Hilfe, wieder Millionen gemacht mit Wandverschönerungen aus einer NRW-Spielbank. Versteigert: Presley + Brando. Der Zuschlag bei 135 Millionen Dollar, keine genaueren Angaben. Wer denn hat da zugeschlagen? Wo hängen die Millionen jetzt? Wahrscheinlich zwischengelagert im Safe irgendeiner Bank aus dem Fernen Osten. Oder an einem trockenen Wüstenort im Jemen. Hochgebirge-Klima: trocken. Oder in Kairo bei der militärisch abgesägten MuslimBruderschaft. Das verdammte Spiel heisst Kunstpoker. Warhol dirigiert den Sachverstand und den Fluss der Beträge, wer auch immer die Finanzen zu präsentieren versteht, er ist Andy’s Freund und er steht dafür: Der Gönner, der Spekulant, der Käufer wird neben ihm Platz nehmen im Paradies der Spitzen der Kunstschaffenden. Da ist unser verwesender Gurlitt keine Lichtgestalt. Horten und Versteckspiel über Jahrzehnte schafft keine Erneuerung. Kunsthistorische Bedeutung im Minderen. Letztendlich: Wohin mit der Kunstmasse? Geht es doch bereits im Kinderzimmer und im Kindergarten, den Kitas und den Schulen los. Dann folgen die Akademien. Ateliers en masse über den Globus verteilt, Beschäftigungstherapien mit Ausnahmeerscheinungen. Die erzielen dann die Millionen, auch die alten Meister erfreuen sich gesteigerter Beliebtheit. Kein eigentlicher Wandel, nur mehr, immer mehr. Steigerung, demnächst Zuschläge bei Milliarden, gar Billionen. Noch mehr Nullen. Ach wie schön ist doch ne Null! Bedeutungslos ohne eine Eins davor.
Wir starten in den kommenden Tagen wieder ein Kunsträtsel, dieses Bild steht dann zur Debatte:
Es fehlen die Bohrlöcher. Die Proben liegen verstreut auf dem Boden. In der Waagrechten schräg zusammen gemauschelt. Entnahme geschah, wenn überhaupt, in der Senkrechten. Lose zusammengehalten mit so ’ner Art Rohrschelle. Stolper-Gestein in wirrer Anordnung. In der Totalen schräg! Wenn es den Schraubenzieher nicht gäbe. Eine Blase wie zu besten Money-Zeiten. Gilt es wissenschaftlich was zu belegen? Schabernack?
Es brennt das Eis. Es brennt der Kittel. Es brennt das Hirn. Das Hirn des Künstlers. Keine Löschfahrzeuge unterwegs. Wir erinnern Schmid. Da ging es uns so ähnlich. Wie heute Abend. Wie bei Scharpf. Wie fast im Niemandsland. Im Nichts. In der Einöde, dazwischen Oasen. Ein wenig Wasser. Wasser. Der VernissagenBesucher bevorzugt Wein, in der Regel Weisswein. Bier wär‘ auch nicht schlecht. Wir befinden uns nicht auf dem Bau.
In einer expressionistisch-sozialistischen Galerie für Junge Kunst.
1919-2014
Kommt Zeit, kommt Rat … Wie von einem anderen Stern
›Wir sind alle Astronauten‹, 2013:
Es gibt noch mehr zu sehen, einfach mal hingehen, Hemshofstr. 54, 67063 Ludwigshafen am Rhein.
Der Titel dieses Berichts geht auf eine E-Mail zurück, die ich am 15. November 2014 erhielt, hier ihr Wortlaut:
Zu einer Überraschungs-Fahrradanhänger-Tour unter dem Titel „Sag mir, was du siehst und ich erzähle dir, was du isst“ laden am Freitag, 7. November 2014, von 15 bis 17 Uhr der Berliner Künstler Erik Göngrich und die Künstlerin und Kuratorin Ece Pazarbaşı ein. Während der zweistündigen Fahrt zu einigen ungenutzten öffentlichen Räumen und Skulpturen Ludwigshafens, werden versteckte Schönheiten der Stadt erkundet. Es werden Geschichten gegessen und Zeichnungen gehört, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt verhandeln. Sechs verschiedene Orte werden aufgesucht, Aktionen vor Ort sollen einen neuen Blick auf die Stadt ermöglichen.
Die Fahrradtour startet mit der „Schönsten Skulptur“ Ludwigshafens und endet mit einem Fünfuhrtee an einer mobilen Bar, an der die Veranstalter mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerne ins Gespräch kommen würden.
Treffpunkt ist der Eingang zum Wilhelm-Hack-Museum, Berliner Straße 23, in Ludwigshafen. Mitzubringen sind das eigene Fahrrad sowie wetterfeste Kleidung.
