Wollten wir nicht Hinterland: nicht nirgendwo im Niemandsland! Was wollen Sophie, Lisa, Thomas und Rüdiger, in ihrem Heimatland…? Bewegen? Kunst bewegen? Erst eine sonnige, später eine kühlere, dann eine witterungsbedingt schaurige Atmosphäre. Kühl und ohne Mitgefühl. Unendliche Distanz. Immer wieder dieses Verlorensein der Herumspazierenden. Mit dem Teller in den Händen. Derjenigen: die einfach nur dabei sind. Hätten sie nicht auch zu Hause bleiben können? In ihren Kunstquadraten? In ihren billigen Sammlungen? In denen sie sich verschlissen haben.
Wie geht das so weiter: Mit der Präsentation von Malerei, Skulptur, Videos, Performances, Theater, Lichtinstallationen, Rüdiger schien mir keineswegs glücklich. Er ist der Initiator. Er wollte es so. Er will und muss damit leben. Überlebt er? Ja, er wird überleben, er ist stark genug dafür.
Rüdiger: ach wärest Du in Deiner Einsamkeit geblieben, trotz der Sponsoren, trotz der Stadt Mannheim, trotz …
Wir wollen nicht traditionell werden. Es geht um Kunst! Ist dieses Foto nicht Kunst? Das möge mir mal einer erklären!
Die federführenden KünstlerInnen (v.l.n.r.): Rüdiger Krenkel, Sophie Sanitvongs, Thomas Kaufmann, Lisa Massetti und Dirk Mühlbach, Foto Matthias Plath. Es folgen ein paar weitere Impressionen von unserem Fotografen Mat, DieRedaktion.
Die Galerie: Ein Handelsplatz. Eine Präsentation. Schöne Künstlerinnen. Spitzenwerke. Tolle und verrückte Kunsterzeuger. Ansprachen, Einführungen, Plauderstündchen, Ankäufe. Musikalische Umrahmungen. Pressefotografen, bebilderte Berichte in Tageszeitungen, in Kunstzeit- und Kunststreitschriften, Meldungen im Internet. Kuratoren und mitunter Auktionatoren. Je nach dem, wer was wurde. Wer würde einen gedeckten Scheck ausstellen?: Auf Newcomer? Auf unbekanntes Neues? Manche tuns! Und haben nicht nur finanziellen Erfolg damit. Ansehen und Ehre folgt der Kunst-Wahl zum richtigen Zeitpunkt: Ein Museum für den Connaisseur.
Mit Foto-Impressionen der Galerie FormStein wollen WIR weitermachen. Weitermachen mit der Vorstellung einer Heimat der Kunst. Durch die Künstlernachlässe Mannheim (Trude Stolp-Seitz bei BoConcept) und die Galerie Zimmermann (Robert Schad Visit) erfolgte der Startschuss. Jetzt ist die Galerie FormStein an der Reihe. Mal sehen, wohin die Patronenhülse so fällt.
Alle Aufnahmen der Galerie FormStein von unserem Fotografen MatthiasPlath. Ohne QuickInfos, ohne Text, ohne Erläuterungen.
Markus Gasser bei der von ihm finanzierten Katalogvorstellung „Der ball ist runder“, Werkschau: Bilder und Skulpturen Ausstellung zum 60. Geburtstag, Galerie FormStein Mannheim in Zusammenarbeit mit IT Consult AG Mannheim, 2006Vernissage, Foto Manfred Rinderspacher: Eberhard Reuß (SWR) beim Vortrag, links vom Vortragenden Barbara Foerster (MM)
Seit circa zwei Jahren malen die SchülerInnen zusammen mit ihren LehrerInnen unter fachlicher Beratung von ehrenamtlich tätigen KünstlerInnen im Treppenhaus der Außenstelle der Mannheimer Mozartschule in M 6, 12. Organisator der Malaktion: Bernd Rohs. Hier einige Foto-Impressionen.
