Kategorie: Allgemein

  • BAD BERGZABERN

    BAD BERGZABERN

    Erster Teil

    Diesmaliger Schwierigkeitsgrad: Fahrrad defekt, Plattfuss. Massig GlasscherbenMüll auf Mannheimer Strassen, in den Gassen, in den Höfen …

    Rad blieb zu Hause, heute per pedes. Mit dem Zug nach Bad Bergzabern. Siehe letzten Bericht! Heute seine Fortsetzung. Ankunft am zweigleisigen Bahnhof gegen 11:00 Uhr. Wir kamen touristisch, wollten fotografieren und wandern: Bad Bergzabern ⇒ Wissembourg.

    So was funktioniert prächtig, ist man das Wandern gewöhnt. Da werden andere Muskeln strapaziert. Nicht zu vergleichen mit dem Radeln. Egal wie, es ging wieder die Hügel hinauf und hinunter. Erstmal werfen wir einen weiteren Blick auf Bad Bergzabern, Info siehe Tafel, Schloss⇓:

    Uns zieht’s zum „schönsten Renaissance-Haus“ nicht nur der Süd-Pfalz, Info – wie gehabt – siehe Tafel, die Stadt Bad Bergzabern betreibt im Haus ein Museum und eine Gedächtnisstätte⇓:

    Wir gelangen zu einem weiteren Highlight der Pfalz: der offenen Protestantischen Landeskirche (Marktkirche) im Zentrum des Ortes, die kennen wir bereits aus unserem vorhergehenden Bericht über Bad Bergzabern, gegenüber der Kirche allerdings noch ein Highlight; ⇒ die Buch- und Kunsthandlung WILMS.

    Die Werbung
    Die Werbung
    Sockelinschrift
    Sockelinschrift

    Auf Anfrage dürfen wir fotografieren und sagen einen detaillierteren Bericht auf unserer Seite zu. Die uns überlassene Visitenkarte verloren wir irgendwo auf der anschliessenden Wanderung durch die Weinanbaugebiete nach Wissembourg. Das betrübt uns keineswegs, recherchieren wir doch einfach im Internet: Wir genossen die Freiheit der Bewegung und arbeiteten voller Vergnügen in dem direkt am Marktplatz gelegenen Barockhaus, eine Sockelinschrift (re.⇑) gibt Kurzinfos.

    Entdeckt haben wir die Buch- und Kunsthandlung irregeführt durch kindliches Geschrei und Gebrüll aus dem hinteren Teil der Marktkirche, wo sich anscheinend ein gartenähnlicher Platz der Freizeit zum Toben und Innerer Befreiung befindet. Da fiel das Bücherregal in die Linse unserer HX1⇓:

    Eingangsbereich des Buchhandlung Wilms ...
    Eingangsbereich der Buchhandlung Wilms im hinteren Ausstellungsbereich …
    Antiquitäten im Garten des Anwesens ...
    Antiquitäten im Garten des Anwesens …

    ⇑Bevor wir weiterzogen, gönnten wir uns einen Blick ins Innere der Buchhandlung bzw. des Antiquariats der Familie Wilms, wir waren begeistert und bedanken uns für die Offenheit, die uns die Aufnahmen ermöglichte. Vorschläge sind willkommen!

    Zweiter Teil

    Wir wollten ja wandern. Also brechen wir auf und verlassen Bad Bergzabern entlang des Radwanderweges Richtung Frankreich. Kurz vor der Edith-Stein-Fachklinik für Orthopädie und Neurologie diese Pfälzer Impression⇓:

    DSC01666

    Die hält uns kurzweilig auf und wir erklimmen die Anhöhe mit View auf das Örtchen Bad Bergzabern⇓:

    Bad Bergzabern von den Hügeln ...
    Bad Bergzabern von den Hügeln …Jetzt geht’s schnurstracks durch’s Gelände, Wein, Wein, Wein … Was es da so alles gibt⇓:

    Jetzt geht’s schnurstracks durch’s Gelände, Wein, Wein, Wein … Was es da so alles gibt⇓:

    Wir trödeln weiter den Pilgerweg entlang⇓:

    DSC01691

    Es geht sich gut und wir gelangen peu à peu nach Oberotterbach. Erstens – in der Nähe von Dörrenbach (2 – 3 km)⇓:

    Zweitens – Oberotterbach, über den Sportplatz⇓:

    DSC01724

    Das war kein Kinderspiel, hatten wir doch den Pilgerweg aus den Augen verloren, was nicht schlimm war, Oberotterbach kann man nicht verfehlen! Ein verlassenes Gebäude gegenüber der Pfarreiengemeinde⇓:

    Kein Tisch parat mit Speisen und Getränken, dafür jede Menge Warnhinweise⇓:

    Ich nahm den Bus nach Wissembourg und fuhr mit der Regionalbahn zurück nach Mannheim …

    KONTAKTE: Franz Bellmann hier ist die Kopie Ihrer Anfrage vom 03.09.2014 um 08:57:26

     

    Vorname         : Franz

    Name              : Bellmann

    Firma              : Malerei

    Telefonnummer   : 0621 39749958

     eMail-Adresse     : franz.bellmann@me.com

    Nachricht: S. g. F. Wilms,

    mein Bericht über B. B. ist fertig. Darin enthalten diverse Hinweise auf Ihr Antiquariat und mehr.

    Ich grüsse Sie

    Franz Bellmann

    H 7, 24

    68159 Mannheim

    0621-3974 9958

     www.franzbellmann.de

     franz.bellmann@mac.com    

    ————————————

    Wir bedanken uns für Ihre Anfrage und werden diese umgehend bearbeiten.

    Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag.

    Buch & Kunsthandlung Wilms

    Marktstr. 14

    76887 Bad Bergzabern

    Tel.: 06343/939172

    Fax: 06343/939173

     E-Mail: buchhandlung.wilms@online.de

     Internet: www.antiquariat-wilms.de

  • SACHSEN hat gewählt

    SACHSEN hat gewählt

    MANNHEIM – DRESDEN:

    Ja, wieder eine Landtagswahl verloren, wieder die Hürde mit den Prozenten verpasst. Unser Wahlprojekt läuft mittlerweile seit zwei Jahren. Da hat sich einiges angesammelt! Nicht nur Landtagswahlen kommen immer wieder vor, wichtiger sind da die Bundestags- und Europawahlen. Kommunalwahlen bleiben auf der kurzen politischen Strecke der Bedeutsamkeit. Obwohl der Zweitligist KSC zurzeit einen Kicker im Karlsruher Rat (für fünf Jahre gewählt) sitzen hat! Der Ex-KSC-Trainer Schäfer war ebenfalls mal politisch aktiv: In der Gemeinde Ettlingen/Baden! Und die CDU verliert immer mehr Welt- und Grossstädte an die SPD. So was.

    Unser Focus heute richtet sich auf Dresden, der Hauptstadt von Sachsen.

    Im Vergleich zu den bisherigen Berichterstattungen bevorzugen wir heute ausschließlich Portraits von PolitikerInnen gleich welcher Couleur, gleich welchen Standes. Wichtig, nebensächlich, Führer, Hiwis, egal.

    Wir stellen vor⇓:

    Die ZDF-Polit-Moderatoren:

    Die deutlichen Verlierer, FDP:

    Gewonnen??? Verloren??? Abwarten!!! Die NPD:

    Über der Fünf-Prozent-Hürde, gemäß der ZDF-Hochrechnung rechtzeitig zum Journal um 19:00 Uhr⇓:

    Andere ⇒ unbedeutend, GRÜNE 5,4%:

    Um die 10%; AfD (Alternative für Deutschland), erstmals in einem Landtag in Deutschland vertreten:

    SPD ⇒ um die 12%, auch nicht schlecht:

    LINKE, fast 19%:

    Die Gewinnerpartei CDU:

    Wie bei allen Wahlberichterstattungen fotografierten wir am Monitor, diesmal ausschließlich während der Wahlsendung des ZDF, DieRedaktion.

