Porträts von Menschen im Vorbeifahren, Vorbeigehen und im Gespräch:
Autor: Franz Bellmann
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Essaouira (Maroc) – Visage / Gesicht
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Essaouira – Kunst im „Öffentlichen Raum“
Kunst im „Öffentlichen Raum“ zeigt sich in Essaouira wie in anderen Städten vergleichbarer Grösse: allerdings auf die ihr eigene Art.
Wie in anderen mittelgrossen Orten findet der aufgeschlossene Betrachter ganz spezifische Werke, welche ein besonderes Bild einer Kommune ergeben. So prägen auch in Essaouira Wandmalereien (Graffiti) ganze Ortsteile im Sinne einer Verschönerungskultur.
Hier einige Beispiele:
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Essaouira – der Drahtesel
Wie es halt so ist mit den Fahrrädern dieser Welt: irgendwann landen sie auf den Schrottplätzen dieser Welt. In Essaouira hält der jeweilige Rad-Besitzer in unumstösslicher Treue zu ihnen. Benötigt er seinen stählernen Esel doch für Erledigungen, Besuche, kaum für Rundfahrten. An Hoteleingängen findet der Gast oft Uralträder mit Schloss zum sorgfältigen Gebrauch. Rennräder mit Elektroantrieb und spezielle Mountainbikes bekommt man selten zu Gesicht, es sei denn ein Weltenbummler kurvt gerade vorbei.
Immerhin: es existieren Reparaturwerkstätten, ebenso wird mit Drahteseln gebraucht und neu (?) gehandelt.
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Essaouira – Souira
Essaouira – Mannheim
Meine liebste Stadt heisst Essaouira. Vor langer Zeit habe ich sie immer mal wieder besucht, mit dem Rad von Deutschland aus, per Autostopp und nun par avion commercial. Das mag trivial klingen, einfach abheben und man ist nach dreieinhalb Stunden in Marokko. Und die Flughafentransfers? Mit dem Leihwagen nach Hahn! Mit dem georderten Taxi von Marrakech nach Essaouira! Eine Tagesreise insgesamt!
Von Marrakech gibt es bedauerlicherweise nichts zu berichten, unser Taxifahrer liebt das Gaspedal:
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Essaouira – Talmest
In Marokko lässt es sich herrlich reisen. Die regionalen Busbetreiber, z. B. aus Essaouira – Lima Bus, fahren in die nähere Umgebung, oft bis zu vielen Orten, die exemplarische Bedeutung haben, wie Sidi Kaouki (Surfer-Paradies), Smimou (Regionalzentrum) und eben auch Talmest jeweils als Endstation. Nach Talmest, ca. 60 km von Essaouira zahlt man 12 Dirham, etwa einen Euro. Touristen sieht man in diesen Bussen nicht. Die Fahrzeuge sind meist stark frequentiert, da muss der Reisende mal stehen können. Ältere Personen, Frauen mit Kindern und Behinderte geniessen unbedingten Sitzplatzvorteil. Wer mit diesen zugegeben abgewirtschafteten Bussen fährt, so wie ich, bekommt ein buntes Gemisch von Menschen zu Gesicht, allesamt neugierig und aufgeschlossen, und der Ausländer fühlt sich wie daheim. Einer letzten Statistik gemäss seien die Dänen am glücklichsten, da vergass man wohl die Marokkaner zu interviewen. Nun gut, ich marschiere wieder zur bekannten Bushaltestelle in der Avenue Al Aqaba, heute nimmt das Fahrzeug die Richtung nach Marrakech (R207, (Route régionale)) und ich freue mich, dass ich nicht lange warten muss. Die Busse fahren soweit mir bekannt nur stündlich. An einem Verkehrskreisel findet der nahtlose Übergang in die N1 statt, die R207 bleibt aber bestehen. In Ounagha biegt die N1 links Richtung Safi ab und wir brauchen noch 40 km bis nach Talmest:
BEGEISTERT?
Am 21.09.2016 um 22:39 schrieb Thorsten Koch:
Hallo Franz,
ja, wie immer sehr schöne Bilder. Ich muss aber zu meinem Unglück zugeben, das ich vorher von Talmest noch nie gehört habe. Toll jedenfalls, ich beneide dich. Mein unangefochtener Favorit ist das Bild mit der Berg und Tal-Landschaft, wo im Vordergrund der Typ mit dem vollgeladenen Esel vorbei läuft oder reitet oder sonst was. Ganz großes Kino, danke dafür!
Thorsten
Auf Startseite hervorgehoben! 15.03.23






