WIR stehen in ständiger Korrespondenz mit Bernd Rohs, siehe Anhang!!!
Wandgemälde im Schulhof, Künstler unbekannt
…
WIR besitzen noch jede Menge Bilder. Obige Fotos machte DieRedaktion.
Die folgenden Aufnahmen der Wandgestaltung stammen von Matthias Plath.
Die Korrespondenz:
Von Bernd, 22. Januar 2013, 08:03 Uhr
Guten Morgen an Alle! Um allen Ängsten vorzubeugen: Ich bin gestern Morgen mit dem im Abbau befindlichen – also sehr instabilen – Gerüst zu Boden gesurft: Ich hab‘ versucht, es alleine zu zerlegen und das hat so nicht ganz geklappt. Wenn’s steht, steht’s aber, es muss niemand befürchten, dass ihm das Gleiche passiert!
Wir malen die beiden nächsten Wochen an Amerika weiter, das geht allemal vom Boden aus, parallel dazu wird das Gerüst für die letzten Platten der Australienwand aufgebaut und jeder der will, kann dann die Stabilität und Standfestigkeit überprüfen. Wem dann immer noch zu riskant erscheint, kriegt selbstverständlich auch „am Boden“ was zu tun!
Das wird ja ein richtiger ‚run‘ auf meine Homepage…Hoffentlich bricht mir der Laden nicht zusammen!!!
Von Bernd, 21. Januar 2013, 16:38 Uhr
An die ca. 25 Mal-Interessierten… Mit freundlichen Grüßen Bernd Rohs
Von Franz, 21. Januar 2013, 16:36 Uhr
Hallo Bernd, an wie viele ‚undisclosed recipients‘ ging denn die Mozart-Seite? Die macht nämlich einen guten Eindruck! Ich grüsse Dich, Franz.
Von Bernd, 21. Januar 2013, 14:57 Uhr
Bisschen Schmerzen im Knie (wenn ich nach längerem Sitzen wieder aufstehe und die ersten Schritte mache…}. Sah aber sicher gut aus und machte ’nen Riesenlärm. Du kannst es natürlich auf deine Fotoseite stellen, die muss ich mir sowieso noch anschauen! Mit freundlichen Grüßen Bernd
Von Franz, 21. Januar 2013, 14.53 Uhr
Hey Bernd, das Ganze geriete ja zur Groteske: Wenn es nicht so ernst wäre. Darf ich Deine Meldung auf die Fotoseite Mozart-Schule stellen? Hoffentlich ist Dir nichts passiert. Grüsse Dich, Franz.
Von Bernd, 21. Januar 2013, 14:00 Uhr
Hallo Zusammen, wir haben völlig vergessen, dass man das Gerüst nicht nur freitags auf-, sondern tatsächlich auch noch samstags wieder abbauen muss… Ich hab’s alleine versucht – klappt nicht, oder doch: als ich oben drauf stand klappte das Teil ganz einfach zusammen und liegt jetzt malerisch im Treppenhaus! Wenn es heute Abend (Uhrzeit egal) zwei kräftige Herren gäbe, die mir ein wenig zur Hand gehen, ließe sich das Ding aus dem Weg räumen. Bitte Rückmeldung (nicht einfach hingehen) mit Uhrzeit, damit ich‘ koordinieren kann und weiß, wann ich dort sein muss! Mit freundlichen Grüßen Bernd Rohs, Böckstraße 9, 68159 Mannheim, Telefon: 0621-4372624, Fax: 0621-4375024, Mobil: 0176 – 683 796 20, bernd.rohs@unusual-visions.com, www.unusual-visions.com
Zwei dominante Gebäude in der heimlichen Hauptstrasse Mannheims Nähe Swansea-Platz. Links G 7, rechts H 7. Dazwischen eine Aufnahme vom Rand des Platzes (H 6) mit deplatzierten Glas- und Kleidercontainern. Diese Behälter ziehen immer wieder wilde Müllkippen an. WIR plädieren für eine Verlegung der Sammelstelle. Vor dem Mannheimer Rathaus fände sich Platz zur Genüge. Fotos vom 15.08.2012, DieRedaktion.
