig ist

In dir ist Wahrheit und Vollkommenheit

Deine Geschichte ist schon tausendmal erzählt

dass du herbei ersehnt wurdest und auserwählt

Deine Geburt ist der Neubeginn für die Menschheit

du gibst Hoffnung für eine andere Zeit

Deine Vollkommenheit bleibt in jedem Augenblick

Dass du da bist gibt uns den Lebenssinn zurück

Als Engel wirst du auf dieser Erde sein

und deine Worte bleiben immer rein

sie bleiben immer rein

deine Welt wird endlos sein

In der Liebe ist das Glück

In dieser Nacht sind wir erwacht

von deinem Licht erhellt

In dieser Nacht kamst du zur Welt

und du bist das was uns alle zusammen hält

Du heiliges Kind

(Martin Eckrich, Dezember 2014)

Wenn etwas nagt, dann ist es Einsamkeit. Einsamkeit ist keine Maus, sie ist eine Ratte mit Flöhen. Irgendwann – wahrscheinlich im Mittelalter – verbreitete sie sich unaufhaltsam rund um den Erdball, die kälteren Regionen mal ausgenommen. Sie besiedelte Kontinente, wo sie nicht hingehörte. Mit den Eroberungen europäischer Konquistadoren, egal welcher Herkunft, begann der Siegeszug der Einsamkeit. Einher damit gingen Mord und Totschlag. Und Syphilis. Das bekam selbst Gauguin zu spüren. Die Ratte wuselte plötzlich überall. In vielen europäischen Städten stellen heute die Magistrate Rattenfallen auf, mit denen dann Kinder spielen; und die Erwachsenen lächeln dabei.

Allenthalben überschlagen sich die Medien zurzeit mit Titeln wie Altersarmut, Grundsicherung im Alter, Rente ab irgendwann, Überalterung der Gesellschaften: Japan in Führung, Deutschland an zweiter Stelle, Arbeiten mit achtzig Jahren noch? Nicht, dass der Mensch da dann nicht mehr könnte, er will und er muss mitunter, weil’s Geld nicht reicht. Die Überalterungsgesellschaften verzehren ihre Generationen, manche betteln geradezu um Zuwanderung, die Deutschen sterben aus, hiess es mal im Spiegel. Das kann man vielleicht so sehen, die Frage lautet: Deutsche welcher Herkunft sterben aus? Die Deutschen türkischer, italienischer, griechischer, syrischer Herkunft sterben bestimmt nicht aus. Also: keine Ängste, die Deutsche Nation wird weiter existieren, nur die Haut- und Augenfarben werden dunkler werden. Das ist dann nicht mehr der Franz, der lebt, nicht der Schweinsteiger, eher schon der Özil und der Mustafa, der Giovanni und der Adonis. Und dann: wenn alle die Sprache Karls des Grossen perfekt beherrschen? – Die Welt internationalisiert sich, nicht nur wirtschaftlich, vor allem kriegerisch.

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