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  • Es war einmal ein ELEFANTENJÄGER

    Es war einmal ein ELEFANTENJÄGER

    Lieber Franz,

    Siggi ist heute Nacht (23.12.2020) um 3;31 Uhr gestorben.

    Gruß Edith

    Er transportiert seine Schiessprügel im Tornister. Oder über der Schulter. Er zeigt altes Gardeverhalten. Auf nach Kenia, Südindien … Vielleicht Sibirien – Mammuts? Überall dorthin, wo noch ein Schuss zu setzen ist. Mit Hemingway teilt er Freud‘ und Leid. Obwohl er nicht so aussieht. Vor allem leidet er nicht. Er fühlt Hemingway. Es gibt in seiner Karriere als Elefantenjäger nicht einen einzigen Fehlschuss. Wenn es im Universum einen Elefanten und Mammut bewohnten Planeten gäbe, er würde seinen Rucksack voller Knarren packen und die Nasa beauftragen: Bringt mich zu den Elefanten der endemischen Art. Dabei hat er sie doch alle. Zumindest die von dieser Welt. Der Elefantenkönig von Frankenthal, der Pfalz, von ganz Deutschland und der Kugel – Siggi Sandreuther – präsentiert die Trophäen seines fast achtzigjährigen Lebens:

    Bei der Arbeit, den Abschussvorbereitungen, internationale Lageberichte, Wetter und so

    Bei den Reisevorbereitungen
    Bei den Reisevorbereitungen

    Ohne Edith ginge nix: Die Marschverpflegung!

    Die hilfreiche Hand: Edith
    Die hilfreiche Hand: Edith

    Ich liebe sie, was wäre unser aller Siegfried ohne Edith. Ach was hab‘ ich alles an Marmeladen, Honigen, Würsten und Käsen von ihr – und Siggi – nach einem Besuch mitnehmen dürfen, das ginge auf keine Kuhhaut. Nach den Visits in Frankenthal bei Sandreuther’s gab’s paradiesische Speisen über Tage hinweg. Weshalb ich sie so liebe! Beide!

    Goodbye, so long, good luck, see you in heaven …

  • KHALED HOSSEINI

    Tausend strahlende Sonnen

    Bin zurzeit dabei Khaled Hosseinis Roman „Tausend strahlende Sonnen“ zu lesen. Das Buch aus dem Verlag BLOOMSBURY BERLIN fand ich zufällig in einem der Öffentlichkeit zugänglichen ‚Offenen Bücherregal‘, entnahm es zusammen mit anderen Dichtern und Denkern und bin jetzt auf Seite 235.

    Zuvor auf Seite 137 für mich die sensationelle Überraschung, Zitat: „Die beiden Buddhas waren riesig und wirkten noch viel kolossaler als auf den Fotos, …“ Die Lesegemeinschaft findet sich in Bamiyan in Afghanistan wieder und ich dachte ebenso an Band-e-Amir, etwas weiter westlich gelegen.

    Die Buddha-Statuen konnte man, als sie noch nicht zerstört waren, besteigen. Im Jahr 1968 bereiste ich das Land auf dem Weg nach Indien. Vor Ort in Bamiyan betrat ich den klotzigen Felsen und fand mich nach langer Wanderung „durch einen engen gewundenen Treppenschacht“ auf dem Kopf eines Buddhas wieder.

    Zitat, Seite 138: „Wie wär’s? Steigen wir rauf?“ schlug Babi v0r. „Auf die Statuen?“ fragte Laila. „Ist das denn möglich?“Babi lächelte und streckte seine Hand aus. „Auf geht’s“

    Wie gerne wäre ich wieder in Afghanistan!

  • Landstuhl – am Ende?

    Kusel liegt nicht weit davon, vielleicht vergleichbar. Die wirtschaftlichen Gegebenheiten eher mau. Kein Tourismus mehr. Eh Winter. Das Anlaufziel die Burg Nanstein wegen Bauarbeiten und Corona gesperrt. Tristes Wettergrau. Notstandsgebiet. Kaum Leute, Motorenlärm. Ab zur Schlossstrasse und zum Burgweg.

    „Das gesamte Burggelände steht unter Denkmalschutz. Jede unbefugte Benutzung ist verboten und wird als Ordnungswidrigkeit kostenpflichtig geahndet.“ Wegen der vielen US-Amerikaner alles in englischer Sprache:

    Es kehrt wieder Ruhe ein:

    WIR ERINNERN AN KUSEL:

    Fotos vom 22.02. 2018

    Zurück nach LANDSTUHL.

    Die Burg Nanstein liegt uns sehr, deshalb zum Schluss ein paar Fotos:

  • Eine Wahnsinnstour für Verrückte

    Ha, wer’s nicht glaubt wird gefeuert! Motto: You’re fired! Ha, der Oberpolier aller Gefeuerten verläßt den SüdWestExpress in Kaiserslautern, nimmt die Bahnhofstrasse zur B37-Unterführung und steht bass erstaunt vor dem Elf-Freunde-Kreisel von Christel Lechner. Doch die Kohlenhofstrasse ruft und die komplette Kantstrasse noch dazu! Der Wahnsinnsapostel will zum Hotel Bremerhof und zum Reiterhof Judith Kern, er radelt die Bremerstrasse lang und steht vor dem Fast-Nichts: Alles geschlossen, liebe Grüsse vom Virus!

    Auf dem Bremerhofschen Waldspielplatz fischt der Politprofi sein Hightechgerät aus der Gesäßtasche und twittert in einem fort: Germany is dead, no Village People around there. Vom vielen hochanstrengenden Twittern meldet sich beim Twitterer schier unstillbarer Durst, das Haus des Wassers ist nicht weit, einmal quer durch den Pfälzer Wald, der Zugang jedoch aus gesundheitlichen Gründen versperrt: bleibt nur der Tau vom Bild der Überwachungskamera:

    Feuchtigkeitsniederschlag an einem Warnschild

    Unweit dieser erneuten Enttäuschung ein Lichtblick: Parkplatz Rothe (Rote) Hohl – Naturdenkmal!

    Er wendet sich zur L503, ihn befällt ein Grausen, es geht auf eine lange Reise bergauf, ha, wir radeln im Dschungel des Pfälzer Walds. Dann vorbei am ‚Aschbacherhof‘ und einem kurzen Halt ‚Am Hirschsprung‘ (Parkplatz mit Info-Tafel) hinein ins Getümmel der B48, noch zwei Kilometer bis Johanniskreuz – dem Polier schmerzen die Waden und Oberschenkel, was wird nur seine Angetraute dazu sagen? Muskelkater!

    Johanniskreuz

    Prima US-Würstchen, gut durchgebraten mit pikantem Senf und frischem Brötchen: 3.00€! Da freut sich der Oberspinner, die Muskelkrämpfe sind wie weggeblasen, und es wird jetzt leichter, Richtung Neustadt durchs Elmsteiner Tal rollt der Biker fast ausschließlich bergab.

    In Mückenwiese wird noch mal fotografiert … dann sausen Breitenstein und die Burg Spangenberg vorbei bis in Lambrecht die B39 als Staatsstrasse 25 zum Anhalten zwingt!

    Dazu zum End‘ frische Bilder des ökonomischen und politischen Verfalls:

    Auf nach Neustadt zum SÜWEX nach MA!

  • Mannheimer Bannes

    Mannheimer Bannes

    Die Reiß-Insel



    Wir schreiben das Jahr 2014; Ende Juli. 