    Vorläufiges amtliches Endergebnis (aus der Sächsischen Zeitung Online vom 02.09.2014):

    CDU 39,4% / Linke 18,9% / SPD 12,4% / AfD 9,7% / Grüne 5,7% / NPD 4,9% / FDP 3,8% / Sonstige 5,2%

    Sitzverteilung: CDU 59 / Linke 27 / SPD 18 / AfD 14 / Grüne 8

  • Auf dem Weg nach Bad Bergzabern

    Auf dem Weg nach Bad Bergzabern

    Die Strecke: Mannheim – Neustadt – Landau – Siebeldingen-Birkweiler mit dem Zug (zweimal umsteigen).

    Ab Siebeldingen mit dem Rad. Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Tour ist nix für schwache Waden. Schon eher was für Berg- und Trecking-Spezialisten. Es geht nämlich ganz schön hoch und runter.

    Die erste Aufnahme ein Bild von der Pfälzer Lieblichkeit⇓:

    Blick auf Birkweiler
    Blick auf Birkweiler

     

    Es folgt ein View von der L508 auf ein überregional bekanntes Hotel mit Restaurantbetrieb⇓:

    Bei Leinsweiler
    Bei Leinsweiler

     

    Der Slevogthof ist nicht weit⇓:

    Wer Informationen braucht: Max Slevogt im Netz aufrufen ...
    Wer Informationen braucht: Max Slevogt im Netz aufrufen …

     

    Aus der Ferne die Madenburg⇓:

    Die Madenburg bei Eschbach
    Die Madenburg bei Eschbach

     

    Ein ‚historischer‘ Hinweis⇓:

    Aus der Stadt der Esel
    Aus der Stadt der Esel: Eschbach

     

    Spezialitäten aus Eschbach⇓:

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    Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah!
    Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah!

     

    Pfälzer Häuser, Pfälzer Gehöfte⇓:

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    »Es geht die Zeit zur Ewigkeit.«

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    Impressionen aus der Kurstadt Bad Bergzabern, alles heute mal ohne Kommentar⇓:

    Wer die Bilder kommentieren möchte, der tue sich bitte keinen Zwang an …

     

  • Pfälzer Esel – die kunstvollsten Eseleien aus Eschbach

    Pfälzer Esel – die kunstvollsten Eseleien aus Eschbach

    Eine Einreichung aus dem Nirwana von Addriene vom 29.12.2014 um 16:29 Uhr:

    »What a pleasure to meet someone who thinks so clearly

    Zugestandenermassen: diese Art an Produktivität von Eseleien beschränkt sich nicht nur auf die Südpfalz. In Mannheim lässt sich so was in ähnlicher Form ebenfalls finden; nicht zwar als Esel, so doch als blinde Kuh oder als klappriger Gaul, der vor Altersschwäche seinen letzten Lebenshauch ins frische Gras verströmt. Dieser Hinweis muss sein. Und der kommt aus dem Mannheimer Hafen.

    Eine DSC03377Mähre liegt / lag dort. Haucht sie da immer noch? Wir wissen nicht, was passiert ist. Blinde Zerstörungswut? Kriminalistische Ermittlungsarbeit? Absehbare Konstruktionsfehler? Hoher Durchfeuchtungsgrad des Materials, weil Nässe, Nebel zum Beispiel, die zarten Fesseln brechen liess? Jetzt ist / war sie – die Mähre – ein Fall für den Schlächter!

    Das Schicksal der Pfälzer EselInnen aus der Vergangenheit ist nicht dokumentiert. Vermutungen. Eselsfleisch, vielleicht. Salami luftgetrocknet. Südpfälzische Dauerwurst. Dabei soll Maultierfleisch sehr bekömmlich sein, stoische Ruhe und so. Stressfrei! Eselfarmen wie Lachsfarmen existieren anscheinend nicht. Der Esel hat seine europäische Schuldigkeit getan. Dass er der Welt nicht verloren geht, beweist er in fernöstlichen und afrikanischen Gefilden: bestimmt als Transportmittel. Hatten wir nicht mal das Wort Grautier in Gebrauch?

