Kategorie: Terra Deponia

  • Reisen ins Umland: LAUTERBOURG / Zone industrielle / FRANCE

    Reisen ins Umland: LAUTERBOURG / Zone industrielle / FRANCE

    Von Lauterbourgs Innenstadt raus in die Umgebung bedarf es lediglich eines Katzensprungs. Einmal leicht hüpfen und schon ist man am Rhein. Fotokundler wie wir brauchen etwas länger. Auf jeden Fall bietet Lauterbourg in geografischer Dichte, was in Grossstädten meist weit auseinander liegt.

    Europäische Gemeinschaftsleistung zum Wohle der Bevölkerung
    Europäische Gemeinschaftsleistung zum Wohle der Bevölkerung

    Wir radeln zum Hafen.

    Südlich der neuen und alten Lauter entwickelte sich ein verglichen mit der Stadt recht grosses Industrieareal. Zudem plant und baut man in der Region (Préfecture de la Région Alsace et du Département du Bas-Rhin) einen Schutzdamm gegen die Hochwässer des Rheins. En gros ein Gebiet, das viele Arbeitsplätze sichert. Finanziert wird das Schutzprojekt durch die Bundesrepublik Deutschland (…) Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest. Beginn der Bauarbeiten der Phase 2 im April 2013, Dauer (Durée des travaux: 18 mois) anderthalb Jahre. Kosten: 1.2 Mio €.

    Uns interessiert im Moment mehr die vorhandene (Chemie) Industrie und ihre Bauten. Im ›Rheinhafen‹, hier mit Sonderzeichen der üppigen Grösse wegen, existiert als wirklich dominante Einrichtung lediglich ein Sand- und Kieswerk. Das bringen wir gleich in Grossformat, dies erspart dem Leser zwei zeitraubende Klicks:

    DSC08300

    Wo Sande und Kiese gehandelt werden, ist der Stahl nicht weit, die Firma Eiffage  – CONSTRUCTION MÉTALLIQUE:

    Eine Krananlage kommt wie ein Naturprodukt daher.
    Eine Krananlage kommt wie ein Naturprodukt daher.

     

    Eine Mülldeponie darf klaro nicht fehlen:

    DSC08281 - Arbeitskopie 2

    Gleich nebenan ein Baggersee:

    DSC08279

    Und als Hauptattraktion Chemical Industries (siehe ebenso Beitragsbild):

    Das möge über Lauterbourg genug sein. Es existieren über diesen Ort zurzeit drei Artikel: XX 23 / 24 / 25 Mini. Vielleicht bringen wir noch einen vierten, Material hätten wir dafür reichlich. Mal sehen.

     

     

     

  • Reisen ins Umland: LAUTERBOURG / La Gare / FRANCE

    Reisen ins Umland: LAUTERBOURG / La Gare / FRANCE

    Die Städte Lauterbourg und Wissembourg, knapp zur Grenze zum Deutschen Rheinland-Pfalz auf Französischem Boden gelegen, bieten genau das, was Frankreich auch heute noch bestimmt: »Laissez faire«. Wir machen so gut es geht und beginnen mit der Arbeit. Wir sind früh vor Ort, um 10:22 Uhr am 21.05.2014 haben wir die erste Aufnahme im Kasten. Bahnhof ist Ankunft. Ein- bzw. Anreise. Da finden sich die Gedanken in anfänglichen Einschätzungen, das prägt die Befindlichkeiten meist über mehrere Stunden hinweg. Radelt man, kaum angekommen, gleich weiter, fehlt oft den ganzen Tag über die Bindung zur Örtlichkeit. Bahnhöfe sind uns Wohlbefinden: oder man kehrt besser umgehend um. Der Bahnhof von Lauterbourg ist einsam. Ihm fehlt die hektische Betriebsamkeit der Knotenpunkte.

    DSC08181

    Société nationale des chemins de fer français
    Société nationale des chemins de fer français

    Ruhe und Stille herrschen. Lange Zeit keine Menschenseele. Einmal in der Stunde fährt der Zug zurück nach Deutschland, nach Wörth. Dort stiegen wir in aller Gemütsruhe um. Der Bahnhof Wörth wird saniert. In Kürze entspricht er dem Grundmuster der überall sichtbaren Erneuerung. Modernisiert eben. Kein Flair mehr.

    Da ist die Ankunft in Lauterbourg charakteristisch für überkommene Höfe und man fühlt sich in Vergangenes und gleichzeitig Gegenwärtiges fast hineingeworfen. Die Vorgänge und Entwicklungen aber ähneln sich: Dem Bahnhofsgebäude fehlt die ihm entsprechende Nutzung, die ja mal vorhanden gewesen sein muss, sonst hätte sich kein Baumeister damit abgegeben. Leerstand.

    Wer fährt schon nach Lauterbourg? Unweit vom Bahnhof befindet sich die Freizeiteinrichtung Bassin des Mouettes. Ein Reiseziel für junge Leute. Wir nahmen erst die gleiche Richtung, dann wurde es uns vor lauter Jungvolk zu bunt. Und drehten um. Zum Zentrum.

    DSC08182

    Garage des Bahnhofsvorstehers
    Garage des Bahnhofsvorstehers?

    Mit Blick zum verlassenen (?) Stellwerk. Ein Einmannbetrieb? Ein Häuschen, das uns an ein Bahngebäude in Neustadt erinnert. Ein wenig. Das hier geschah aus der Ferne, per  Zoom. Später radelten wir noch mal dran vorbei. Die D3 zusammen mit der D248 queren am Stellwerk die Bahnanlagen. Von dort aus spielten wir später den PedalRitter zum Port du Rhin, dem Hafengebiet von Lauterbourg. Eine interessante Begegnung, wenn wir zum Beispiel an den Mannheimer Hafen denken. Bautechnisch wiederholt sich auf dieser Welt so einiges. Nicht nur in Häfen. Sozialer Wohnungsbau, Villen von Grossunternehmern, Zeltstädte von Protestierenden, von Flüchtlingen aus Kriegs- und Armutsregionen, Klassizismus, Art Deco, Jugendstil… China ist der grösste Wiederholer von Bausünden. Je höher desto bevölkerungsreicher. Wüsten aus Stahlbeton. Lauterbourg bewahrt sich Persönlichkeit, von Massen nichts zu sehen, nur junges badelustiges Volk aus der näheren und ferneren Umgebung.

    Joseph Hemmerlé
    Joseph Hemmerlé
    Die Katholische Dreifaltigkeitskirche
    Die Katholische Dreifaltigkeitskirche

    Das Zentrum kommt anders daher. Innenstadtsaniert. Autos willkommen. Ruhezonen in Nebenstrassen. Stangenweiss allgegenwärtig. Wenig los für einen späten Mittwochvormittag. Joseph Hemmerlé, ehemaliger Bürgermeister von 1955 bis 1995, begegnet uns in Form einer Bronze, hervorragend plaziert mit Blick auf den Turm der ÉGLISE DE LA SAINTE TRINITÉ (von der Büste verdeckt) aus dem 15. Jahrhundert am Platz der Republik. Durch Brand zerstört: 1678. Wiedererrichtet. Erneut eingeweiht nach fünfjähriger Bauzeit. Anfang des 18. Jahrhunderts Abriss. Wiedereinweihung am 29.06.1719. Portalinschrift (siehe grosses Foto↓): ›Hier stehe ich durch die Gnade Gottes, die Gunst des Friedens und die Hilfe der Stadt.‹ Ein gnadenreiches Zusammenspiel des Himmels, der Erde und der friedliebenden Menschen. Wir schöpfen und bilden und zerstören nicht! Das müssen selbst heute noch, trotz üblen historischen Erfahrungen, viel zu viele lernen. Da sind wir mit EUROPA in eine glückliche Phase von Frieden und Wohlstand eingetreten; und weshalb, so stellt sich die Frage, passt das manchen Europäern nicht? Rückwärts gewandt? Respektlos? De Gaulle würde sich im Grabe umdrehen, auferstehen und eine gewaltige Pro-europäische Rede halten, Kohl und Mitterand ihm nachfolgen, und die Kleinkrämer würden sofort verstehen, um was es eigentlich geht: Aussöhnung, Freundschaft, Friede, Verständnis, Respekt, Zuwendung und so weiter und so fort… Think positiv…

    Inschrift über dem Portal der Dreifaltigkeitskirche in Lauterbourg
    Inschrift über dem Portal der Dreifaltigkeitskirche in Lauterbourg

    Folgende Mitteilung (Spam) erreichte uns am 22.07.2014: »Normally I do not learn article on blogs, but I would like to say that this write-up very compelled me to take a look at and do so! Your writing taste has been amazed me. Thanks, quite great post.« Eitel, wie wir sind, wurde der Kommentar komplett gelöscht: Bis auf den übermittelten Text! So bleibt der Schreiber anonym!

    Am 10.09.2014 strandeten wir wieder am Bahnhof zu Lauterbourg⇓:

    Train à grande vitesse ...
    Train à grande vitesse …

    Au revoir!

  • Reisen in die Ferne: HAMBURG

    Reisen in die Ferne: HAMBURG

    http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/die-schoensten-staedte-deutschlands-2?documentId=21375838:

    Ergebnis: Hamburg ganz vorn an erster Stelle!!!

    Angefangen mit regelmässigen (jährlichen) Besuchen in Hamburg haben wir im Jahr 2010. Da existiert im Blog noch eine kleine Foto-Dokumentation, die wir erneuern möchten, so fanden wir HH 2010:

    Das ging natürlich 2011 grad so weiter:

    SAM_3623  SAM_3817  SAM_3671  SAM_3658

    SAM_3634  SAM_3641  SAM_3642  SAM_3635

    SAM_3645  SAM_3629  SAM_3616  SAM_3611

    SAM_3633  SAM_3804  SAM_3601  SAM_3606

    SAM_3604  SAM_3632  SAM_3690  SAM_3762

    SAM_3768  SAM_3773  16.05.2011, SAM_3827_2  SAM_3823

    2012: Es war nicht so ganz einfach in diesem Jahr, nicht nur witterungsbedingt, auch andere wichtige Voraussetzungen liessen zu wünschen übrig. Es standen vorab organisierte Ereignisse an, die fotografisch verarbeitet sein wollten. So hat sich DieRedaktion entschlossen, diese zu splitten. In der Folge erscheinen Artikel zu  Themen wie Duckstein-FestivalOccupy HamburgSchlagerMove (wo es mir überhaupt nicht gefallen hat, weshalb wir doch lieber auf einen Report verzichten), ein Bericht über einen Ausflug an die Elbe, Portrait-Aufnahmen von Sieglinde – als Seite gestaltet – und noch so einiges. Starten wollen wir in Bereichen, die weniger persönlichkeitsbezogen sind: Den Hamburger Impressionen 2012.

    Beginn S-Bahn Station Klein Flottbek, Eingang Botanischer Garten:

      

      

      

    Einige wenige Aufnahmen ohne spezielle Zuordnung:

    Am Hamburger Hauptbahnhof:

    U-, S-Bahn- und Bushaltestellen in Hamburg:

    Stationen ohne Namen:

    Zum Schluss eine kleine Anmerkung: Wir veröffentlichen grundsätzlich nur jene Kommentare, die personell eindeutig und ohne Prüfung (z. B. in Hinblick auf Werbung) zuzuordnen sind. Nicht identifizierbarer Kommentarschrott landet im Nirwana-digital. DieRedaktion.

    2013: Neuer Fotostream aus HH

    Die Aufnahmen stammen von Toni, eingesetzt am 16.10.2013, DieRedaktion.

    Neue Bilder aus Hamburg

    QUEEN MARY  IM HAMBURGER HAFEN – Die Namen der Fotografen sind DerRedaktion bekannt.

    DSC_0282-1 (Medium)    DSC_0218-1 (Medium)

    DSC_0210-1 (Medium)    DSC_0198-1 (Medium)

    DSC_0197-1FB (Medium)    DSC_0195-1 (Medium)

    Bild 2    Bild 1

    Es folgt ein Bericht zum Hamburg-Aufenthalt vom 19.05. – 03.06.2013

    Es waren verregnete zwei Wochen in der Hansestadt. Nicht nur weite Teile Deutschlands im Osten und Süden ringen zurzeit mit den schier endlosen Niederschlägen und stöhnen ob der katastrophalen Wettersituation. Land unter: Passau, die Moldau und Prag, die Donau und Budapest, welche Wassermengen wird die Elbe nach Hamburg verfrachten? Bewundernswert ist der gemeinsame Kampf der Betroffenen, in Bayern – wie man hört – steigen die Pegel weiter. Die Regenwässer müssen fliessen, versickern, verdunsten, sich in die Meere ergiessen: Dann ist es vorbei. Zurück bleiben die Not, die Verwüstung, Schlamm und Matsch, zerstörte Häuser und ganze Gemeinden. Ausgepowerte, Verletzte und Tote. Die Folgen einer allmächtigen, sich nicht bezwingen lassenden Natur.

    Hamburg: Stadt und Verkehr

    S-Bahn-Station Nähe HH-Wilhelmsburg
    S-Bahn-Station Nähe HH-Wilhelmsburg
    Hamburg Airport
    Hamburg Airport
    Hamburg Container-Hafen
    Hamburg Container-Hafen
    Elbphilharmonie und Michel
    Elbphilharmonie und Michel
    Außenalster
    Außenalster
    Nähe der St. Johannis Kirche, HH-Eppendorf, bekannt als Hochzeitskirche
    Nähe der St. Johannis Kirche, HH-Eppendorf, bekannt als Hochzeitskirche

     

    DSC01145              DSC01193             DSC01251

    Von links: Demontage schweren Geräts, HH-Eppendorf / Ganz in der Nähe vom Berliner Tor / Bei Veddel

    Hamburg: Villen, Reichtum, Armut

    DSC01172     DSC01173     DSC01178

    Architektonische Ehrwürdigkeit und modernistischer Unfug / zu sehen nicht nur in Blankenese

    Am Strandweg Blankenese
    Am Strandweg Blankenese
    Am Hauptbahnhof
    Am Hauptbahnhof
    Wedel (Holst) unweit Mühlenteich
    Wedel (Holst) unweit Mühlenteich

     

    In ländlicher Umgebung

    Die obigen Bilder wurden während einer Wanderung rund um Eidelstedt/Ellerbek aufgenommen.

    Kunst in öffentlichen Räumen

    SAMUEL HEINICKE 1727-1790 lebte von 1768-1778 in Eppendorf und gründete die erste deutsche Taubstummen-Anstalt nach der Lautsprach-Methode (Text siehe Sockel der Büste, die im Seelemannpark aufgestellt ist.)
    SAMUEL HEINICKE
    1727-1790
    lebte von 1768-1778 in Eppendorf und gründete die erste deutsche Taubstummen-Anstalt nach der Lautsprach-Methode (Text siehe Sockel der Büste, die im Seelemannpark aufgestellt ist.)

     

    DSC01256 DSC01255 DSC01254 DSC01252

    Vor der Zentralbibliothek: Stephan Balkenhol »Mann + Frau«, weitere Infos im Netz.