Wir bitten um eine Reservierung bis Donnerstag, 6.11.2014, 17 Uhr unter den Telefonnummern 0621-504-3045 /-3411 oder hackmuseum@ludwigshafen.de
Seit März 2013 findet das Forschungsprojekt „Sag mir, was du siehst und ich erzähle dir, was du isst“ von Erik Göngrich und Ece Pazarbaşı im Rahmen des Stadtraumprojekts „Hack and the City“ statt. Unter den Gesichtspunkten „Essen“ und „Architektur“, wollen die Kunstschaffenden Fragen thematisieren, die das Teilen, Austauschen und die Bürgerbeteiligung in einer Gesellschaft betreffen.
Oben rechts im Bild die Künstlerin und Freie Kuratorin Ece Pazarbasi⇑
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STATION VIER:
Blick in die Gegend⇓
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STATION FÜNFUHRTEE:
Bewirtung Ece Pazarbaşı und Erik Göngrich mit Plätzchen, kandierten Nüssen, Brands, Tee aller Sorten, Abschied …
Alle fotografischen Aufnahmen stammen vom Autor und sind urheberrechtlich geschützt.
ANHANG:
Teil der oben aufgeführten E-Mail des Hack-Museums war eine Arbeit von Erik Göngrich, die wir hier veröffentlichen. Dazu im Anschluss ebenso der Schriftverkehr, der zur Freigabe des Bildes führte!
Hallo Herr Bellmann, das bild können sie gerne nutzen, würde mich freuen den bericht von ihnen über die fahrradtour zu bekommen, allerliebste grüße, erik. Erik Göngrich, Platz der Vereinten Nationen 27, 10249 Berlin, Tel.: ++49+30-4216282, Mobil: ++49+179-3279742, www.goengrich.de, goengrich@gmx.net.
Es begann an einem dieser wundervollen letzten Oktobertage – oder arbeiteten wir bereits im September oder anfangs Oktober zusammen beim Shooting im Ebertpark zu Ludwigshafen? – egal wie auch immer: Für mich gestaltete es sich überaus leicht die beiden Glückskinder, Josephine und Sabine, in LU zu treffen. Aus den Mannheimer Quadraten über die Kurt-Schumacher-Brücke flugs mit dem Radl an der ehemaligen Galerie Hartmannstrasse 45 vorbei ins Herz von LU! So fand ich mich in einer geräumigen Altbauwohnung wieder, gleich um die Ecke unser Arbeitsplatz.
JosephineSabine
Alles bestens vorbereitet und abgecheckt und miteinander besprochen.
Es duftete nach Laub und Blütenstaub fast wie zu Frühjahrszeiten, der Ebertpark! Wie herrlich, Josephine und Sabine und meine Wenigkeit, wir waren voller Freude. Bei diesem Licht fotografieren. So ein Tag … In diesem herrlichen Park. Gegenüber der Friedrich-Ebert-Halle ging’s ans Werk. Doch meine HX1 lag nicht in der Fototasche. Auch nicht sonst wo im Rucksack. So eine Eselei! Ich versank bis unter die Graswurzeln und atmete Moder. Doch Josephine hatte vorgesorgt, mit so etwas ähnlichen Dingen wie einem Tablet-PC, womit wir dann halt unsere Arbeit machten. Ersatzweise, wie wir uns sagten. Motto: Ein anderes Mal von vorne, wir laufen uns ja nicht weg, bzw. vor einander davon. Nur – so ein schöner Tag …
Zu unserem Glück boten sich Überraschungsmomente, mit denen wir nicht gerechnet hatten:
Die beiden Schönheiten auf der Wiese vor der Friedrich-Ebert-Halle. Der Neugierige Türke, der sich als Kunsthändler ausgab; und von sich nicht hatte hören lassen, obwohl ihm alles so wichtig schien. Ein #Lugenbold#. Der war ja nur spitz auf unsere Unternehmungen. Das war uns sofort klar. Wir wahrten Respekt und Kontenance. Mögen wir doch Menschen, die vordringlich neugierig sind und einen nichts zu Leide tun.
Die beiden Hübschen⇓
Die Halle im Hintergrund⇓
Wir arbeiteten unverdrossen weiter, die fehlende Kamera geriet in Vergessenheit.
Ergebnis: Portraitaufnahmen⇓
Ein Herz und eine SeeleWo die Liebe so hinfälltOh Wunder in LUJosephine (li.) und Sabine
WIR kommen wieder, vielleicht an einen verschneiten und eisigen Wintertag, wenn es stürmt und die Schneeflocken an den Wimpern sich verflüssigen …
Sie legt Zeugnis ab von den Resten wildwuchernder Natur. Bezeichnend: Die Insel steht unter Naturschutz. Gleichwohl gilt sie als Erholungsgebiet für Kenner, siehe Rundwanderweg. Berichte gibt es einige, zum Beispiel über die auf der Insel befindlichen Streuobstwiesen. Wir zeigen heute ein paar Aufnahmen von der An- bzw. Abfahrt, vom Rhein, den gegenüberliegenden industriell genutzten Ufern und der Insel in ihrer Natürlichkeit … Es war an einem sonnigen Herbsttag.
Fotos von der An- und Abreise (Graffiti unter dem Strassensystem zur Konrad-Adenauer-Brücke) ⇓: