Im Süden der weltbekannten Kykladen erheben sich noch heute die Überreste vulkanischer Tätigkeiten in der Ägäis. Viele Teile der Caldera von Santorin liegen versunken im azurblauen Mittelmeer. Aus der Vogelperspektive zeigt sich eine etwa viertausend Jahre alte Eruptionslandschaft und der Krater liegt weit unter dem Meeresspiegel. Die sichtbaren Kraterränder stellen Thira (Santorin), Thirasia und Aspronisi – kleiner Flecken, unbewohnt – dar. Im Innern schimmern die wenig trostspendenden Kaimeni im weiten Ozean. Die Schreibweisen wechseln je nach Informant, grundsätzlich erreicht der Urlauber Santorin per Schiff oder Flugzeug (Santorini Airport). Die Ankunft per Schiff bringt den bekannten Ritt mit Eseln (Transfer) hinauf zum Hauptort Thira⇓:
Die Überwindung des Höhenunterschieds zwischen Meer und Stadt ist ein Genuss, wie man sieht.
Der Mittelkanal besitzt eine unglaubliche Länge, dieses Hamburg zieht sich, egal wo man sich grad befindet. Das beste Beispiel ist die Wedeler Au, ein Bächlein der besonderen Art! Oder die Alster. Und da fehlt gewiss noch der Südkanal, den besuchen wir nächstes Jahr.
Also, Mittelkanal, wir radeln so etwa in der Gegend um den Hamburger Grossmarkt und schauen nach Motiven. Der Mittelkanal stösst auf den Schleusenkanal und der in den Oberhafen. Wenn wir schon mal da sind: werfen wir einen View zurück⇓:
S-Bahn Hammerbrook
Am Mittelkanal
Abgestellter Bagger Lippeltstrasse
Genietetes Stahlkonstrukt
Schleuse mit Riesenrad
Die Versuchung war immens, doch das Marktareal blieb mir versperrt. Ich kraxelte eine Wendeltreppe hoch aufs Garagendeck gegenüber für einen ausgesuchten Überblick auf den Grossmarkt, das war natürlich eine Ersatzbefriedigung. Besser von drinnen als von draussen fotografieren⇓:
Anfahrt
Futuristisches Gebäude
Panorama
Dach neben Garage
Einfahrt zum Markt
Das hat immer weniger Bezug zum Mittelkanal, der wird nach und nach nebensächlicher. Wir nähern uns den überwältigenden urbanen Arealen, die im Hamburgtourismus die erste Geige spielen: Hafen-City, Speicherstadt, Deichtorhallen, Spiegel, Elbphilharmonie … Das raubt mir den Atem, irgendwie gelangte ich mit meinem Radl zur Oberhafenbrücke, da macht’s in einem fort klick⇓:
Oberhafenbrücke
Unter der Brücke
Verlagsgebäude
Ericus-Brücke
Deichtorhallen
Wir reichen den Abschied ein, etwas abrupt, ja: es hat zu tröpfeln begonnen⇓:
HH – Altona kommt als Stadt an sich einher. Mit allen Polen, die eine moderne Stadt hat. Vielvölkergemisch und Ruhezonen. Kneipen und Bars und billige Absteigen. Märkte und Maritime. Verkehrszentralismus. Kuriose Events. Reichtum und Armut. Stillstand und Entwicklung. Fischmarkt und Hafen. Kiez- und Hochkultur. Tage und Nächte.
Diese Wand kam wie ein Blitz über michEin Irrtum, kein Flash
Sternschanze, Reeperbahn, Fischmarkt u.s.w., alles fussläufig erreichbar. Spannende Gegend. Hier herrscht Betrieb, sprich der Konsum und die Mobilität. Alle nur denkbaren Bus- und Zugverbindungen, U- und S-Bahnanschlüsse. Zentral gelegen ist wohl die Ottenser Hauptstrasse und die angrenzenden Kaufmeilen. Das macht mir nichts. Ich gönne jedermann seinen ureigenen Kaufrausch, meinetwegen bis zur Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz. Man muss die Ex- und Implosion im Hirn geniessen können, sonst wär‘ der Kaufrausch ja kein Rausch und man hätte nichts, worauf man zurückgreifen könnte, wenn es juristisch hart auf hart kommt. Ohne Schonung. Eine kleine Rückbesinnung beschert den erneuten Flash. Und alles scheint erträglich.
Nun gut, wer verloren hat, der kann sich anstrengen und vielleicht mal wieder gewinnen, ansonsten wär‘ er (sie?) ein Loser. Endgültig. Und die weibliche Form von diesem Lost?
Dabei denken wir an nichts. Das würde uns in Grauen versetzen. Ein Verzicht auf Grauen durch Nicht-Denken. Da kann keiner verlieren. Egal wie. Der Sieg scheint nach wie vor möglich. Da braucht es einen, der siegt. Ach wie viele siegten. In diesem Moment: Flash.
