Von Zeit zu Zeit streifen wir durch den Busch: Spaziergänge tags und nachts. Mehr tagsüber, des Lichts wegen zum leichteren Fotografieren. Vielleicht auch aus Sicherheitsgründen, wer weiss. Die meisten Menschen sind ja nicht mehr so richtig durchtrainiert und selbstverteidigungsfähig. Wahrscheinlich unterliegt man eher einem Vorurteil. Trotzdem ist es verhaltensbestimmend. Übermut tut selten gut. Nun, wir wandeln weiter auf unbestimmten Wegen im Jungbusch, wo es uns halt so hinführt. Seit mehreren Monaten arbeiten wir an einer ‚Urbanen Dokumentation‘, zu der auch die Westliche Unterstadt zählt: mit Swansea Platz, der heimlichen Hauptstrasse Mannheims, diversen Geschäften et cetera pp. Hiereinige Links fertiger Artikel – mehr im Blog:
DAIMLER spendet für QuiSt – v. l. n. r.: Mohammed, Samira, Klaus Ebert, Mitglied der Unternehmensleitung des Mercedes-Benz-Werks Mannheim, Barbara Bauer-Embach, Ausbildung Daimler AG, Heike Grönert, Geschäftsführung Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V. (Café Filsbach), Güven Yörükman, Leiter QuiSt, Ernes, Aleksandra, Stefan Ress, Daimler-Betriebsrat
In der Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V. (Café Filsbach) leitet Güven Yörükman als Erziehungswissenschaftler den Ausbildungsbereich QuiSt: die Qualifizierungsinitiative im Stadtteil. Die Stadt Mannheim unterstützt diese Kompetenzinitiative. Güven trainiert Jugendliche, die WIR zu den Gegebenheiten, die sie betreffen, ihrer Situation und ihren Problemen befragt haben, hier einige Antworten:
¶
Mohammed
Mohammed: “Ich bin 17 Jahre alt und besuche seit mehreren Jahren die Begegnungsstätte. Ich habe mit Güven vieles gemacht, wie zum Beispiel Mathe lernen, Bewerbungen verfassen… Meistens mit Erfolg. Ich habe meine jetzige Schule Güven zu verdanken.“ (17. Dez. 2012)
Samira
Samira (16): “Ich komme gerne zu Güven, weil das Lernen und Bewerbungen schreiben ganz locker, nicht immer leicht, abläuft. Helfen tut mir die Begegnungsstätte in jedem Bereich. In der Schule, aber auch in der Berufswelt. Mit Güven machen Themen Spass, die normalerweise keinen Spass machen. Zeit findet er immer für uns! ♥ Der Erfolg lässt sich sehr oft sehen.“ (17. Dez. 2012)
Ernes
Ernes (17): “Ich bin bei Herrn Yörükman, um meine Prüfung vorzubereiten. Er hilft mir aber auch, mich in mein Berufsleben einzufinden, b.z.w. beim Lebenslauf, bei Bewerbungen etc.“ (17. Dez. 2012)
Aleksandra
Aleksandra (17): “Ich komme gerne hier her, um meine Mathe-Kenntnisse zu verbessern. Das Lernen mit Güven macht sehr viel Spass. Er half mir immer bei Praktika und der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Durch Güven und die Begegnungsstätte haben sich meine Kenntnisse im Schreiben von Bewerbungen sehr hoch entwickelt.“ (17. Dez. 2012)
Eren (25) – geboren am 19.12.1986:“Ich wohne im Haus J6, 1-2 seit 1993 und war hier im Kindergarten der Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V.; im Kindesalter war es toll in der Werkstatt bei Nuri (http://franzbellmann.de/?p=6801 und http://franzbellmann.de/?p=6273) basteln zu können. Wir haben dann aus Holz, Ton und anderen Materialien u. a. Figuren erstellt. Bei PeterTröster habe ich Schlagzeug spielen gelernt, welches ich bis jetzt fortführe. Z. B. bei der First Ukulele Band Filsbach (http://franzbellmann.de/?p=3532) als Cajon- und Ukulele-Spieler. Aktivitäten wie Tischfussball, Fuss- und Basketball waren immer gegeben. Mit zunehmendem Alter war es wichtig, sich auf die berufliche Situation vorzubereiten. Da half Güven Yörükman bei der Erstellung von Bewerbungen (Lebenslauf, Anschreiben) und der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Auch gibt er Nachhilfe in diversen Fächern wie Mathematik… Dank der Einrichtung habe ich eine abgeschlossene Ausbildung als Kaufmann und arbeite gerade an meiner Fachhochschulreife, damit ich studieren kann.
