Die Welt will bedeutsam sein; das heisst: eigentlich der Mensch. Egal wo und warum; er strebt. Ziele, er braucht Ziele. Da vorne ist das Band. Renne. Zerreisse es. Nur der Erste hat sich richtig zerrissen. Hat verstanden. 3.000 Meter lang. Asche. Rot. Hindernislauf. Gräben. Konkurrenz. Sieg. Oh erbarmt Euch. In aller Zukunft. Wie lange funktioniert der Sieg. So viele Siege. So viele Niederlagen. Das Licht, die endlosen Schatten, das Licht. Der gemeinsame Marsch Richtung Band. Ankommen. Kaum ein Ankommen. Einer gewinnt immer. Muss das sein. Die Letzten werden die Ersten sein. Unglaublich. Kaum zu glauben. Was für eine Unordnung. Der Sieg verrennt sich ins Zielband. Da hängt er; und stolpert; und fällt; und schürft sich die Handballen wund. Sturz. Die Knie. Asche, rot. Blutrot.
Wohin des Weges? Geht es nach Hause? Mannheim²? Oder zum Mars? Wo kommen WIR an? Haben wir noch zu Hause? Sind wir allein? Gehen wir weiter aneinander vorbei? Drüben, am anderen Gehsteig, gehen sie aneinander vorbei. Wir begegnen uns nicht; die Richtungen sind verschieden. Die Ampel springt auf grün. Hoffnung. Grün; schamlose Farbe. Und die Welt: so grün. Sandig, wüst, trocken, Durst nach Liebe, kein Tropfen, kein Nass. Kein Leben mehr.
Wir verteidigen diese Welt, wir verteidigen sie…
Farbe. Farbe blau. Farbe rot. Farbe gelb. Blaurotgelb. Palettenscheps. Das Mischchaos. Scheps wie schief. Schief gemischt. Kein Grundergebnis. Nur farbiges Geschwätz. Gerede. Keine dezidierte Meinung. Verlust an Energie. Keine Sonne, untergegangen. Morgen präsentiert sie sich im Östlichen Meer. Seoul. Pjöngjang. Korea. Empor. Kommt empor. Bleibt nicht liegen, werdet Wirtschaft: schafft, schafft bis ihr ankommt; schafft bis ins Ziel. Diffus:
Am Ende totale Verwirrung, keine Strasse mehr, keine Entscheidung, keine Beziehung, kein Glück mehr…
Das Leben. Abgestelltes Leben. Abgestellt, nie mehr in Gang gesetzt. Stehen gelassen. Ein gnadenloser Verzicht auf Leben. Stehen gelassen, bis es einer wegräumt. Das Leben wegräumt. Ab in die Mülltonne. In die Verbrennungsanlage. Ab ins Nirgendwo. Nie gesehen, von wem? Nie gewesen! Ein Gewese. Wo? Hier! Auf Erden? Ihr täuscht Euch! Gewaltig.
Ehedem CHINA, heute EUROPA, morgen MARS…
Die einzige Rettung: unsere Galaxie. Lasst uns verschwinden, ab ins All. Kein Zurück. In die Ferne, in die ewige Ewigkeit. Was soll’s hier. Dreck, Müll, Mist + shit en masse. Polonium, Curie. Im Raum lagert radioaktive Vergänglichkeit. Im Meer Dreck. In der Unendlichkeit Dreck. Dreck, Dreck, überall Menschheitsdreck…Gelddreck…
Ästhetik menschlicher Körper, Liebe, Empathie, Freude, Glück…Es wird immer mehr nicht weniger
Heute erreichte uns ein als Spam markierter Kommentar auf dieser Seite. Wir übernehmen den Text, das Datum, sonst nix. Wir sind verwundert. Selbiger Absender hat gleich mehrere Kommentare zu verschiedenen Artikeln abgegeben. Nicht schlecht. Aber wir haben alle gelöscht, bis auf diesen hier:
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Vom 16.11.2014:
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Eingereicht am 14.11.2014 von Marlen Heyde:
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Zum Thema Dose und Dosenglück sind mehrere Blog-Artikel erschienen, die WIR fotografisch und textuell in einer gebündelten Übersicht dem Leser als Faktenschleuder präsentieren wollen. Fast alle Fotos wurden von ManfredRinderspacher gemacht, wo dies nicht zutrifft, nennen wir den Urheber. Wir beginnen in Heidelberg, danach sind wir in Mannheim, Ludwigshafen, Basel und Worms:
Zeichnerischer Entwurf für die Performance „Dosengrab“, 17.11.1993 in HD:http://franzbellmann.de/?p=1375Bei der Übergabe eines Müllbildes an Lothar Mark (MA), Foto Manfred Rinderspacher, Mitte März 1996, Scannen0020 bei Matthias Plath:http://franzbellmann.de/?page_id=4145Foto Manfred Rinderspacher, 13.10.1996 vor dem LTA, heute Technoseum (MA):http://franzbellmann.de/?p=474Performance „Vetter Schorsch und Baas Katrin“, im März 2001, Mannheim-Feudenheim, Foto Manfred Rinderspacher:http://franzbellmann.de/?p=889
Unter dem Stichwort „Dosenglück“ sind im Blog weitere Berichte zu entdecken.
Eines muss klar sein; was vor zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren die Dose war, ist spätestens heute (beileibe viel zu spät) die Kunststoff- oder Plastiktüte! Wie sich die Diskussionen von damals und heute doch gleichen. Das Ende heisst wohl Plastiktütenpfand. Oder schöner: Nylonsackerlpfand. Wie ehemals Dosenpfand. Einen ganzen Euro bitte zum Erwerb der Gug, und noch einen, bitte, für die Entsorgung dieses gekauften Mülls! Pfänder werden nicht eingelöst, das ist der Widerspenstigen Bestrafung. Wie wär’s einfach mal mit vielfach wiederverwendbaren und auch verwertbaren Stofftragetaschen??? Da sind ja bereits einige umgestiegen und nutzen Plastiksäcke nur noch zur Entsorgung von Abfällen, wie sie im privaten Haushalt anfallen.
Ein paar Tage sind wohl vergangen. Am 22. Oktober radelten wir durch die nördlichen Aussenbezirke des Mannheimer Hafens. Genauer: über die FriesenheimerInsel, am Rhein entlang. Quasi vom Bonadieshafen (NN 4, mit der Neckarspitze) die kurze Reststrecke des Neckarweges entlang und weiter bis zur Einmündung eines Altrheinarmes (Friesenheimer Altrhein) nahe der Autobahnbrücke, die – benannt nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss – über den Fluss nach Kaiserslautern führt, A 6, E 50. Ganz auf der Höhe des Mannheimer Ortsteiles Sandhofen.
Vater Rhein, im Hintergrund die Theodor-Heuss-Brücke, die Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verbindet
Der Rhein. Nicht umsonst ist er die am meisten befahrene Wasserstrasse Europas. Zentral, Verbindung zum Atlantik, von Basel bis Rotterdam. Nach der Rheinbegradigung und Schiffbarmachung war es endgültig vorbei mit dem alten Vater Rhein. Ein neuer geradliniger Bursche ward geboren, mit vielfältiger ökonomischer und industrieller Strebsamkeit rheinauf, rheinab. Da lohnen ein paar Blicke auf Ludwigshafen:
Hier überlässt Vater Rhein seinem Bundesgenossen Neckar einen Teil seines Flussbettes
Blick nach drüben, Ludwigshafen mit BASF, im Vordergrund: Vermaisung von Landschaft
Icarus fliegt an der BASF vorbei
Weit oben am Altrhein findet der Radler, wenn er das offizielle Ende des Neckarweges ignoriert, einen verschwindend kleinen Rest eines naturbelassenen Auenlandes. Das ist zwar nicht Mittelerde, aber doch ein nördlicher Ausläufer des Mannheimer Rheinhafens:
Tot-Gestrüpp am Rheinufer
Der Mais kennt keine Gnade, im Hintergrund: Auenland
Wind- und Lichtspiel im Auenland
Auenblick
Altrheinmündung
Wildwuchs der Natur
Weit verbreitet in der Au ist die Angelkultur. An jedem Treppenabgang zum Altrhein beziehen Kult-Genossen ihr Domizil und hoffen auf gute Fänge. Einen durften wir fotografieren:
Die meisten Angler erstarren bei ihrem Sport
Es folgt eine Galerie von zehn impressionistischen Aufnahmen von der Friesenheimer Insel:
Den Saupferch kenne ich seit über 30 Jahren. Jetzt nach all der Zeit der Abwesenheit wird er plötzlich zum Gegenstand eines kleinen Artikels. Nichts was wichtig wäre an Veränderung bedarf der Erwähnung. Alles fast blieb so wie die Erinnerung den Pferch im Hinterkopf abgespeichert hat. Nur dass die Personen damals andere waren. Das ist der eigentliche Point bei der Geschichte, die vor drei Jahrzehnten einfach aufhörte, niemand kann sagen weshalb. Ich am allerwenigsten. Aber den Saupferch gibt es noch. Die Vergangenheit ist aus der Wirklichkeit verschwunden, die Geschichte einer Liaison nicht mehr vorhanden, nicht sichtbar. Es sei denn in den Köpfen von Penelope und Odysseus. Die hiessen vor gut 30 Jahren klaro nicht so.