    Skulptur auf dem Vorplatz des Neuen Mariendoms, die sog. Sankt-Ansgar-Statue in Hamburger Stadtteil St. Georg
    Skulptur auf dem Vorplatz des Neuen Mariendoms, die sog. Sankt-Ansgar-Statue im Hamburger Stadtteil St. Georg

     

    Die Sachlage während der ±Ferien in Deutschlands schönster Stadt:

    Dienstag, 21.05.2013, 07:30 Uhr
    Ja, am besten wär’s jetzt wohl in Rom. Oder auf Sardinen. Hier wird’s Winter! 10°C. So ein unfreundliches Wetter – kalt, regnerisch, Luftfeuchte 92%. Und das soll die ganze Woche so bleiben. Im Wohnzimmer wird die Heizung phasenweise benötigt. Durchlüften = Stoßlüften! Muss zum Bäcker wegen Brot etc. Da besuche ich gleich noch die Metzgerfrau. Aber besser erst morgen. Draussen alles grau in grau. Wo ist die Sonne? Es regnet!···Ein kleines Frühstück genossen: letzte Scheibe Brot, Schwarzwälder Schinken mit Fleischsalat gekrönt. Und starken, schwarzen Kaffee dazu! Super, da scheint fast wieder die Sonne! Nur: es regnet Bindfäden!···Na ja, Ihr habt wenigstens Sonne wie Google auf dem iPad anzeigt. Auf Sardinien Blitz und Donner??? Da sollten im Jahresmittel mindestens 20ºC herrschen. Von wegen. Da bin ich auf Euren Bericht gespannt.···In voller Montur (Anorak mit übergezogener Kapuze und grossem Regenschirm) doch beim Bio-Bäcker gewesen: Dinkel-Kürbiskern-Brot, noch warm, besorgt, mit Kernen auch im Brot drin, nicht nur äußerlich aufgestreut!!! Beim Metzger eine hausgemachte grobe Leberwurst gekauft. Zweites Frühstück! Lecker!···Wollte am Freitag zum Elb-Jazz-Festival, hoffentlich bessert sich die Wetterlage.···17:00 Uhr: Einstündigen Regenspaziergang hinter mir. Nasse Schuhe, nasse Stümpfe – wie schon mal – vorgestern! Jetzt Fernseher an und nix mehr.
    Mittwoch, 22.05.2013, keine Uhrzeit notiert
    Fünf Uhr wach, sechs Uhr aufgestanden. Übers Wetter schreib‘ ich nicht mehr, erst wieder, wenn die Sonne scheint. Das wird dauern und ein wichtiges Gesprächsthema entfällt einfach.
    Eure trockene Wäsche hängt jetzt im Schlafzimmer überm Bettgestell. Als nächstes mache ich mich über die Küche her und beziehe die Matratze und wasche Wäsche. Irgendwas findet sich immer und der Fernseher ist auch noch da. Das ist alles sehr langweilig, wenn da nicht ein Vorkommnis wäre, über das später berichtet wird, falls überhaupt. Jetzt kommt erst mal der Müll dran!
    Selbst beim Rauchen auf dem Balkon bekommt man Schüttelfrost!···Stelle gnadenlos um auf Rohkost, während einer Regenpause Paprika – rot, grün, gelb – Knobi, Radieschen, Silberzwiebeln, Äpfel eingekauft. Heute Abend gibt es Rohkost-Salat und Bratkartoffeln, dazu ein hartes Ei! Grüße an die Geschmacksverirrung. Hey, habe auch bei Euch Knoblauch entdeckt, roh am besten.
    Donnerstag, 23.05.2013, 07:00 Uhr
    Hui, Sonnenstrahlen durchstossen die Himmelspforte, noch mehr, blaue Flecken zwischen weißen Wolkenfetzen. The sun comes up. How long will she stay? Immerhin Sonne→jetzt gibt’s Kaffee und eine Morgenzigarette. Draußen in der Kälte des Balkons. Eine lange Unterhose wäre hervorragend: 6°Celsius!!! Am Wochenende könnt‘ es mal ohne H2O von oben abgehen. Kümmere mich um die Küche, dann wird geduscht und los geht’s. Hoffentlich seid ihr nicht so wetterfrustriert
    Warum ?
    Warum ?
    wie ich hier in HH. Komme aus der Küche vom Alltagsgeschäft und was ist: hell, hell, hell: Sonne! Heute wage ich die erste Radtour, trotz Kälte, maximal 12ºC um die Mittagszeit. Nur Mut, morgen pisst es wieder.
    Wahrscheinlich muss ich diese Woche noch zum Hautarzt! Schlimm!!! Wäsche erledigt, ohne Waschpulver etc. Habe so meinen Verdacht. Wage nun erste Radfahrt. Hoffe bei euch ist alles in Ordnung. Bin am Kämpfen.
    Radtour gut, Sattel zu niedrig. Beim Radhändler, bei dem ich während meines letzten Besuchs 2012 das Drei-Gang-Rad gekauft habe, zehn Zentimeter höher gestellt. Okay. Zum Schluss wieder zurückstellen nicht vergessen. 15 Minuten Sonne genossen bei Kaffee und Nikotin. Toll warm die Strahlen, danach sehr ungemütlich!···Zu Mittag Bratkartoffeln und Fleischkäse vom Metzger. Noch eine Portion für morgen übrig. Mache auf Selbstversorger, könnte ja bei der Finanzdeputation zu Tisch gehen, wie schon so oft in den Jahren zuvor.···15:00 Uhr: Haferschleim – einen tiefen Teller voll! Habe ständig unstillbaren Hunger, das liegt am Appetit, dem Luftwechsel und der Kälte. Nun bin ich super durchwärmt vom heißen Brei.
    Freitag, 24.05.2013, 08:30 Uhr 
    Architektonischer Baurest von der Abrissbirne verschont gegenüber Galerie ELEKTROHAUS
    Architektonischer Baurest von der Abrissbirne verschont gegenüber Galerie ELEKTROHAUS