Das Café Filsbach ist eine tolle Sache, hier treffe ich mich regelmässig mit Freunden. Die Begegnungsstätte ist für unser Quartier unverzichtbar!“ (18.12.2012)
Nimra
Nimra (18): “Ich bin geboren in Pakistan, Gujranwala und lebe mit meinen Eltern seit 17 Jahren in Deutschland. Jetzt bin ich auf der Werkrealschule in K5. Bei Güven übe ich Bewerbungen schreiben und hatte schon vier Einstellungstests. Zum Sommer endet meine schulische Ausbildung und ich hoffe, dass ich dann nahtlos in den zukünftigen Beruf wechseln kann. Mit Güven’s Hilfe wird mir das gelingen.“ (18.12.2012)
Güven
Güven Yörükman stellt als Leiter von QuiSt ein wichtiges Standbein des Vereins Begegnungsstätte Westliche Unterstadt dar. Güven ist unaufgeregt und die Ruhe selbst. Schön wäre hier und jetzt ein Organigram, das die Zuordnungen und Vernetzungen aller vereinsinternen Konzepte quasi offenlegt. Fangen WIR versuchshalber beim derzeitigen ehrenamtlichen Vorstand des Gemeinnützigen Trägervereins an: Claudia Edwards / Dieter Hoffmann / Bert Kalliske, letzterer weilt zurzeit wohl noch in China, vorausgesetzt, dass wir auf dem neuesten Informationsstand sind. Er war zu Auslandsgeschäften abkommandiert. Unter der Spitze des Eisbergs, knapp über der Wasseroberfläche, kämpft Heike Grönert, ihres Zeichens Geschäftsführerin. Da gibt es schon noch Luft nach oben, zur Spitze hin. Zumal das freie Triumvirat seine Staatsgeschäfte in nennenswerter Weise erledigt. Und unter Wasser? atmen die Amphibien! Peter Tröster, Nuri Cihanbeyli, Güven Yörükman…Sie tragen die eigentliche Vereinsarbeit auf ihren gewaltigen Schultern, seit Jahren, Jahrzehnten, unverdrossen. Mit Malerei und Musik, Kinder- und Jugendlichenbetreuung und schulischer Fortbildung, mit Koch- und Sprachkursen für Jung und Alt. Da laden WIR den Mannheimer Daimler-Vorstand und dessen Betriebsrat dienstags 13:00 Uhr gerne zu Tisch. Termin: Freie Wahl. Vielen, vielen herzlichen Dankan die gesamte Mannheimer Belegschaft von Mercedes-Benz für ProCent. „Daimler ProCent ist ein Förderfonds, der sich aus Spenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern speist, welche das Unternehmen durch zusätzliche Geldbeträge verdoppelt.“ Siehe: http://www.daimler.igm.de/news/meldung.html?id=54913 und http://media.daimler.com. Ach, verdammt, ich habe den Kindergarten vergessen! Und das Tagesangebot im Café! Und die Abendveranstaltungen! Und den Stadtteilgarten! WIR würden gerne auch den Kindergarten in unsere Berichterstattung aufnehmen. Da werden WIR bei Frau Grönert nachfragen.
Mannheimer Morgen vom 4. Januar 2013, Seite 29, Mannheim Mitte – Arbeit der Begegnungsstätte anerkannt: Gesamtbetriebsrat der Daimler AG stiftet 2000 Euro für einen Computer-Arbeitsplatz, bitte Online weiterlesen!
Zum Abschluss ein Gruppenfoto mit Güven und seinen SchülerInnen
Befragungen und Fotos: DieRedaktion, der Bericht wird peu à peu mit weiteren Informationen fortgesetzt. Das Portrait von Nimra hat uns Nimra überlassen!
Nicht einfach ist es mit dem Swansea-Platz. WIR möchten vor Ort keine Verkehrszählung machen müssen. Fussgänger und Autos reichlich massenhaft, Radfahrer in unechten Einbahnstrassen und unerlaubte permanente Müll-Entsorgung, deren die Stadtreinigung nicht Herr wird. Das ist wie Σίσυφος. Es ergab sich ein Schriftwechsel:
Sehr geehrte Damen und Herren, DIE ZEIT der Leser vom 08.11.2012, N°46, Seite 94: Das Foto mit dem Mannheimer Altgold von Valeska Lehner, Mannheim, ist ja schön und gut, nur geht sie wohl an wichtigeren Strassenbildern vorbei. Die Realität sieht anders aus, siehe: http://franzbellmann.de/?p=1691
Hier die leicht unpersönliche Antwort von Wolfgang Lechner: Liebe Leserin, lieber Leser, ich möchte mich sehr herzlich dafür bedanken, dass Sie uns einen Beitrag für unsere Seite „Die ZEIT der Leser“ anvertraut haben. Wir wissen, dass Sie sich dafür viele Gedanken und viel Arbeit gemacht haben. Und deshalb haben wir Ihre Einsendung auch sehr aufmerksam gelesen. Allerdings dürfen wir auch feststellen, dass wir, seit es diese Seite in der ZEIT gibt, ständig wesentlich mehr Einsendungen bekommen, als wir bei unserer wöchentlichen Erscheinungsweise und dem auf eine Seite begrenzten Platz unterbringen können. Und deshalb spricht es absolut nicht gegen die Qualität Ihres Beitrags, wenn ichIhnen heute leider mitteilen muss, dass er nicht zur Veröffentlichung ausgewählt wurde. Oft ist es nur eine Frage der richtigen Mischung, der Aktualität, oft geben ganz minimale Unterschiede den Ausschlag für oder gegen eine Veröffentlichung. Falls Sie jetzt aber sehr lange auf diesen Bescheid warten mussten, dann möchte ich Sie um Entschuldigung bitten. Wir könnten automatische Eingangsbestätigungen versenden, ich finde das aber sehr unpersönlich. Lieber überlege ich lange (und manchmal auch mehrere Wochen lang), ob ein Beitrag vielleicht doch noch auf eine der wöchentlichen Seiten passt, riskiere dabei allerdings, dass Leserinnen oder Leser sehr lange auf eine Antwort warten müssen. Und noch ein aufrichtiges Wort zum Ende: Bitte lassen Sie sich durch diese Absage nicht entmutigen und schicken Sie uns auch in Zukunft Vorschläge für „Die ZEIT der Leser“. Mit herzlichen Grüßen Ihr Wolfgang Lechner, Dr. Wolfgang Lechner Redaktion „Die ZEIT der Leser“ 20079 Hamburg, DIE ZEIT jetzt am Kiosk. www.zeit.de/diesewoche ZEIT ONLINE – Durchschauen Sie jeden Tag. www.zeit.de Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, 20079 Hamburg, Geschäftsführer: Dr. Rainer Esser Handelsregister Hamburg HRA 91123, Amtsgericht Hamburg http://www.zeit.de/
Unsere Antwort:
Am 11.12.2012 um 15:50 schrieb leser@zeit.de: … dass er nicht zur Veröffentlichung ausgewählt wurde.
Auch wenn Ihr Brief sehr allgemein und eigentlich nicht persönlich gehalten ist: Sehr geehrter Herr Lechner, Sie werden es mir abnehmen, dies war nicht mein Anliegen. Ich wollte lediglich dokumentieren, dass unweit (zum Teil keine 10 m) der Mannheimer Altgold-Aufnahme von Valeska Lehner – Die Zeit vom 08.11.2012, Seite 94 – die anderen Ihnen überlassenen Aufnahmen hätten gemacht werden können. Das Altgold existiert nicht mehr. Die Mannheimer Stadtreinigung hat nun eine grossflächige Kampagne gestartet, die sich in billigen (vielleicht teuren) Sprüchen ergeht. Hier eine Aufnahme des ersetzten Altgold-Behälters aus jüngster Zeit, mit zugehörigem Warnhinweis:
Der Altgold-Künstler reagierte prompt:
IMBISS INSIDE hielt lediglich einen Tag.
Ein weiteres Kunstwerk des von mir sehr geschätzten Altgold-Künstlers, die Aufnahme stammt aus dem Jungbusch:
Bitte um Beachtung: Meine Fotos sind nicht zur ZEIT- Verwendung, beziehungsweise zu Ihrer Verwertung gedacht. Sie dienen lediglich der Information!
Die Lesung und die Gespräche galten einer Buchvorstellung: *grenzenlos 2*, beteiligt waren der Übersetzer, Publizist und Autor Thomas Frahm aus Sofia, Bettina Franke, Dirk Mühlbach und Klaus Servene aus Mannheim
…
Herausgeber von *grenzenlos 2*, Thomas Frahm und Klaus Servene, präsentieren dreizehn Stimmen aus Bulgarien: Christo Botev, Stojan Mihajlovski, Konstantin Pavlov, Angel Wagenstein, Vladimir Zarev, Kalin Terzijski, Galina Zlatareva, Ivan Kulekov, Mirela Ivanova, Kristin Dimitrova, Dimo Alexiev, Paraskeva Nikoltscheva-Mau, Georgi Markov.
Die Veranstalter der Lesung: KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. und der Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V.
Das Buch ist 2012 im Andiamo-Verlag erschienen, 248 Seiten, 15,80 €.
DIE LESENDEN UND DIE HERAUSGEBER
Bettina FrankeDirk MühlbachThomas FrahmKlaus Servene im Gespräch mit einer Korrespondentin des Mannheimer Morgen
BLICK INS PUBLIKUM, IMPRESSIONEN OHNE KOMMENTAR
Klaus Servene im Gespräch mit einer Korrespondentin des Mannheimer Morgen
Thomas Frahm
Die Lesung und die Gespräche galten einer Buchvorstellung: „grenzenlos 2“, beteiligt waren der Übersetzer, Publizist und Autor Thomas Frahm aus Sofia, Bettina Franke, Dirk Mühlbach und Klaus Servene aus Mannheim
Dirk Mühlbach
Bettina Franke
…
Fotos: DieRedaktion
Neueste Nachricht:
Liebe Literaturfreunde, in der Februarausgabe des höchst renommierten „Merkur-Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken“ (Klett-Cotta Verlag) ist soeben ein Essay von Thomas Frahm erschienen (gar mit zwei Hinweisen auf „unser“ Europabrevier). Klett-Cotta hat sich dazu durchgerungen, diesen Essay als kostenlose Leseprobe online zu stellen, der Link:
This article is devoted to Michelle M. Ruiz. I am the only one, who knows her. It was a comment. By my electronic side. Written, to answer, an e-mail: there was no answer. Only from postmaster. You know. Okay. That’s life. I wait. The following presentation – taken from nearly thousand pictures – is free. We privileged fifty. And disclaimed marking of fotos. Your redaction: Matthias + Franz.