Unsere Republik befindet sich in einem ewigen Bauzustand. Bauen kann getrost als Lieblingsbeschäftigung der Menschheit begriffen werden. Von Stonehenge aus der Jungsteinzeit bis zum Baumarkt der Moderne. Mit Tiefgarage und Hochgarage und Parkplätzen drum rum. Und Dome. Und wehrhaften Burgen. Und Atombomben und Lost. Da errichtet der Mann doch gerne seine Hütte für Gartengeräte, die er übers Jahr so braucht, auf seinem begrenzten Besitztum, wie ihm eingeflösst wird, und es freut sich der Manager der Riesenmarkthütte mitten im Zentrum der Grossstadt. Ein Verkaufsrenner. Die Hütte: mein‘ ich. Das gilt nicht nur für HH. Mannheim ist nicht viel besser dran. Komisch: Irgendwer in dominanter Position gibt Verhaltensweisen vor, die sich in der Folge fast alle aneignen. Und das über Jahrtausende.
Zerrissener Container für BauschuttElektroversorgung für Marktstände
Der Weg nimmt kein Ende. Das muss der Mensch wissen. Für ihn selbst nimmt der Weg vielleicht oder sicher eine Ende, ja gewiss irgendwann. Grundsätzlich nimmt der Weg kein Ende. Dafür erfolgt die Ausdehnung zu rasch. Da kann er nicht mithalten. Für sich allein schon, würde ich behaupten wollen. Schon immer stand der Mensch vor der Lösung dieser Aufgabe. Über die Jahrhunderte, muss ich lernen, dass der Mensch eigentlich – von Ausnahmen abgesehen – kaum etwas gelernt hat. Vergessen wir die Technik. Sie ist Beschäftigungstherapie für hochintelligente Geister und armselige Fliessbandarbeiter und Arbeiterinnen. Technik formt Zeit. Unsere Zeit. Seit wann? Seit Stonehenge? Seit den vergangenen Flashs?
Wie sagte vor einiger Zeit Gert Voss: »Der Tod ist das Überflüssigste.« Jetzt ist er tot. Schön wär’s. Neueste Meldung: ›Der Tod ist tot!‹ Von Peter Kümmel ein Nachruf in der ZEIT: »Gert Voss, der grösste Theaterschauspieler unserer Zeit, ist in Wien gestorben.« 17. Juli 2014, DIE ZEIT, N° 30, Feuilleton, Seite 47, mit wunderschönem Portrait-Foto, aufgenommen von Andreas Pein. Gert Voss starb mit 72 Jahren.
Das Leben geht weiter, heisst es. Egal welche Attacken erfolgen, egal zu welcher Zeit, egal die Anlässe.
Wir liefen über den Markt am Spritzenplatz und fanden ihn:
Auf unserer Radtour durch die / an der Wedeler Au erreichten wir zum Schluss den Hamburger Yachthafen. Hier lediglich einige Impressionen zur besseren Einschätzung der Lebens- und Existenzweisen in Hamburg und drum rum:
Ganz in der Nähe des Yachthafen – gleich neben den Ein- und Ausfahrten des Areals – ereignete sich Mitte des Jahres ein folgenschwerer Unfall: Zwei Männer, die angeln wollten, kenterten. Ihr Motorboot wurde wohl von eine Welle erfasst und umgekippt. Sie ertranken in Ufernähe. Sie trugen – wie bekannt wurde – keine Rettungswesten. Angehörige und Freunde richteten eine Gedenkstätte am Elbufer ein.
Aus Pietät soll der Artikel damit enden, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Elbe hier kein Fluss mehr ist sondern ein Strom.
Von Lauterbourgs Innenstadt raus in die Umgebung bedarf es lediglich eines Katzensprungs. Einmal leicht hüpfen und schon ist man am Rhein. Fotokundler wie wir brauchen etwas länger. Auf jeden Fall bietet Lauterbourg in geografischer Dichte, was in Grossstädten meist weit auseinander liegt.
Europäische Gemeinschaftsleistung zum Wohle der Bevölkerung
Wir radeln zum Hafen.
Südlich der neuen und alten Lauter entwickelte sich ein verglichen mit der Stadt recht grosses Industrieareal. Zudem plant und baut man in der Region (Préfecture de la Région Alsace et du Département du Bas-Rhin) einen Schutzdamm gegen die Hochwässer des Rheins. En gros ein Gebiet, das viele Arbeitsplätze sichert. Finanziert wird das Schutzprojekt durch die Bundesrepublik Deutschland (…) Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest. Beginn der Bauarbeiten der Phase 2 im April 2013, Dauer (Durée des travaux: 18 mois) anderthalb Jahre. Kosten: 1.2 Mio €.
Uns interessiert im Moment mehr die vorhandene (Chemie) Industrie und ihre Bauten. Im ›Rheinhafen‹, hier mit Sonderzeichen der üppigen Grösse wegen, existiert als wirklich dominante Einrichtung lediglich ein Sand- und Kieswerk. Das bringen wir gleich in Grossformat, dies erspart dem Leser zwei zeitraubende Klicks:
Wo Sande und Kiese gehandelt werden, ist der Stahl nicht weit, die Firma Eiffage – CONSTRUCTION MÉTALLIQUE:
Eine Krananlage kommt wie ein Naturprodukt daher.
Eine Mülldeponie darf klaro nicht fehlen:
Gleich nebenan ein Baggersee:
Und als Hauptattraktion Chemical Industries (siehe ebenso Beitragsbild):
Das möge über Lauterbourg genug sein. Es existieren über diesen Ort zurzeit drei Artikel: XX 23 / 24 / 25 Mini. Vielleicht bringen wir noch einen vierten, Material hätten wir dafür reichlich. Mal sehen.