Egal, wie auch immer oder nicht, im Saupferch erhält man donnerstags nach wie vor das Schnitzel à Jäger, à Zigeuner etc., das sind zur Überraschung aller gleich zwei und der Gast wird umgehend von der Bedienung mit der Frage konfrontiert, ob sie denn das Überbleibsel (die eine Hälfte) nach dem Bezahlen in Alu-Folie verpacken solle. 8,50 € mit Pommes und Salat. Gut, gut und okay. Nicht umsonst ist die Kneipe meist voll besetzt. Und es geht zu wie in einem Hühnerstall. Und wenn der Alkohol in den Hirnen Einzug gehalten hat muss man entweder bleiben oder flüchten.
Der Leser – das ist uns klar – will was sehen, ein Bild, eine Aufnahme, die Umgebung des Pferchs. Säue. Wisente? Was weiss ich. Über den Pfälzer Wald gibt es auf meiner Seite immer mal wieder Berichte. Auf diese sei zunächst informationshalber verwiesen:
Auf jeden Fall findet der Wanderer in der Nähe einen Pferch mit wilden Rindern: Wisente(?). Wer will das wissen?
Viel streunendes Volk ist unterwegs. Wildkatzen, der Luchs und der Wolf sollen im Pfälzer Wald heimisch werden, oder bereits heimisch geworden sein. Den Luchs und den Wolf haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Dafür reichlich Katzen:
Zum Saupferch: Eingangsbereich
Die Gegend um den Saupferch und der Saupferch selbst sind ziemlich urig und ziehen Wanderer magisch an. Eine Pfälzer Mahlzeit lockt, da ist das Wetter egal, kommt man doch bequem auch mit dem Auto bis vor die Haustür. Die Menschen wandern kaum noch, sie sind zu alt geworden und sitzen lieber bei einem Viertel Wein und pflegen Kontakte. Das Gebäude ist mit den vielen Gästen in die Jahre gekommen, hinterlässt wie sie aber einen ordentlichen Eindruck. In der wärmeren Jahreszeit können selbst Familien dort den Tag verbringen. Unsere Fotos stammen vom 31. Oktober 2013:
Fast schon ein bisschen kanadische Holzfäller Romantik…
Die Welt ist nicht endlos, eher klein; und so gibt es im Pfälzer Wald nicht nur den Saupferch als Waldgaststätte. Zu gegebener Zeit werden wir uns auf den Weg zu den anderen Wirtschaften machen, vielleicht im nächsten Jahr im Hochsommer…
Mannheim: Dienstag, 29. Oktober, Am Verbindungskanal – Linkes Ufer… Spaziergang der Sonne und der warmen Witterung wegen, Fotografieren als willkommene Arbeit… und Zeitvertreib; was so ins Blickfeld gerät, Graffiti, Müll und Kunst (?), oder doch nur Ex und Hopp, bekannter Schmuddel, andere würden von Dreckgegend sprechen, dominant: einige bautechnische Ingenieur- und Architekturgebilde, teilweise eine Augenweide, auch Wüsteneien, keine Heimat nirgendwo.
ZITAT aus Luigi Malerba »König Ohneschuh« (Roman), Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main, Juli 1999, Seite 41: »Ithaka ist nicht wiederzuerkennen. Nie hätte ich gedacht, dass meine Stadt in einen so schrecklichen Zustand der Verwahrlosung geraten könnte.« Man vertausche Ithaka mit Mannheim und man weiss, warum man dieses Buch lesen muss. Wie zum Beleg drei Aufnahmen:
Es geht sehr wohl besser. Da gab’s ein gemeinsames Projekt der Fassadengestaltung durch die Jugendinitiative Jungbusch, hier ein Überblick:
Für technisch interessierte hat der Verbindungskanal ( Linkes Ufer) allerdings wenig zu bieten. Auch dazu ein Rundblick zum besseren Verständnis – links die Neckarvorlandbrücke, eine Hubbrücke, im Hintergrund ist die Lutherkirche zu sehen.
Auch am Ufer frei zugängliche Löschmitteleinrichtungen erregen Interesse:
WIR lassen es für heute mal gut sein und verabschieden uns mit lieben Grüssen an die werten Leser mit einem weiteren Zitat aus König Ohneschuh (Seite 207): »Telemach ist mit einer kleinen Schar von Arbeitern zur Palästra gegangen, um sie wieder instandzusetzen, und hat angeorgnet, daß man die Straßen reinigt, das Unkraut jätet, das Pflaster flickt und die Abflußrinnen erneuert.«