    Gut zehn Monate sind ins Land gegangen seit der Erstveröffentlichung; der Rhein steht hoch zurzeit und der Rundweg auf der Reißinsel ist vom Wasser blockiert; jetzt gibt es neue Bilder als Ergänzung⇓:


    Jahrzehnte brauchte es und die letzten noch übrig gebliebenen Bannwälder der Region wurden derweil geopfert: für eine Südtangente in KA, für Fischerei in Daxlanden; es bedurfte der Einsicht, dem Verständnis, dem Nachgeben. Kein Einschlag mehr. Wurde doch alles abgeholzt im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte. Und der Rhein begradigt. Jetzt wird das Überbleibsel dem Verfall überlassen. Dem Borkenkäfer, irden Fröschen, den Schnecken, den Überschwemmungen. Und der Wiederauferstehung im Restbiotop.

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    Wenn der neugierige Besucher Glück hat, dann zeigt sich ihm ein kleines Paradies: Aus Zeiten, die längst passé sind und mit Gewähr nie mehr wiederkehren. Mit ein wenig Ortskenntnis öffnet sich eine Tür zur Vergangenheit, bewahrt von Projekten, die nur noch in die Zukunft schauen möchten.

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    Oben: Eingang zur sogenannten Reißinsel. Wie soll es weitergehen?


    Nehmen wir die Frage wörtlich! WIR gehen den Karl-Reiß-Weg lang!

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    Der Bannes wird von den Forstverwaltungen als ›Urwald von morgen‹ gesehen. Der Natur belässt man alle Freiheiten, sie nimmt sie sich ungestört, abgesehen von einem kleinen Rundweg (und Streuobstwiesen), mit einer Länge von vielleicht gut vier Kilometer: dem Karl-Reiß-Weg. Es folgen Impressionen entlang der Wanderung:

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    Die Kunst der Natur: Baumskulpturen

    Der Spazierweg auf der Reißinsel dem Rhein flussaufwärts entlang
    Der Spazierweg auf der Reißinsel dem Rhein flussaufwärts entlang

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    Paradiesische Zustände für Flora und Fauna. Auch die eingewanderten Indischen Springkräuter fühlen sich in Mannheim wohl. Natur pur. Gegenüber am Rheinland-Pfälzer Rheinufer die moderne Zivilisation. Technik pur.


    Nicht umsonst wird zu Beginn des Artikels auf die Öffnungszeiten hingewiesen. Auch dem Graureiher gibt die Verwaltung Lebensraum; und Rheinüberschwemmungen fördern das Biotop, reichlich Fische verbleiben in den Rheinarmen und finden oft den Weg nicht mehr zurück in den Fluss. Da ist der Tisch gedeckt, wenn nicht die Wanderer störten, was ja vorkommt:

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    Eine Naturschutzbehörde: die sich kümmert ↓

    Behördliche Kennzeichnung von Stolpersteinen mittels Flatterband, hier Metallteile von gestrandeten Schiffen...
    Behördliche Kennzeichnung von Stolpersteinen mittels Flatterband, hier Metallteile von abgewrackten Schiffen…

    Restbestand eines einst bewirtschafteten Areals, DSC08883

    WIR bedauern sehr, dass die dem Häuschen gegenüber stehende Sitzbank (unter drei mächtigen Kastanien) ersatzlos entfernt wurde, ein Frevel nicht an der Natur, aber von Menschen am Menschen. WIR bitten um Erneuerung!!! Info unter: Meine idyllische Gartenlaube!!!

    Verdammt noch mal, wo ist die Bank???!!! Sie war vor einem Jahr total intakt. An anderen Stellen auf der Insel wurden Tische und Bänke erneuert. Hier nicht. Kann man das als Affront empfinden??? WIR verlangen Satisfaktion
    Verdammt noch mal, wo ist die Bank???!!! Sie war vor einem Jahr total intakt. An anderen Stellen auf der Insel wurden Tische und Bänke erneuert. Hier nicht. Kann man das als Affront empfinden??? WIR verlangen Satisfaktion …

    Fotografische Ergänzungen vom 07.11.2020: