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  • Trude Stolp-Seitz: Eine Erinnerung an eine Mannheimer Malerin

    Trude Stolp-Seitz: Eine Erinnerung an eine Mannheimer Malerin

    Biografischer Wegweiser: 

    Trude Stolp-Seitz, Portrait-Aufnahme von Manfred Rinderspacher, zur Verfügung gestellt durch Silvia Köhler, Künstlernachlässe Mannheim, Stolp_Seitz01

    Trude Stolp-Seitz ist in dieser Region bekannt. Und viele erinnern sich sicher noch sehr gut an die resolute, zupackende „Grand Dame“, die sich sehr energisch um Ausstellungen ihrer Arbeiten kümmern konnte. Mit Leidenschaft hat sie gemalt und von farbiger Leidenschaft sind auch ihre Arbeiten.

    Ihr Vater, der Lehrer Fritz Seitz war selbst Maler und Musiker. Er stirbt, als sie zwei Jahre alt ist, an Krebs. Die Mutter zieht die beiden Mädchen Trude und Liesel (geb. 1915) alleine groß. Der ältere Bruder Fritz wächst bei den Eltern des Vaters auf, die das Blindenheim in der Waldhofstraße im Luzenberg leiten.

    Die Staffelei und Farben des Vaters werden im Mansardenzimmer in der Stamitzstraße 17 gehütet und üben auf die Kinder eine große Faszination aus. Und bereits in der Grundschule zeigt sich, dass Trude Seitz das große Talent vom Vater geerbt hat.

    Das Mädchen wächst in einem sehr stark christlich-katholisch geprägten Umfeld auf: Sie besucht die Grundschule des katholischen Luisen-Stephanienhauses in L4/L6 und macht die Mittlere Reife in dem von Ordensschwestern geführten Luisen-Institut. Das alles prägt sie maßgeblich im Hinblick auf Religiosität und soziale Verantwortung –  bis zum Ende ihres Lebens. Von 1928 bis 1934 macht sie eine Ausbildung zur examinierten Gesundheitsfürsorgerin und im Anschluss wird sie examinierte Säuglingspflegerin. In dieser Zeit lernt sie ihre beste Freundin kennen, die Ordensschwester Ida. Diese Freundschaft hält über 30 Jahre bis zu deren Tod. Von 1935 bis 1947 arbeitet sie als Gesundheitsfürsorgerin in verschiedenen Einrichtungen, u.a. in Ludwigshafen am Rhein.

    1946 nimmt sie als Autodidaktin an der ersten Kunstausstellung der Stadt Ludwigshafen nach dem Krieg im Don-Bosco-Haus teil – in „guter Gesellschaft“ mit Arbeiten von Otto Dill, Rudolf Scharpf, Ernst Graser und anderen bekannten Pfälzer Künstlern. Sie zeigt drei Aquarelle: „Kastanienblüten“, „Feldblumenstrauß“ und „Vor dem Gewitter“. 1947 entschließt sie sich dann zu einer Ausbildung an der Freien Akademie in Mannheim und besucht die Meisterklasse von Paul Berger-Bergner.

    1950 heiratet sie Hans Stolp (geb. 1899), der als Prokurist in Ludwigshafen arbeitet und zieht in die Zeppelin Straße 36. Er unterstützt sie vorbehaltlos – nicht selbstverständlich in den 50/60ern: Fotografiert ihre Arbeiten, begleitet sie – selbst evangelisch und nicht praktizierend – zu den katholischen Gottesdiensten, fährt sie nach Paris, nach Lourdes, zum Marienwallfahrtsort La Salette-Fallavaux.

    Trude Stolp-Seitz bei der Arbeit im Freien, mit freundlicher Genehmigung durch Silvia Köhler, Künstlernachlässe Mannheim, TSTS foto 3

    Trude Stolp-Seitz hatte nie ein Atelier. Sie malt daheim, im Wohnzimmer und wo immer sie Platz findet. Alte SW-Fotos zeigen sie malend auf Reisen: in Italien, auf einer Wiese in der Schweiz, auf dem Kofferraumdeckel des Autos. Ihre frühen Arbeiten sind typisch für diese Zeit: Stillleben, Landschaften, Portraits – aber sie zeigen bereits eine gewisse Neigung zur Verformung, Verfremdung und Abstraktion.
    Bis 1958 ist sie aber weiterhin in sozialen Berufen tätigt – oft ehrenamtlich, z.B. als Kinderdorfmutter. Erst danach widmet sie sich nur noch der Malerei und betreibt engagiert ihre Vermarktung. Sie hat jedes Jahr eine Ausstellung. Sie ist Mitglied bei der Gedok Mannheim-Ludwigshafen, der Künstlervereinigung „Anker“ in Ludwigshafen, dem BBK (Bezirksverband Bildender Künstler) und stellt in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in der Region aber auch überregional aus. Einige ihrer Arbeiten sind 1955/56 in einer Wanderausstellung der Gedok, „Contemporary Women’s Painting in Germany“, in Indien zu sehen.

    Aus der Ausstellung bei BoConcept Mannheim: "An der Mauer", 2004
    Aus der Ausstellung bei BoConcept Mannheim: „An der Mauer“, 2004

    Bis Mitte der 60er Jahre bleibt sie dem Gegenständlichen in ihrer Malerei treu: Naturbilder, Stillleben, Portraits – oft im expressionistischen Stil. Dann ändert sie radikal ihren Malstil – was ihr anfangs viele Kritiken einbrachte. Das Gegenständliche verschwindet. Aber sie bleibt dabei und kehrt höchsten bei Ihren Tuschzeichnungen ab und zu ins Gegenständliche zurück. In ihren informellen Arbeiten geht sie souverän mit Farben und Formen um: „Sie folgt ihren eigenen inneren Energien, ihrer Konzentration. Ihre Bilder sind Dokumente ihrer Impulse, ihres Willens, ihrer Phantasien und Ihrer Fähigkeit, Phantasien zu bändigen“ (Christel Heybrock, 1983). Sie malt weiterhin viel. Man kann in ihren Arbeiten religiöse Themen sehen, muss es aber nicht. Manche haben entsprechende Titel, die meisten sind aber lapidar mit „o.T.“ gekennzeichnet. „Temperamentvolle Farbknoten, tastende Linien, schwingende Flächen, vibrierende Flecken…, es ist der tiefe Reiz dieser Bilder, dass sie den Betrachter frei lassen. Wer möchte kann sich seine eigenen Geschichten ausdenken…“ (Christel Heybrock, 2003).

    Mit 77 Jahren (1990) zieht sie in das katholische Altenheim Maria-Scherer-Haus in Mannheim-Rheinau. Sie malt mit ungebrochener Schaffenskraft bis kurz vor ihrem Tode. Ihre Arbeiten schmücken dort auch heute noch Räume und Gänge.

    Anmerkung: Der obige Text wurde am 04.07.2013 eingesetzt und stammt von Silvia Köhler.

    Trude Stolp-Seitz, geboren am: 07.07.1913 in Mannheim, gestorben am: 14.10.2004 in Mannheim, eine Erinnerung aus Anlass ihres 100. Geburtstags am 7. Juli 2013.

    Trude Stolp-Seitz
    Trude Stolp-Seitz als Schwester im Waisenhaus in Ladenburg

    Hinweis: Die Künstlernachlässe Mannheim zeigen vom 17. Oktober bis 5. Dezember 2013 Arbeiten von Trude Stolp-Seitz in den Räumen der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN), Dynamostrasse 7-11, 68165 Mannheim, Öffnungszeiten: Mo. – Do. 8:00 – 18:00 Uhr, Fr. 8:00 – 12:00 Uhr. ERÖFFNUNG um 19:00 Uhr

    Es sprechen: Klaus Marsch (Hauptgeschäftsführer der BGN), Dr. Christel Heybrock (Kunstkritikerin), Silvia Köhler (Künstlernachlässe Mannheim)

    Weitere Informationen: http://franzbellmann.de/?page_id=4770

    Bilder von Trude Stolp-Seitz, übermittelt von Silvia Köhler (Künstlernachlässe Mannheim)↓

    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, 92 cm x 70 cm, gerahmt,Besitz: Künstlernachlässe Mannheim
    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, 92 cm x 70 cm, gerahmt, Besitz: Künstlernachlässe Mannheim

     

    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, gerahmt, 88 cm x 68 cm,Besitz: Künstlernachlässe Mannheim
    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, gerahmt, 88 cm x 68 cm, Besitz: Künstlernachlässe Mannheim

     

    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, 80 cm x 63 cm, gerahmtPrivatbesitz
    o.T., Öl auf Papier, ohne Jahr, 80 cm x 63 cm, gerahmt, Privatbesitz

     

    Trude Stolp-Seitz in den fünfziger Jahren bei einer Reise nach Italien
    Trude Stolp-Seitz in den fünfziger Jahren bei einer Reise nach Italien…

  • Aristide Maillol

    Aristide Maillol

    "Für  Maillol", der Maler un 1986, 140 cm x 110 cm, DSC05876
    „Für Maillol“, der Maler und sein Modell, 1986, 140 cm x 110 cm, DSC05876, Preis auf Anfrage
    "Für Maillol", ("Aus Liebe wird Freundschaft"), 1986, G32 (GP 30), 130 cm x 90 cm, DSC05412
    „Grüsse an Maillol“, („Aus Liebe wird Freundschaft“), 1986, G32 (GP 30), 130 cm x 90 cm, DSC05412, Preis auf Anfrage

    Der Maillol-Zyklus bietet lediglich zwei Werke und ist an Umfang der kleinste der vorliegenden Zyklen, DieRedaktion.

  • Bilder aus verschiedenen Materialien-Müllbilder

    Bilder aus verschiedenen Materialien-Müllbilder

    »Das Schweinsohr«, WVZ 1204, 70 cm x 102,5 cm, 1996

    »Terra Deponia«, WVZ 1186, 129 cm x 159 cm, 1995

    »Arche Noah«, WVZ 1203, 90 cm x 100 cm, 1996

    »Mein Eiland«, WVZ 1205, 177 cm x 177 cm, 1996

    "Draht um einen gesprungenen Topf stricken", WVZ 1193, Foto Manfred Rinderspacher
    „Draht um einen gesprungenen Topf stricken“, WVZ 1193, Foto Manfred Rinderspacher

    »Draht um einen gesprungenen Topf stricken«, WVZ 1193, 56,5 cm x 101,5 cm, 1995

    »Franz Bellmann’s Hausapotheke«, WVZ 1202, 120 cm x 150 cm, 1995/96

    »Für Nina«, keine Daten

    »Prometheus Ltd.«, WVZ 2386, 165 cm x 165 cm, 2004

    »Ber Ball ist runder«, WVZ ?, 132,5 cm x 132,5 cm, 1997

    Die Materialbilder wurden von Manfred Rinderspacher fotografiert, die Aufnahme mit rotem Turban stammt von Matthias Plath, DieRedaktion.

  • New York, New York

    New York, New York

    Seit 2014 international vernetzt: liebell-images

    Kurz-Trip-Impressionen: Die Foto-Community ist DerRedaktion namentlich bekannt; hier einige ausgesuchte Aufnahmen aus der globalen Welt …

    Kommt Zeit, kommt Neues!!!

  • Das Glück kommt aus der Dose

    Das Glück kommt aus der Dose

    Titel/Zitat: Künstler Franz Bellmann erweckt in seinem Mannheimer Atelier Relikte des Konsums zu neuem Leben…Ein Bericht von Helmut Orpel in der Rhein Main Presse, Metropolregion, Wormser-, Lampertheimer- und Bürstädter Zeitung, bebildert mit einem Foto von Alfred Gerold, erschienen am Freitag, den 13. April 2012, DieRedaktion.

    http://www.wormser-zeitung.de/region/rhein-neckar/meldungen/11861443.htm