Kategorie: Terra Deponia

  • SACHSEN hat gewählt

    SACHSEN hat gewählt

    MANNHEIM – DRESDEN:

    Ja, wieder eine Landtagswahl verloren, wieder die Hürde mit den Prozenten verpasst. Unser Wahlprojekt läuft mittlerweile seit zwei Jahren. Da hat sich einiges angesammelt! Nicht nur Landtagswahlen kommen immer wieder vor, wichtiger sind da die Bundestags- und Europawahlen. Kommunalwahlen bleiben auf der kurzen politischen Strecke der Bedeutsamkeit. Obwohl der Zweitligist KSC zurzeit einen Kicker im Karlsruher Rat (für fünf Jahre gewählt) sitzen hat! Der Ex-KSC-Trainer Schäfer war ebenfalls mal politisch aktiv: In der Gemeinde Ettlingen/Baden! Und die CDU verliert immer mehr Welt- und Grossstädte an die SPD. So was.

    Unser Focus heute richtet sich auf Dresden, der Hauptstadt von Sachsen.

    Im Vergleich zu den bisherigen Berichterstattungen bevorzugen wir heute ausschließlich Portraits von PolitikerInnen gleich welcher Couleur, gleich welchen Standes. Wichtig, nebensächlich, Führer, Hiwis, egal.

    Wir stellen vor⇓:

    Die ZDF-Polit-Moderatoren:

    Die deutlichen Verlierer, FDP:

    Gewonnen??? Verloren??? Abwarten!!! Die NPD:

    Über der Fünf-Prozent-Hürde, gemäß der ZDF-Hochrechnung rechtzeitig zum Journal um 19:00 Uhr⇓:

    Andere ⇒ unbedeutend, GRÜNE 5,4%:

    Um die 10%; AfD (Alternative für Deutschland), erstmals in einem Landtag in Deutschland vertreten:

    SPD ⇒ um die 12%, auch nicht schlecht:

    LINKE, fast 19%:

    Die Gewinnerpartei CDU:

    Wie bei allen Wahlberichterstattungen fotografierten wir am Monitor, diesmal ausschließlich während der Wahlsendung des ZDF, DieRedaktion.

    Vorläufiges amtliches Endergebnis (aus der Sächsischen Zeitung Online vom 02.09.2014):

    CDU 39,4% / Linke 18,9% / SPD 12,4% / AfD 9,7% / Grüne 5,7% / NPD 4,9% / FDP 3,8% / Sonstige 5,2%

    Sitzverteilung: CDU 59 / Linke 27 / SPD 18 / AfD 14 / Grüne 8

  • Albersweiler (Pfalz) / Annweiler am Trifels / Trifels

    Albersweiler (Pfalz) / Annweiler am Trifels / Trifels

    ERSTER TEIL

    Annweiler am Trifels ⇒ Albersweiler / Burrweiler / Maikammer/ Neustadt an der Weinstrasse

    Herr Gott noch mal – da wollte ich doch überhaupt nicht hin. Albersweiler. Beim Satan Albersweiler, das hätte doch nicht sein müssen. Ein durch geknallter Fuzzi³ wies mir den Weg dahin. Und ich Esel glaubte ihm noch! Da war der Weg erst prima asphaltiert, doch dann irgendwann von Wildsauen durchpflügt. Mittendrin in der Pampa. Ich hörte schon das Gegrunze in der versteckten Ferne. Matsch! Ein TodesRutsch in die Suhle. Hautpflege. Wieso denn und zum Teufel noch mal wollte ich nach Albersweiler! Gleich nach Annweiler Albersweiler, dieses allerletzte Kaff gleich hinter Hochspeyer. Äh: Annweiler. Dieses vorvorletzte Kaff auf der Landkarte zum Trifels. Annweiler an 10:58 Uhr, Abfahrt Kleinbus (527?) Richtung Burg Trifels 11:11 Uhr, so in etwa. Viel Kraft gespart (!), der Spass kam rauschend bei der Abfahrt (!).

    Hier führt der Gerhard-Weber-Weg vorbei
    Hier führt der Gerhard-Weber-Weg vorbei

    Bei dieser ersten Anreise entschied ich mich für die Burg. Das lag einfach daran: der Bus hinauf zum Parkplatz knapp unterm Trifels stand direkt vor meiner Nase. So eine Entscheidungshilfe! Den kurzen Rest zur mittelalterlichen Festung nahm ich pfeifend und trällernd zu Fuss.

    Mitten unter Hunderten von Bergsteigern, Wanderern und Touris hat man hinauf kurzweilige 20 Minuten. Kein beschwerlicher Anstieg, auch Asthmatiker geniessen die frische Luft. Oben angelangt: Blick in die Runde. Pfälzer Berge. Schwungvolle Hügel. Wald soweit das Auge reicht. Die Oberrheinische Tiefebene, das Land.

    Die Burg ist Kult: Reichskleinodien. Auf Leinwand gedruckt steht zu lesen: ›Alle Bestandteile der Reichskleinodien dienen der symbolischen Darstellung der weltlichen und geistlichen Macht des römisch-deutschen Königs und Kaisers.‹

    Zu den Kleinodien zählen zum Beispiel das Reichskreuz, die heilige Lanze und die Reichskrone. Aber auch liturgische Gewänder und andere Reliquien.

    DSC01074 - Arbeitskopie 2Für das zahlende Publikum von grossem Interesse sind die ausgestellten Ritterrüstungen. Die reizen hauptsächlich die kindliche Phantasie. Immerhin müssen bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer für die Besichtigung der Burg Trifels drei Euro berappt werden.

    Bedient wurde ich von Herrn R.! Vielen Dank für Ihren Besuch steht auf der Eintrittskarte.

    Zu beachten ist der Schutz der männlichen Verwundbarkeit. Wie mag das auf der Rückseite der Rüstung aussehen? Eine Art Popo-Schürze, wie man sie heute immer öfters beim weiblichen Geschöpf bewundern kann? Wurde an die Heimtücke des kriegerischen Gegners gedacht? Da kommen einen doch glatt die Nibelungen in den Sinn. Die Kenntnis von der Verletzlichkeit des Feindes bedeutet dessen Todesurteil …

    Mord und Totschlag, es hat sich nichts geändert. Statt Schwert, Anti-Personen-Minen, statt Lanze, Bajonett, statt Heimtücke, Gas. Selbst dem Frieden droht ständig der Untergang. Dabei wäre es so einfach. Belege gibt es reichlich.

    In aller Friedfertigkeit radeln wir nach Albersweiler. Die Schussabfahrt vom Trifels liegt hinter uns, endlich wieder trockene Klamotten. Hinterm Annweiler Bahnhof (Stellwerk) erfolgte der erwähnte Ratschlag das Queich-Tal nach Albersweiler zu nutzen. Der gewissenhaften Planung sie Dank: wir fanden den Anschluss nach Frankweiler!

    In Albersweiler hatte ich Wasserprobleme. Eine betagte Dame füllte mir meine Kunststoffflasche. Das Wasser schien rostdurchtränkt. Der Sicherheit halber begoss ich damit einen Vorgarten. Gleich um die Ecke – es war um die Mittagszeit, alles zu, Aldi und Co. weit entfernt – bat ich in einem Friseurgeschäft, mir den Plastikbehälter aufzufüllen. Mit Hahnenneunziger oder Sprudel war die Frage nach meinem Bedarf. Sprudel wenn’s denn sein darf. Der Sprudel kam, ich bat um eine Portrait-Aufnahme, die man mir voller Leibreiz gestattete: Das Foto ziert nun (zeitlich begrenzt) das obige Laufband, ich zeige es voller Dankbarkeit hier noch mal⇓:

    HAIRSTYLING Meisterteam KIRSCH / Albersweiler (Pfalz)
    HAIRSTYLING Meisterteam KIRSCH / Albersweiler (Pfalz)

    Nett die Mädels, was für eine Erinnerung an Albersweiler. Wollten wir nicht nach Neustadt an der Weinstrasse radeln? Ja doch … Gleisweiler, Burrweiler, Weyher in der Pfalz, … St. Martin, Maikammer, Hambach, Neustadt … Zug zurück nach Mannheim.

    Zum Schluss des ersten Teils einige Momente aus der bereisten Region⇓:

    ZWEITER TEIL

    Annweiler am Trifels ⇒Hauenstein / Dahn / Bruchweiler-Bärenbach / Bobenthal / Wissembourg

    Pamina-Radweg Lautertal / Piste cyclable de la Lauter

    Jetzt wissen wir nicht recht weiter. Eigentlich müsste der Titel oben explodieren, waren wir doch ein zweites Mal in der Gegend. Bei der ersten Anreise nach Annweiler schwärmte eine Mutter, die im Regionalexpress mir gegenüber saß, von tollen Radwegen, zum Beispiel ab Hauenstein/Hinterweidenthal nach Annweiler usw. und nach Wissembourg usw. und nach sonst wo ⇒Pirmasens.

    Die Lauter - hinter Hinterweidenthal
    Die Lauter (Wieslauter) – hinter Hinterweidenthal

    Na ja, wir fuhren mit der Bahn also beim zweiten Trip nach Hauenstein und machten uns auf die beschwerliche Reise ins benachbarte Frankreich. Und ich war nicht die Ausnahme, wie bereits im Zug: jede Menge Radler, der Radwanderweg ist heiss begehrt, und man kutschiert voller Vergnügen die Strecke lang. Ganze Familien, alte Haudegen in Gruppen, Fernradler mit den Notwendigkeiten auf dem Hänger. Fast wäre ich von Wissembourg nach Lauterbourg weitergeradelt, aber meine Waden wollten nicht mehr. Beiden französischen Ortschaften statteten wir in diesem Jahr bereits Besuche ab. Für den interessierten Leser hier die jeweiligen Infos: WissembourgLauterbourg. Zu Lauterbourg existieren sage und schreibe drei Artikel, der Leser wird sie finden, er darf auch gerne bei mir anrufen …

    Es ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde, warum in die Ferne schweifen … Vor allem die Region um Dahn bietet ein Naturschauspiel sondergleichen. Das liessen wir uns nicht nehmen und bannten den felsigen Buntsandstein auf die Fotoplatte, aus der relativen Ferne, zu nahe wollten wir der Natur denn doch nicht kommen, wären Anstiege und Klettertouren auf uns zugekommen, das wollten wir nicht. Der Tag war kurz und die Strecke lang, sehr lang. Nun ja, alles relativ, wir radeln keine Tour de France.

    DSC01171

    In der Dahner Felsen-Region fanden wir einen Motorradspezi der alten Schule, hier ein Blick in seine Werkstatt⇓:

    DSC01181

    Bei einem Zündapp Spezialisten an der Wieslauter
    Bei einem Zündapp Spezialisten an der Wieslauter

     

    So was trifft sich nur per Zufall, leider war der Meister nicht anzutreffen, wir hätten ihn sonst interviewt und porträtiert. Schade, vielleicht kommen wir wieder.

    In Bruchweiler-Bärenbach machen viele Halt, wir ebenfalls, die abgebildete Kirche ist Teil der Katholischen Pfarrgemeinschaft im Dahner Felsenland⇓:

    Entlang der Radstrecke sinnfällig sind die vielen Flur- bzw. Wegkreuze. Am beliebtesten bei Ausflüglern sind jene an Quellen an Waldrändern, wo herrliches Frischwasser getankt werden darf, extra spezial gefiltert von der Natur, zweite Aufnahme von links⇓:

    Landschaft bei Niederschlettenbach⇓:

    DSC01194

    An der ersten genmanipulierten Elwetritsch mit Zauberbaum (Bobenthal) mussten wir bremsen und fotografieren, leider fanden wir keinen Hinweis auf den Schöpfer des Kulturdenkmals⇓:

    DSC01217     DSC01215

    Von der Elwetritsch aus war’s nicht mehr weit nach Frankreich⇓:

    DSC01219     DSC01221

    Einmal Weiler⇓:

    DSC01223

    Dreimal Wissembourg⇓:

    DSC01225   DSC01227   DSC01226

    Das war’s für heute, wir sehen uns wieder, sobald das Wetter fahrradfreundlicher wird. Tschüss.

     

  • SPEYER

    SPEYER

    Erster Teil

    So, wir verirren uns jetzt mal in Speyer. Nettes Städtchen, Stallgeruch: Mittelalter. Weihrauch. Die Glocken dröhnen. Touris in Scharen. Gleich um die Ecke: Wein und Bier und härtere Alkoholika. Es triumphiert die Gegenwart, besichtigt wird die Vergangenheit. Von ihr lebt das Städtchen. Schon im Zentralbahnhof schimmern die Baukünste vergangener Zeiten in unbekannter Ferne.

    In der Ferne: St. Joseph und Gedächtniskirche
    In der Ferne: St. Joseph (re.) und Gedächtniskirche

    Was weiss ich, was da so abging und abgeht in Speyer. Gut bürgerlich zeigt der Ort sich allemal. Alles ist brav und sauber, alles funktioniert bestens und auf demokratische Weise. Vordringlich sind Geschäftemachereien, und sei es nur der Verkauf eines Entenspießes. Eis am Stiel ist zurzeit gefragter denn je. Rechtsstreitigkeiten interessieren nicht, das verhandeln Juristen. Was sollten wir auch im Amtsgericht zu Speyer. Oder im Grundbuchamt. Im Stadtarchiv. Oder im Rathaus. Bei hohen Kommunalpolitikern. Und bei ihren Top-Sekretärinnen. Mit ihnen bandelten wir dann an, zumindest versuchshalber, und – oh Überraschung – man trifft sich in Binsfeld im Forum und verbringt dort eine durchzechte Nacht. Womöglich mit anschließender Schwangerschaft. Der Geist des allzu langen Mittelalters kam hernieder in Form eines modernistischen Meisters aller Bürger, er bekannte sich zur Vaterschaft! Das ist rechter Humbug, die Angestellten haben’s nicht mit Weibern, sie sind verheiratet, da muss sich eine Top-Sekretärin anderswo umsehen. Falls jung und unvermählt, also frei. Die Wahl der Liebespartner obliegt ihren Empfindungen. Ihren Gefühlen. Ihren Erfahrungen. Die waren nachhaltig genug. Da musste Lehrgeld entrichtet werden. Manche Freier sind eben richtige Arschlöcher. Ohne Empathie. Sex allein schafft keine Glückseligkeit. Etwas mehr wäre angebracht. Liebe, wer spricht schon von Liebe, wenn es um Sex gehen soll. Kümmerlich. Dann lieber selbst gemachtes Eis aus irgendwo bei Otterstadt. Für 90 Cent die Kugel, Auswahl reichlich. Gleich hinterm Bahnhof beginnt der Park von Konrad Adenauer⇓:

    DSC00544

    Der Park beherbergt den Alten Friedhof und die Kapelle zu ›Unserer Lieben Frau‹⇓:

    DSC00546

    Links im Hintergrund ein tanzender halb nackter Jüngling, im Vordergrund rechts eines von zwei lieblichen Mädchen, die sich gegenseitig fotografieren. Am Wegrand ihre Habseligkeiten. Der Garten macht seinem Namen alle Ehre, der Friedhof liegt im friedlichen Abseits⇓:

    DSC00545   DSC00554

    Andernorts gemeisselt in Buntsandstein steht zu lesen: ›Diese Gruft hab ich erlesen, ◊ das darinnen soll verwesen ◊ mein und meiner Gattin Leich, ◊ samt 3. Kindern erster Ehe, ◊ die ich noch am Leben sehe, ◊ hab ich 7. Kinder gleich ◊ samt der Mutter nicht zur Seiten ◊ werden wir doch einst in Freuden ◊ uns zusammen nahe sehen ◊ und dem Lamm entgegengehen … Das läuft nun endlos so weiter und ist gespickt mit Geburts- und Sterbedaten, die kaum noch zu entziffern sind.

    Die Anfang der 50er Jahre von Franzosen und Deutschen erbaute ST. BERNHARD FRIEDENSKIRCHE ist vom Adenauer-Park aus zu sehen⇓:

    DSC00557

    DSC00560

    Ach, von Speyer gäbe es so viel zu erzählen, vom HEILIGEN GUIDO, vom Freundeskreis SPEYER-POMPOSA, vom Architekten LUDWIG IHM, vom Platz der Stadt YAVNE, vom schönen Fachwerkhaus am WILLY-BRANDT- Platz⇓:

    DSC00563

    Da machen wir uns auch übers sog. ALTPÖRTEL her, das Städtische Haupttor im Westen von Speyer aus dem 13. Jahrhundert mit der Uhr aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, da darf natürlich die Deutsche Flagge nicht fehlen, zumal vor kurzem in Deutschland der allgegenwärtige Fussball regierte⇓:

    DSC00566    DSC00570

    Unser Irrweg führt zu St. Joseph, dem »Denkmal des ›alten Glaubens‹«⇓:

    Weitere Informationen zu St. Joseph: VERLAG SCHNELL & STEINER GMBH REGENSBURG (www.schnell-und-steiner.de).

    Wir wenden uns der Gedächtniskirche (Prot. Gedächtniskirchengemeinde, erbaut um 1900) zu⇓:

    Am Gymnasium am Kaiserdom aufschimmert die Moderne⇓:

    DSC00601

    Die Signaturen zu den oben gezeigten Tafeln (jeweils Ausschnitte), v.l.n.r.⇓:

    Das ist doch sehr Jackson Pollock (1912-1956) auf speyerisch! Einen Kunsterzieher als Fan rekrutieren, das gelingt nur Spitzenkünstlern! Das war am Schulplätzel⇓:

    DSC00592

    Die Arbeiten im Schulhof und im Eingangsbereich sollen nicht übergangen werden, sind Wandmalereien und schulisch erarbeitete Gebäudeverschönerungen doch länderübergreifende Praxis im Lehrbetrieb der Schulen in Deutschland⇓:

    Speyer ist zu groß und zu kaiserlich, als dass es jemals fallen könnte⇓:

    DSC00608

     

    Zweiter Teil

    Es stellt sich vielleicht die Frage: ›Wie in Gottes Namen nur kommen wir nach Speyer? Und warum?‹

    Für Radwanderer und Strampler-Enthusiasten mag die Antwort banal sein; von Mannheim nach Speyer, oder umgekehrt, oder hin und zurück, oder eine Strecke mit der Regionalbahn, mit dem Rad bei schönem Wetter wohlgemerkt: ist ein Streckengenuss! Der Rhein führt zurzeit zwar leichtes Hochwasser, die Auen sind überflutet, der Schiffsverkehr aber läuft normal. Auch die Fähre bei Altrip ist betriebsbereit. Die angrenzenden Auwälder sind nicht begehbar⇓:

    DSC00890

    DSC00891

    Vor oder hinter Speyer, ja nachdem wie man’s nimmt, bietet sich ein kaiserlich-phantastisches Bild, im Vordergrund der Gebäudekomplex von Sea Life Speyer⇓: 

    DSC00619 - Arbeitskopie 2

    Gleich geht es weiter …

    Dritter Teil

    Von wegen verirren – plötzlich fanden wir uns in unschönen urbanen Gegenden wieder⇓:

    DSC00962   DSC00963

    Dies in unmittelbarer Umgebung zum Kloster der Dominikanerinnen zu St. Magdalena aus dem beginnenden 13. Jahrhundert, der Wirkstätte von Dr. Edith Stein, die in Auschwitz am 9.8.1942 starb⇓:

    DSC00950 - Arbeitskopie 2

    DSC00935DSC00937»Im Gedenken an die SELIGE EDITH STEIN und an ihre Zeit, in der sie in Speyer lebte und des Öfteren über diese Brücke ging, wurde diese Nikolausfigur (re.) auf Initiative des Verkehrsvereins Speyer gestiftet und aufgestellt am 6. Dezember 1993.«

    Im Klosterareal befindet sich eine Stele, eine Edith-Stein-Stele, die 1987 vom Domkapitel gestiftet wurde. Edith Stein unterrichtete von 1923 bis 1931 als Lehrerin am Mädchengymnasium. Sie wurde 1987 selig und 1998 heilig gesprochen. Die Philosophin wird als Brückenbauerin zwischen Religionen verehrt. ›Sie starb als Märtyrerin.‹

    Hinweis:

    Das ehemalige Zimmer von Edith Stein ist für Besucher zugänglich, ›es ist ein Raum der Stille und der Meditation‹. Weiteres Angebot: Ton-, Bild- und Dauerausstellung.

     Vierter Teil

    Zwischendurch einige Impressionen vom Rheingestade aus⇓: 

    Fünfter Teil

    Am Nacktbadestrand⇓:

    DSC00912 - Arbeitskopie 2

    Sechster Teil

    Der Radweg zwischen Mannheim und Speyer verläuft meist entlang des Rheinhauptdeiches. Zu beachten ist, dass bis Ende 2014 bei Binshof am Deich gearbeitet wird, zwischen Autobahnbrücke A61 und Bundeswehr Wasserübungsplatz Reffenthal. Da müssen Umwege in Kauf genommen werden. Dafür strampelt man durch Binshof am Forum Weberhof vorbei⇓:

    DSC00903

    Kollerfähre
    Kollerfähre

    Wenn man Speyer per Rad Richtung Mannheim/Ludwigshafen verlassen will, fährt man sinnigerweise um den Dom rum Richtung Sea Life, denn dort erreicht man den Radwanderweg zu den beiden Fähren nach Baden-Württemberg: Die Kollerfähre bei Brühl (B-W) und Altrip (R-P).

    DSC00614Wir verlassen also Speyer – sprich DOM – und landen im Vorort SEA-LIFE, einem Touristenmagnet. Der hat es uns zumindest fotografisch etwas angetan. Moderner Baustil, viel Luxus – in diesem Areal Allgemeingut – schönes Wetter, Wasser, weit im Hintergrund Auenlandschaft (B-W). Wir hatten in letzter Zeit geschlagene drei Fahrten per Rad nach Speyer, weil es sich so schön fährt und man in Altrip an der Fähre so bourgeois einkehren kann. Da kann SEA-LIFE nicht mithalten, für Auswärtige wie mich gibt’s da nur zu Knipsen.

    Speyer/DOM
    Speyer/DOM

    Das macht ja fast nichts, die Tour geht weiter. Wir verlassen das touristische Speyer. Der DOM bleibt zurück und Landschaft macht sich breit. Die unten anschliessenden Bilder wurden an verschiedenen Stellen entlang des Rheinhauptdeiches geschossen. Der Wanderweg wird stark genutzt; er ist Teil des Rheinradweges, der nicht nur Worms mit Speyer verbindet. Auch von Karlsruhe aus fährt man locker über Speyer in die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt nach Mainz.

    In der Höhe von Otterstadt müssen wir uns entscheiden: Über die L535/L630 (hier ist B-W auch mal linksrheinisch) rüber nach Brühl oder weiter ins nördlich gelegene Altrip mit dem herrlichen Rhein-Panorama des Grosskraftwerkes Mannheim. An den riesigen Industrie- und Energieklötzen (z. B. Philippsburg, BASF) führt eh kein Weg vorbei. Vielleicht mit dem U-Boot den Rhein hinauf oder hinunter. Wir fahren Altrip, da gibt es immer was zu tun: Essen, quatschen, Fotos machen …

    Blick zurück auf Otterstadt
    Blick zurück auf Otterstadt
    Saugbagger Nähe Altrip
    Saugbagger Nähe Altrip
    Lebloser Feldhase auf dem Radweg
    Lebloser Feldhase auf dem Radweg
    Privates Hafengelände
    Privates Hafengelände mit Goldrute
    Die Fähre bei Altrip wird entladen
    Die Fähre bei Altrip wird entladen
    Baggersee-Panorama
    Baggersee-Panorama
    Naives Wandgemälde in Speyer
    Naives Wandgemälde in Speyer

    ENDE!

  • Heute: Mannheim im Abendlicht

    Heute: Mannheim im Abendlicht

    Keine Worte – nur Bilder⇓:

    DSC00661

    DSC00666

    DSC00669

    DSC00679

    DSC00695 - Arbeitskopie 2

    DSC00704

    DSC00708   DSC00712

    DSC00735   DSC00748

    adios muchachos …

     

     

     

  • HAMBURG: Hafen-City und Speicherstadt

    HAMBURG: Hafen-City und Speicherstadt

    H A M B U R G

    Für Newcomer und die, die Hamburg erfahren möchten, vor allem wenn sie aus der Heide in die Weltstadt kommen, bahnt sich eine Verirrung und eine Verwirrung schon im Begrifflichen an. Sandtorkai / Kleines Fleet / Zollkanal / Vasco-da-Gama-Platz / Grasbrookhafen / Elbphilharmonie / Neuer Wandrahm / Pickhuben / Sandtorpark / Coffee Plaza / Chicagokai / Trostbrücke / Willy-Brandt-Straße / Wölberstieg / Steintwiete / Am Baumwall – das ist schier endlos: Schaartorbrücke / Alsterschöpfwerk, Alsterfleet, Binnenalster, Aussenalster, na ja, es reicht.

    Alt und Neu verträgt sich gut
    Alt und Neu verträgt sich gut, im Hintergrund die Elbphilharmonie

    Der Neuankömmling staunt ergriffen, die Einheimischen brauchen sich an nichts mehr zu gewöhnen. Sie leben darin, in dieser Stadt. In dieser so neuen, in dieser so alten Stadt. Das Schöne an Hamburg: man kommt ihr nicht bei. Egal wie und wo, ob in Bergedorf, an der Alster, im Allgemeinen und Speziellen, am Mittelkanal, immer führen die Wege in unendlich viele Nischen, die Tage vergehen, und man steht wie vor am Anfang.

    Aber: Man lernt sich kennen und lieben! Seit fünf Jahren reise ich immer wieder für zwei bis drei Wochen nach HH und ich freue mich bereits jetzt aufs Jahr 2015, der Stoff für Berichte wird mir nicht ausgehen. Das Pendant zum Mittelkanal: der Südkanal wäre von Interesse, nur als Beispiel, oder die Brücken von Hamburg, allen voran die Köhlbrandbrücke … Ja, so ist das mit der Stadt, beginnt man an der einen Ecke, findet sich die Neugier plötzlich an einer anderen wieder, und so geht es endlos weiter, schliesslich hat die Hansestadt bereits einige Jahrhunderte auf ihrem Buckel, der ist breit und breiter geworden und er wird noch mehr zu tragen haben in den kommenden Zeiten.♦

    Acht Aufnahmen aus der Speicherstadt zur visuellen Information⇓:

    ♦Nicht nur im Fussballsport. Mit dem HSV kann Hamburg keine Pokale mehr gewinnen. Das wird genauso bleiben, da bin ich mir sicher. In der Saison 2014/2015 steht das grad überwundene Desaster erneut bevor. Abstiegsängste von den ersten Spielen an. Die Vorstellung eines Runter aus der Bundesliga in die amateurhafte zweite: Eine Schreckensvision! Der Abstiegspokal ging eben am Verein vorbei, da droht er wieder. Im Club der Unabsteigbaren besitzt der Hamburger Sportverein das Privileg, nicht mehr eingeholt zu werden. Da darf man getrost mal absteigen, wenn dann nicht die Dritte Liga drohte. Wir wünschen dem Verein alles Gute, möge er in der neuen Saison als dritter bestehen: Champions League!!!

    Hamburg wird ohne Zweifel geprägt vom Wasser. Stadt, Land, Fluss. Da las ich einen Satz in Die Kindheit des Johann Christof  von Romain Rolland – Kinderbuchverlag Berlin: »Alsbald sank sein Fieber, sein Blut beruhigte sich wie ein übergetretener Fluss, der in sein Bett zurückkehrt; gleichmässige Wärme rann in seinen Körper, und seine von Schlaflosigkeit brennenden Augen fielen ihm gegen seinen Willen zu.« Stadt, Land, übergetretener Fluss. Elbe. Der Strom, der Hafen, die Normalität⇓:

    Vor über tausend Jahren ein Dschungel, heute eine Industrielandschaft
    Vor langer Zeit ein Dschungel, heute eine Industrielandschaft

     

    HafenCity ist ja heute kein Hafen mehr. Der liegt schon lange jenseits der Elbe, drüben, wo Container und Co ihr Herrschaftsgebiet ausweiten, solange es noch möglich und notwendig ist. Die Fortentwicklung unserer Welt nimmt an Geschwindigkeit beängstigend zu. Globalisierung taugt nicht als Begriff für ungebremste weltweite Urbanisierung. Einstmals gab es den wohl gut gemeinten Vorschlag: Alle Menschen in Megacities konzentrieren … die mittlerweile reichlich entstanden sind … um den 90-prozentigen Rest (!) der Welt, der Welt zu überlassen. Wann kommt die Zeit der Milliardenstädte?

    Der arme Affe - verkümmert er doch an einer Stossstange, aufgenommen zwischen HafenCity und Speicherstadt
    Der arme Affe – verkümmert er doch an einer Stossstange, aufgenommen zwischen HafenCity und Speicherstadt

     

    Das ist nicht das Ende! 

    Morgen schreiben wir weiter … Jetzt hat es doch drei lange Tage gedauert, wir machen voran. Die HafenCity steht ja in der Überschrift, da ist man gefordert. Obwohl, es fällt mir nix mehr ein. Okay, Elbphilharmonie, noch keine Saite gestrichen und schon weltbekannt⇓:

    Neues Wahrzeichen HafenCity als typisches Merkmal falscher Rechenkünste
    Neues Wahrzeichen der HafenCity als typisches Merkmal schlechter Rechenkünste

     

    Ein wenig spektakulärer ist der Blick über die Norderelbe nach Steinwerder⇓:

    Theater im Hafen
    Theater im Hafen

     

    Noch ein paar architektonische Spezialitäten⇓:

    Wir möchten uns verabschieden, über eine Rückmeldung würden wir uns freuen, zum Abschluss Hamburg pur⇓: 

    Am Kaiserkai / Sandtorhafen / Traditionsschiffhafen
    Am Kaiserkai / Sandtorhafen / Traditionsschiffhafen
    Tanz der Krane
    Tanz der Krane
    HafenCity Panorama
    HafenCity Panorama
    E N D E  DER  B E R I C H T E R S T A T T U N G
    E N D E   DER   B E R I C H T E R S T A T T U N G