    In Eschbach sind sie alle – die Esel – noch am Leben: Kunst lebt! … Sollen sie leben, bedarf es der Pflege, Zuwachs willkommen. Sehr willkommen. Zurzeit existieren wohl 38 Esel in Eschbach, was man sich auf der eselgeschwängerten Zunge zergehen lassen muss, das kommt der Einwohnerzahl recht nah! Heranwachsende + Alternde ausgenommen, Vermehrung ist angesagt, zum Beispiel gepflegter Eseleinsatz bei der Kastanienernte, Weinlese etwa durch hochgezüchtete Esel? Aus MA² käme sehr potenter Nachwuchs³!⇓:

    Prächtiger Bestand an vermehrungswürdigen Esel in Mannheim
    Prächtiger Bestand an vermehrungswürdigen Eseln in Mannheim

    Unbeschreibliche Tatsache: Wir stiegen in Siebeldingen-Birkweiler ein in die süd-östlichen Ausläufer des Pfälzer Berglands. Am Haardtrand sagt man wohl entlang. Uns blieb nur die Weinstrasse – südlicher Teil. Der wollten wir folgen bis mindestens Bad Bergzabern, unter Umständen bis Wissembourg. Da taucht dann – nach Ranschbach und Leinsweiler längs der L508 – unvermutet die Eschbach-Pfälzische Eselstadt aus den Weinbergen auf.

    Ein erster Esel am Ortseingang: schier wären wir dran vorbei, doch mein Rad besitzt scharfe Bremsen und der Weg zurück war nicht weit. Das Foto von ihm, das stellte sich im Nachhinein heraus, taugt nicht für die Berichterstattung; wir nehmen den zweiten, den wir fanden, und der Esel-Fotograf ist auch im Bild⇓:

    Da wiehert doch der Amtsschimmel ...
    Da wiehert doch der Amtsschimmel …

    Dieser wunderschöne Esel⇑ – Hugo wird er genannt – ist im Besitz des Gemeinderats und wurde von Armin Hott aus Kandel gestaltet. Und Hugo wurde dann per Foto Teil eines etwas ausführlicheren Artikels von Günter Hoffmeister über die Vorgänge in Eschbach, siehe Ortsgemeinde Eschbach Bekanntmachungen⇓:

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    Was blieb mir andres übrig: Erkundungstour durch Eselbach. Plötzlich iahte es aus allen Ecken und Enden des Dörfleins. Ein Begrüssungszeremoniell, wie es unter EselInnen Brauch ist. Man stelle sich vor, man käme in die Nähe eines dieser vielen Kunstesel und plötzlich begänne der lauthals zu iahen.

    Einen der Unteresel – genannt Landi, der hatte vor kurzem sein zehnjähriges Aufstellungsjubiläum – fand ich versteckt an einem Knick vom Landeckweg (Hinweis auf die Burg Landeck ganz in der Nähe bei Klingenmünster). Er ist schwer beladen mit Gestein (wohl roter Buntsandstein) und gilt als prägnantes Beispiel für die berufliche Härte eines bepackten Esels. Die ewigen Schläge aufs Hinterteil wollen wir getrost vergessen⇓:

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    So ein deutliches Maß an Ergebenheit ist bei Eseln üblich. Zumal wenn einer der unteren Kaste angehört. Neben den bekannten Bildern von Lasten schleppenden Grautieren gibt es zur Genüge: die der fliegenden, engelsgleichen Kunstesel, die findet man beim Eschbacher Rutschbrunnen, wo wir eine kleine Picknick-Pause einlegten⇓:

    DSC01257     DSC01254

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    Den fliegenden Eseln gab man Namen aus der griechischen Mythologie. Die Esel mit den Nummern acht (Ikarus) und neun (Dädalus) stammen von einer spendablen Bank und wurden gemeinsam von Karlheinz Zwick (Annweiler) und Bernd Mohr (Landau) gestaltet.

    Gott sei Dank fanden wir auch zwei lebende Esel, Angelika und Werner Dausch, die uns freudetrunken in die Eschbacher Eselgemeinde einweihten. Ihr dezenter Hinweis auf den sagenumwobenen Lancelot an der Zusammenführung der L508 und 509 am Ortsausgang Richtung Bad Bergzabern war uns Anstoss genug, die Eseleien per Fotografie auf die Spitze zu treiben. Der Eselin und dem Esel gebührt die Ehre einer speziellen Ablichtung⇓:

    Angelika und Werner Dausch aus Eschbach ...
    Angelika und Werner Dausch aus Eschbach …

     

    Da darf natürlich ihr Lancelot nicht fehlen (li.), das Wappen des edlen Ritters (Mi.), der Brennschnitt von Eschbach (re.)⇓:

    Damit uns und den Einwohnern von Eselbach-Eschbach die Lust nicht vergeht, hier weitere Impressionen zur Freude der Eselaner⇓:

    Ein Schmankerl hätten wir noch⇓:

    Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah!
    Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah! Iah!

     

    Wer Verbesserungsvorschläge, Kritik, Infos und Lob hat, möge sich bitte melden. Ein Kommentar ist willkommen, danke.

    WICHTIG: Infos unter www.eschbachpfalz.de bzw. www.eschbach-pfalz.de, Führungen werden von der Mutter der Esel Christa Steinmüller angeboten!!! Kontakt: 06345/8176 …

    Leider sind die meisten Verknüpfungen im Internet zum Thema etwas veraltet und hinterlassen deshalb einen indiskutablen Eindruck. Schade.

    VORSCHAU: Demnächst nehmen wir Bad Bergzabern genauer unter die Linsen, hier ein kleiner Vorgeschmack⇓:

    Info-Tafel für Touristen und andere Besucher ...
    Info-Tafel für Touristen und andere Besucher …

     

  • Albersweiler (Pfalz) / Annweiler am Trifels / Trifels

    Albersweiler (Pfalz) / Annweiler am Trifels / Trifels

    ERSTER TEIL

    Annweiler am Trifels ⇒ Albersweiler / Burrweiler / Maikammer/ Neustadt an der Weinstrasse

    Herr Gott noch mal – da wollte ich doch überhaupt nicht hin. Albersweiler. Beim Satan Albersweiler, das hätte doch nicht sein müssen. Ein durch geknallter Fuzzi³ wies mir den Weg dahin. Und ich Esel glaubte ihm noch! Da war der Weg erst prima asphaltiert, doch dann irgendwann von Wildsauen durchpflügt. Mittendrin in der Pampa. Ich hörte schon das Gegrunze in der versteckten Ferne. Matsch! Ein TodesRutsch in die Suhle. Hautpflege. Wieso denn und zum Teufel noch mal wollte ich nach Albersweiler! Gleich nach Annweiler Albersweiler, dieses allerletzte Kaff gleich hinter Hochspeyer. Äh: Annweiler. Dieses vorvorletzte Kaff auf der Landkarte zum Trifels. Annweiler an 10:58 Uhr, Abfahrt Kleinbus (527?) Richtung Burg Trifels 11:11 Uhr, so in etwa. Viel Kraft gespart (!), der Spass kam rauschend bei der Abfahrt (!).

    Hier führt der Gerhard-Weber-Weg vorbei
    Hier führt der Gerhard-Weber-Weg vorbei

    Bei dieser ersten Anreise entschied ich mich für die Burg. Das lag einfach daran: der Bus hinauf zum Parkplatz knapp unterm Trifels stand direkt vor meiner Nase. So eine Entscheidungshilfe! Den kurzen Rest zur mittelalterlichen Festung nahm ich pfeifend und trällernd zu Fuss.

    Mitten unter Hunderten von Bergsteigern, Wanderern und Touris hat man hinauf kurzweilige 20 Minuten. Kein beschwerlicher Anstieg, auch Asthmatiker geniessen die frische Luft. Oben angelangt: Blick in die Runde. Pfälzer Berge. Schwungvolle Hügel. Wald soweit das Auge reicht. Die Oberrheinische Tiefebene, das Land.

    Die Burg ist Kult: Reichskleinodien. Auf Leinwand gedruckt steht zu lesen: ›Alle Bestandteile der Reichskleinodien dienen der symbolischen Darstellung der weltlichen und geistlichen Macht des römisch-deutschen Königs und Kaisers.‹

    Zu den Kleinodien zählen zum Beispiel das Reichskreuz, die heilige Lanze und die Reichskrone. Aber auch liturgische Gewänder und andere Reliquien.

    DSC01074 - Arbeitskopie 2Für das zahlende Publikum von grossem Interesse sind die ausgestellten Ritterrüstungen. Die reizen hauptsächlich die kindliche Phantasie. Immerhin müssen bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer für die Besichtigung der Burg Trifels drei Euro berappt werden.

    Bedient wurde ich von Herrn R.! Vielen Dank für Ihren Besuch steht auf der Eintrittskarte.

    Zu beachten ist der Schutz der männlichen Verwundbarkeit. Wie mag das auf der Rückseite der Rüstung aussehen? Eine Art Popo-Schürze, wie man sie heute immer öfters beim weiblichen Geschöpf bewundern kann? Wurde an die Heimtücke des kriegerischen Gegners gedacht? Da kommen einen doch glatt die Nibelungen in den Sinn. Die Kenntnis von der Verletzlichkeit des Feindes bedeutet dessen Todesurteil …

    Mord und Totschlag, es hat sich nichts geändert. Statt Schwert, Anti-Personen-Minen, statt Lanze, Bajonett, statt Heimtücke, Gas. Selbst dem Frieden droht ständig der Untergang. Dabei wäre es so einfach. Belege gibt es reichlich.

    In aller Friedfertigkeit radeln wir nach Albersweiler. Die Schussabfahrt vom Trifels liegt hinter uns, endlich wieder trockene Klamotten. Hinterm Annweiler Bahnhof (Stellwerk) erfolgte der erwähnte Ratschlag das Queich-Tal nach Albersweiler zu nutzen. Der gewissenhaften Planung sie Dank: wir fanden den Anschluss nach Frankweiler!

    In Albersweiler hatte ich Wasserprobleme. Eine betagte Dame füllte mir meine Kunststoffflasche. Das Wasser schien rostdurchtränkt. Der Sicherheit halber begoss ich damit einen Vorgarten. Gleich um die Ecke – es war um die Mittagszeit, alles zu, Aldi und Co. weit entfernt – bat ich in einem Friseurgeschäft, mir den Plastikbehälter aufzufüllen. Mit Hahnenneunziger oder Sprudel war die Frage nach meinem Bedarf. Sprudel wenn’s denn sein darf. Der Sprudel kam, ich bat um eine Portrait-Aufnahme, die man mir voller Leibreiz gestattete: Das Foto ziert nun (zeitlich begrenzt) das obige Laufband, ich zeige es voller Dankbarkeit hier noch mal⇓:

    HAIRSTYLING Meisterteam KIRSCH / Albersweiler (Pfalz)
    HAIRSTYLING Meisterteam KIRSCH / Albersweiler (Pfalz)

    Nett die Mädels, was für eine Erinnerung an Albersweiler. Wollten wir nicht nach Neustadt an der Weinstrasse radeln? Ja doch … Gleisweiler, Burrweiler, Weyher in der Pfalz, … St. Martin, Maikammer, Hambach, Neustadt … Zug zurück nach Mannheim.

    Zum Schluss des ersten Teils einige Momente aus der bereisten Region⇓:

    ZWEITER TEIL

    Annweiler am Trifels ⇒Hauenstein / Dahn / Bruchweiler-Bärenbach / Bobenthal / Wissembourg

    Pamina-Radweg Lautertal / Piste cyclable de la Lauter

    Jetzt wissen wir nicht recht weiter. Eigentlich müsste der Titel oben explodieren, waren wir doch ein zweites Mal in der Gegend. Bei der ersten Anreise nach Annweiler schwärmte eine Mutter, die im Regionalexpress mir gegenüber saß, von tollen Radwegen, zum Beispiel ab Hauenstein/Hinterweidenthal nach Annweiler usw. und nach Wissembourg usw. und nach sonst wo ⇒Pirmasens.

    Die Lauter - hinter Hinterweidenthal
    Die Lauter (Wieslauter) – hinter Hinterweidenthal

    Na ja, wir fuhren mit der Bahn also beim zweiten Trip nach Hauenstein und machten uns auf die beschwerliche Reise ins benachbarte Frankreich. Und ich war nicht die Ausnahme, wie bereits im Zug: jede Menge Radler, der Radwanderweg ist heiss begehrt, und man kutschiert voller Vergnügen die Strecke lang. Ganze Familien, alte Haudegen in Gruppen, Fernradler mit den Notwendigkeiten auf dem Hänger. Fast wäre ich von Wissembourg nach Lauterbourg weitergeradelt, aber meine Waden wollten nicht mehr. Beiden französischen Ortschaften statteten wir in diesem Jahr bereits Besuche ab. Für den interessierten Leser hier die jeweiligen Infos: WissembourgLauterbourg. Zu Lauterbourg existieren sage und schreibe drei Artikel, der Leser wird sie finden, er darf auch gerne bei mir anrufen …

    Es ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde, warum in die Ferne schweifen … Vor allem die Region um Dahn bietet ein Naturschauspiel sondergleichen. Das liessen wir uns nicht nehmen und bannten den felsigen Buntsandstein auf die Fotoplatte, aus der relativen Ferne, zu nahe wollten wir der Natur denn doch nicht kommen, wären Anstiege und Klettertouren auf uns zugekommen, das wollten wir nicht. Der Tag war kurz und die Strecke lang, sehr lang. Nun ja, alles relativ, wir radeln keine Tour de France.

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    In der Dahner Felsen-Region fanden wir einen Motorradspezi der alten Schule, hier ein Blick in seine Werkstatt⇓:

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    Bei einem Zündapp Spezialisten an der Wieslauter
    Bei einem Zündapp Spezialisten an der Wieslauter

     

    So was trifft sich nur per Zufall, leider war der Meister nicht anzutreffen, wir hätten ihn sonst interviewt und porträtiert. Schade, vielleicht kommen wir wieder.

    In Bruchweiler-Bärenbach machen viele Halt, wir ebenfalls, die abgebildete Kirche ist Teil der Katholischen Pfarrgemeinschaft im Dahner Felsenland⇓:

    Entlang der Radstrecke sinnfällig sind die vielen Flur- bzw. Wegkreuze. Am beliebtesten bei Ausflüglern sind jene an Quellen an Waldrändern, wo herrliches Frischwasser getankt werden darf, extra spezial gefiltert von der Natur, zweite Aufnahme von links⇓:

    Landschaft bei Niederschlettenbach⇓:

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    An der ersten genmanipulierten Elwetritsch mit Zauberbaum (Bobenthal) mussten wir bremsen und fotografieren, leider fanden wir keinen Hinweis auf den Schöpfer des Kulturdenkmals⇓:

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    Von der Elwetritsch aus war’s nicht mehr weit nach Frankreich⇓:

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    Einmal Weiler⇓:

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    Dreimal Wissembourg⇓:

    DSC01225   DSC01227   DSC01226

    Das war’s für heute, wir sehen uns wieder, sobald das Wetter fahrradfreundlicher wird. Tschüss.