    Es pisst! Da freut sich die Natur. Schließlich leben wir alle vom Wasser. Selbst Kaffee ist ohne Nass nicht denkbar. Und erst Bier. Die Tomatenpflanzen auf dem Balkon allerdings sind am Eingehen. Das liegt an der Kälte: Nachts fünf Grad, das ist zu kalt für die Schösslinge; und keine Sonne. Wieder ist alles voller Grau.···Schoko-Franz beim Bio-Bäcker schmeckt hervorragend. Hatte gewaltig Lust auf Süßes. Regenpause – riskiere eine Tour mit dem Drahtesel.···Bin doch zu Hause geblieben – zu kühl, zu unfreundlich, keine Lust auf eine Erkältung. Dafür Haushaltspflege.···Doch noch mit dem Radl eine Stunde unterwegs (Richtung Elbbrücken) gewesen. Sonne! Zu den Schrebergärten zwischen Hammerbrook und Hamm-Süd. Seit Tagen bin ich am Erfrieren. Gehe (!) heute Abend zu einer Vernissage der alternativen Kunstszene: ›ELEKTROHAUS Hamburg‹, St. Georg, Ecke Pulverteich / Kleiner Pulverteich. In einer dem Jungbusch in Mannheim und der Südstadt in Karlsruhe ähnlichen Gegend gelegen. Vielleicht wird mir durch den Fußmarsch wärmer. Befriedigende wettermäßige Umweltbedingungen, damit kann man zufrieden sein.

    Samstag, 25.05.2013, 08:00 Uhr

    Vernissage war ein Flop. Niemand da. Nur der Bierverkäufer. Die Alternativen sagen 19:00 Uhr, beginnen mit der Feier aber um 22:00 Uhr. Da war ich schon wieder zu Hause. Immerhin einen zweistündigen Spaziergang zum Hansa-Platz gemacht, geile Gegend, bummele wieder hin, wenn’s Wetter besser ist zum Fotografieren.···Tomatenschösslinge sind wohl leider nicht mehr zu retten.···Verbringe die Tage mit Nichtigkeiten. Gestern ging’s noch – leichte Aktivitäten. Der Frust-Level liegt ziemlich hoch, eine Hoffnung bleibt: Licht, blauer Himmel, Wärme. Das derzeitige Motto: Durchhalten, egal wie! Zurzeit fahle Sonne hinter Einheitsgrau.···Kochen bringt Freud‘. Schnitzel, Bratkartoffeln, Paprika-Gemüse, Nachtisch ein Apfel. Und schon wieder Hunger. Die Kälte fordert Kalorien-Tribut.···Heute beständiger Dauerguss. Musste trotzdem weg zum Einkauf fürs Wochenende. Morgen esse ich im Marienkrankenhaus, ein kleiner Spazierweg, bei viel Glück geht es vielleicht mit dem Rad.

    Sonntag, 26.05.2013, 08:00 Uhr

    Na ja, so langsam peu à peu werde ich bei euch heimisch. Die Klamotten liegen rum, die Schmutzwäsche vor der Maschine, Geschirr müsste gespült werden, Chaos breitet sich aus. Der Nieselregen ist vorbei, Wolken: grau, weiss, graublau, fahler, heller Punkt am Himmel. Balkonia, qualmen, Kaffee, Vogelgezwitscher, Elstern schimpfen, Meisen verfolgen einander im Liebesflug, Eichhörnchen hüpfen durchs Geäst, Spatzen schwirren durch die Luft. Frische am Morgen. Im Hintergrund Fluglärm. (?) Kaufe mir um 09:00 Uhr ein Tagesticket und mache auf Rundfahrt mit S-,U-Bahn und Bus, aber erst schau ich ins iPad nach dem Wetter. Mal sehen, was der Tag so bringt. Egal, wo ich mir auf dem iPad Wetternachrichten anschaue: Besserung ist wohl erst in einer Woche in Sichtweite. Kümmere mich jetzt doch erst mal um eure Wohnung. Dann sehen wir weiter.

    Habe dem Schimmel im Gefrierfach den Garaus gemacht. Er saß unter der Petersilienverpackung (Hohlraum). Die im Fach befindlichen Lebensmittel habe ich sicherheitshalber entsorgt.

    Fehlermeldung: War kein Schimmel, sondern Peterle-Rest. Defekte Stelle frisch verklebt. Mit Tesa. Fach jetzt leer. Den gut verpackten Rahmspinat aus dem Fach verzehre ich heute und verzichte auf Marienkrankenhaus. Habe Kühlschrank nach unnötiger Reinigung wieder auf drei gestellt. Fahre mit der Reinigung trotzdem fort, kann nicht schaden und nützlich ist es allemal. Auf halber Strecke eine Zig.-Pause. Nun gut, hätte die Reinigung gewiss auch sein lassen können, eine reine Beschäftigungstherapie. Jedenfalls braucht ihr euch demnächst nicht mehr um den Kühlschrank zu kümmern. Die Meersalz-Butter ist beim Abfall: Verfallsdatum 26.05., bis ihr zurück seid nicht mehr geniessbar. Ich vertrage sie eh nicht. Jetzt aber endlich Rauchpause.

    Schluss jetzt mit der Putzerei: Kühlschranktür ist später dran. Rahmspinat komplett verzehrt. Mittagsschlaf.

    Pissy – pissy – schlabberdissy. Der Himmel ist voller Wasser. Ach wie schön, ich hätte einen Regenschirm, der wäre 20 km breit und 20 km lang mit einer Höhensonne drunter und ich könnte spazieren gehen und Rad fahren und… So eine mistige Wetterlage und wenn es ans Abreisen geht, dann scheint die echte Sonne!

    Heute Abend gibt’s Gemüsepfanne mit zwei Spiegeleiern, Eier vom Bio-Bäcker.

    Montag, 27.05.2013, keine Uhrzeit notiert

    Kaum verwertbare Notizen.

    Dienstag, 28.05.2013, 07:00 Uhr

     

    Am Eppendorfer Baum (Isebekkanal)
    Am Eppendorfer Baum (Isebekkanal)

    Habe gestern einen Irrweg durch HH hinter mich gebracht. Lockerer Auftakt, einfach radeln, so kam ich irgendwann zum Eppendorfer Baum, zum Klinikum, und fuhr ohne Sorge den Grandweg hoch zur Vosseler Strasse und war plötzlich am Tierpark. Danach die Koppelstrasse lang, da befand ich mich schon fast in Stellingen, um dann links auf Nachfrage in die Kieler Strasse einzubiegen. Die also langgestrampelt bis zur Stresemann. Und über St. Pauli rüber zum Jungfernstieg. In der Langen Reihe Kaffeepause unter Sonnenstrahlen, total nass geschwitzt von der endlosen Tour. Deshalb nix mehr mit Einkauf, hatte reichlich genug Kilometergefressen. Darf den G.-Tag von G. heute nicht vergessen. Werde am Abend anrufen. Jetzt wird erst mal gefrühstückt. (Obige Irrfahrt am iPad nachvollzogen!) Fahre endgültig zur Besorgung von Lebensmitteln in die Eiffelstrasse. Endlich Sonne vorhergesagt, für einen Tag. Dann regnet es wieder. Ich mache mich auf die Socken.

    Mittwoch, 29.05.2013, 08:00 Uhr

    Steht mal wieder die Frage im Raum, und das ist sprichwörtlich zu verstehen: »Was mache ich heute?« Antwort offen. Dafür war es gestern richtig schön. Das schafft Unternehmungslust. Da wird der Mensch reisefreudig. Erstes Ziel mit Rad und S-Bahn (Tageskarte): Harburg. Sightseeing im Vorort per Rad. Halt herum geradelt. Dazu ein paar fotografische Eindrücke:

    DSC01222     DSC01224     DSC01229

    Von links: Bezirksamt Hamburg (Rathaus) / »Tubaspieler«, Bronze von Arne Ranslet / Impression

    Auf dem Rückweg die S-Bahn-Stationen eine nach der anderen abgeklappert. Und Fotos geschossen, meist von den Haltestellen der S-Bahn aus. Wilhelmsburg, Veddel und so. Zwei ausgewählte Aufnahmen ohne Kommentar finden noch Platz:

    DSC01249   DSC01244

    Letzter Ausstieg HH-Wilhelmsburg. Ein wenig in die Pedale getreten, Zentralbibliothek, dort mein Pausenbrot verzehrt und »Mann + Frau« (siehe oben) fotografiert. Nach der Stärkung zur Sternschanze und runter zum Hafengebiet. Auch dazu zwei Eindrücke ohne Kommentar:

    DSC01258   DSC01259

    Und erneut hoch Richtung St. Pauli. Plötzlich war’s spät am Nachmittag. Mit der S-Bahn nach Blankenese. Vergeblich was zum Futtern gesucht, blieb nur Curry-Wurst und Pommes. Ruhepause, fix und alle. Rückfahrt mit der S-Bahn zum Berliner Tor. Am HBF will ein Bahnbediensteter 10.-€ von mir, da fällt ihm doch die Waggontür vor der Nase zu und er bleibt ausgeschlossen. Glatt einen Kasten Bier gespart. Hätte ich doch zu den Hauptverkehrszeiten kein Rad transportieren lassen dürfen. Was man ja verstehen kann, war ich doch zu dieser Zeit der einzige Reisende mit Fahrrad. Wie ich im Nachhinein realisierte, aber nicht ein Fahrgast wies mich auf die Beförderungsbedingungen hin. Die hatten wohl ebenfalls keine Ahnung. Und der Waggon war gerammelt voll. Und mein Rad hatte niemanden gestört. Also liebe Hamburgbesucher: Rad-Mitnahme während des Berufsverkehrs verboten! Am Berliner Tor, einer Station danach, bin ich auf diesen Warnschuss hin sicherheitshalber ausgestiegen.

    Nun gut, gestern war gestern, heute ist heute. Grau, kein Regen wie üblich, auf jeden Fall muss ich zum Metzger. War noch nicht ein einziges Mal auswärts zum Essen. Koche selbst, das geht ganz gut. Und die Curry-Wurst vom Vortag war Schrott! Und die Pommes-Frites nicht viel besser! Vergiss es. Lieber eine Gemüsepfanne zurecht schnipseln. Paprika wie gehabt, Bohnen aus der Dose, viel Knoblauch, die üblichen Silberzwiebeln, vier gekochte Kartoffeln in dicke Scheiben geschnitten gibt ein Mittagsmahl; mit zwei Bioeiern spiegelartig überbacken. Guten Appetit. Muss Olivenöl kaufen, vergessen.

    Fahre zum Radspezialisten wegen der nicht funktionierenden Gangschaltung – hinterher Metzger und Bäcker. Schaltung i. O./Olivenöl auch. Im Haus wird malocht, jede Menge Krach! Training: Einmal Horner Rennbahn und zurück. Fazit des heutigen Tages: Selber kochen macht Spass und Appetit. Keine so absolut neue Erkenntnis!

    Donnerstag, 30.05.2013, 07:00 Uhr

    Neueste Meldung: Es regnet Bindfäden. Grosses Ausrufezeichen! So langsam bin ich es leid. Muss mir morgens die Heizung anstellen. Richtig frisch und feucht.···Packen es die Tomatenpflänzchen doch noch? Gut, dass ich sie vom Balkon in die Wohnung verfrachtet habe. Abwarten und kümmern!···Habe mir ›Die Zeit‹ gekauft und probiere einen Lesetag. 13:00 Uhr: Sonne scheint→Stadtpark.

    Freitag, 31.05.2013, 07:30 Uhr

    Deutschland versinkt im Wasser, außer HH, da scheint (glüht?) die Sonne über den Dächern.

    Samstag, 01.06.2013, 10:00 Uhr

    Plane Abreise für Montag, 03.06., 15:00 Uhr. Mitfahrt. Abholung am Wohnort gegen Aufpreis, nehmen wir doch gerne in Kauf. Gestern bis in die Puppen im Stadtpark am Rosengarten beim Schach zugebracht. Nette Jungs, alle am Saufen + Grillen + Spielen. Debatten nicht ausgeschlossen. Kritiken gnadenlos. Na ja, hab’s ebenfalls probiert und prompt verloren. Zum Schluss Aufnahmen davon (ohne Kommentar):

    DSC01288     DSC01290     DSC01291

    Beginne langsam mit der grundsätzlichen Reinigung der Wohnung. Habe noch Zeit genug. Die letzten drei Tage wie von jedermann ersehnt, während in Teilen Deutschlands und bei einigen Nachbarn Land unter gemeldet wird.

    Sonntag, 02.06.2013, 08:00 Uhr

    Letzter Wetterbericht: Wie gestern, doch kühler, grau, sehr windig, nix mit Radfahren. Plane heute zum Ende der Ferien erneut eine Rundfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Zeitweilig sonnig. Mittagsmahl auswärts, wo???···Heute Airport, Ohlsdorf-Friedhof mit Spaziergang rund um den Bramfelder See, von dort per Bus und Bahn in den Stadtpark, zum Borgweg zu Fuss, dort Pizza zu mir genommen und zurück zum Berliner Tor, Burgstrasse und ein Nachmittagsschläfchen gehalten. Daraufhin ein bisschen gesaugt, nicht dass es so aussieht, als hätte ich überhaupt nichts getan. Aber eigentlich ist alles in Ordnung, und man hat ja eh eine anschliessende Grundreinigung vorgesehen, was mich doch sehr beruhigt. Deshalb regele ich nun mein Gepäck, viel ist es nicht, und dreh‘ dann eine Runde mit dem Radl und wünsche mir, dass ich morgen rechtzeitig aufstehe. Werde wohl wie immer früh wach. Der Telefonwecker ist gestellt. Werde, wie über blablacar vereinbart gegen 08:00 Uhr in der Früh vor der Haustür abgeholt, habe dafür 5.-€ Aufgeld zum Fahrpreis von 30.-€ angeboten, was vom Fahrer akzeptiert wurde. Das vereinfacht mir das Leben. Na ja, die Stunde der Wahrheit kommt morgen! Fini – let’s go home, grüsse euch und vielen Dank für die Ferien-Nutzung eurer Wohnung.

    ¶ 

  • TONIS war’n in ISRAEL

    TONIS war’n in ISRAEL

    Ja, Tonis waren in Israel. Auf Kurz- und Info-Trip. Für zwei Wochen. Wir haben einen Fotostream erhalten, woraus wir wie abgesprochen einiges veröffentlichen. Mit Beschriftungen sind wir diesmal zurückhaltend, denn erstens: die Impressionen sprechen für sich. Zudem zweitens: waren wir noch nie in Israel und werden da auch nie hinkommen. Kennen uns also nicht gut genug aus. Für ortskundige Menschen dürfte die geografische Einordnung der Aufnahmen unproblematisch sein, für Israel-Interessierte zumal: ein Zusatz an Bildinformationen.

    Sonne über Nahost...
    Sonne über Nahost…

     

    Eingereicht am 24.12.2013 um 18:00 Uhr von einem Unbekannten zu diesem Bericht (eingesetzt am 25.12.2013, DieRedaktion)

     

    I would like to thank you for the efforts you have put in writing this web site. I am hoping the same high-grade website post from you in the upcoming as well. In fact your creative writing skills has inspired me to get my own website now. Actually the blogging is spreading its wings fast. Your write up is a good example of it.

    Last Foto:

    Der Hüter der Steine
    Der Hüter der Steine

     

  • Reisen ins Umland: NECKARPLATTEN / Natur und Industrie

    Reisen ins Umland: NECKARPLATTEN / Natur und Industrie

    Im Irgendwo zwischen der kleinörtlichen Betriebsamkeit von Ilvesheim, Neckarhausen, Ladenburg und Seckenheim breitet sich die unendliche Ruhe der Neckarplatten aus. Offizieller Gebietsname: Naturschutz Unterer Neckar, Teil Altneckarschleife – Neckarplatten. Restposten vergangener wilder FlussZeiten, als von Zivilisation noch nichts zu sehen war. Also heute: eine landschaftliche Rarität. Flächenmässig nicht grösser als zwei, drei Fussballfelder. Und doch kann man sich drin verlieren. In der Ferne Ladenburg mit der dominanten Eisenbahnbrücke und dem hügeligen Odenwald im Hintergrund.

    Brücke für den Fern- und Nahverkehr der DB AG, inclusive Radweg zwischen Ladenburg und Neckarhausen
    Brücke für den Fern- und Nahverkehr der DB AG, inclusive Radweg zwischen Ladenburg und Neckarhausen

    DSC08024 - Arbeitskopie 2

    Natur war schon immer eine Welt für sich. Der Mensch ist da eher als Nutzniesser anzusehen. In Gegenden von Flüssen, wie dem Neckar oder dem Rhein, der Donau, hat er so ziemlich alles demoliert und hört ja heutzutage nicht auf damit. Das ist lernunfähig. Wir brauchen Zeit, viel Zeit, zu verstehen. Zu viel Zeit. Als grosser Freund der Industrie wollen wir uns nicht ausgeben. Das wäre total gelogen. Da bleiben wir lieber bei der Wahrheit, bei der unsrigen wohlgemerkt. Allgemeingültig ist das natürlich nicht. Da denken andere konträr und wirtschaftszugewandt. Das sieht dann so aus:

    Blick Richtung GKM-MA während der Radtour nach Feudenheim / Wallstadt
    Blick Richtung GKM während der Radtour nach Feudenheim / Wallstadt

    Wie es gewesen sein könnte, das bezeugen die Überbleibsel, die Restposten aus natürlich gewachsener Vergangenheit. Bliebe abzuschätzen: wie gross sind die Flächen industrieller und wirtschaftlicher Nutzung, wie verbreitet die Ausnahmen der Flusslandschaften, wie Auen mit Kies- und Sandbänken (die Neckarschleife bietet das, leider oft gewaltig verschmutzt – Ballermann-Strand – durch Sonnenanbeter + Feierfans, dazu der Fotobeleg↓), Stromschnellen (meist künstlich angelegt), stille Wasser für Vögel, sichtbar vor allem Enten, Kormorane und Co., Reiher dazwischen und Krähen, immer wieder.

    Kann man, wenn man schon in verbotenen Gebieten feiert nicht einen Sack mitbringen, in dem man seine mitgebrachten Abfälle verstaut und dann entsprechend entsorgt...
    Kann man, wenn man schon in verbotenen Gebieten feiert, nicht einen Sack dabeihaben, in den man seine mitgebrachten Abfälle verstaut und dann zu Hause entsprechend entsorgt…

    Arschlöcher existieren reichlich; da muss man nicht weit blicken. Die Flüsse und Meere können ein Lied / ein Leid davon singen. Den Industriekapitänen ist das eine Leberwurst. Zu gut deutsch: Shit egal!

    Die Restaue Neckarplatten fungiert als – etwas übertrieben gesprochen – Naherholungsgebiet. Oft trifft man ortsansässige Spaziergänger mit Kind und Kegel und Hund. Und Jogger. Und durchreisende Radler. Um die Platten herum braust der Verkehr. Wehr und Schleuse beherrschen die Gegend, nicht nur den Fluss↓:

    DSC07995 - Arbeitskopie 2

     

    Flussbauwerk, im Hintergrund Ladenburger Industrie
    Flussbauwerk, im Hintergrund LadenburgIndustries
    LadenburgIndustries aus der Nähe betrachtet
    LadenburgIndustries aus der Nähe betrachtet

    Abseits der wuseligen Geschäftigkeit der existentiellen Notwendigkeiten tut die Natur so, als wäre nichts mit ihr geschehen. Die AltneckarSchleife bietet Freiraum nicht nur für Fliegenfischer: siehe Foto im Bericht XX 12 Mini. Sommers tummeln sich Ilves- und Seckenheimer am Niedrigwasser führenden Flüsschen. Im weniger leicht erreichbaren Bereich der Neckarplatten zeigt sich die Welt von ihrer besseren Seite, nur das Klärwerk, obwohl durch Blattwerk gut versteckt, stört (Geruchsbelästigung). Ebenfalls die intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen könnten mit etwas Wohlwollen der Natur zurückgegeben werden. Das käme in etwa einem Verdrei- bis Vervierfachen des vorhandenen Schutzgebietes nahe. Und dann mittendrin die paar Häuser von Neckarplatten.

    Vom Neckar angeschwemmte Hölzer dienen als Fuchsbau, bis zur nächsten Überflutung↓:

    DSC08097

    Impressionen aus einer anderen Welt:

    DSC08151   DSC08144 - Arbeitskopie 2   DSC08155

    DSC08143   DSC07971   DSC08101

    DSC08112   DSC08102   DSC08142

    Anlegestelle im Industriehafen
    Anlegestelle im Industriehafen

    Hier endet unser Bericht, wir hoffen, er hat Ihnen gefallen, DieRedaktion.