Zwischen den Quadraten G und H gelegen schlägt das Herz von Mannheim. Am Marktplatz beginnend, am Puls der Zeit: Im derzeitigen türkischen Zentrum. Und erreicht hörbar pochend nach cirka zwei Kilometern die im Jungbusch gelegene Teufelsbrücke. Die Aorta verläuft entlang des Ameisen-Trails auf der Seite der G-Quadrate, längs türkischer Bäckereien, Hochzeitsboutiquen, Döner-Buden, Coiffeur-Einrichtungen, einer freundlichen deutsch-türkischen Apotheke, mehreren medizinischen Versorgungsstationen.
Und entlang italienischer und natürlich türkischer Küche, längs einem Sterne-Restaurant, einem stadtbekannten Kino, Verlagen, dem Gründerinnen-Zentrum, vulgo Frauenhaus, dem an der Ecke zum Luisenring gelegenen Waschsalon: Der Fussgängerüberquerung zur verschmutzten Lunge Mannheims. Entlang dem Muskel-Power-Hirnlos-Salon erreicht sie das wilde und von den meisten Mannheimern unverstandenste Viertel: den Jungbusch.
WIR werden über Mannheims heimliche Hauptstrasse berichten, es wird Monate dauern. WIR versuchen eine bebilderte Fortsetzungsgeschichte, eine Serie, DieRedaktion. Beginnen werden WIR bezugshalber auf der H-Seite, in einem gepflegten idyllischen Hinterhof zwischen RIZ und Luisenring, Hausnummer 29.
Die folgenden Impressionen aus dem Jahr 2011 stammen von Hannelore und Heinrich Hertweck
Erste FORTSETZUNG:
Mit dem Schlafwagen auf dem Swansea-Platz
Zweite FORTSETZUNG:
Spielende Kinder in der gerade von der Müllabfuhr geleerten Papiertonne, H 7, 24
Ein Schnappschuss aus jüngster Zeit, Foto DieRedaktion
FORTSETZUNG FOLGT:
VIELLEICHT H4-WACHE, IRINA KASCHUBA MIT MODE, RIZ…???
…
Eingangspforte zur heimlichen Hauptstrasse Mannheims, vom Jungbusch aus gesehen, Foto DieRedaktion, DSC08273Eingangspforte zur heimlichen Hauptstrasse Mannheims, vom Marktplatz aus gesehen, Foto DieRedaktion, DSC08623
Dritte FORTSETZUNG:
Es gibt einen brandneuen Artikel zur heimlichen Hauptstrasse vom 13.08.2012 unter atelier astrid vogel in G7, 29 auf home: http://franzbellmann.de/?p=4937
Zum Schluss eine kleine Anmerkung: Wir veröffentlichen grundsätzlich nur jene Kommentare, die personell eindeutig und ohne Prüfung (z. B. in Hinblick auf Werbung) zuzuordnen sind. Nicht identifizierbarer Kommentarschrott landet im Nirwana-digital. DieRedaktion.
Tolle Truppe, super Besuch im Café Filsbach gestern zum Memorial für Carl Weissner, Jahrgang 1940, der am Dienstag, den 24.01.2012 tot in seiner Mannheimer Wohnung aufgefunden wurde. Ach wüsste er nur, wie ihm gestern geschah: „Weissner erfand Bukowski, auf Deutsch, um ihn dann in die Staaten und die ganze Welt zu reimportieren“, Ambros Waibel auf taz.de vom 25.01.2012. (Die Fotografien stammen von Matthias Plath, DieRedaktion. Kontakt: www.hanks-music.de)
Zum Schluss eine kleine Anmerkung: Wir veröffentlichen grundsätzlich nur jene Kommentare, die personell eindeutig und ohne Prüfung (z. B. in Hinblick auf Werbung) zuzuordnen sind. Nicht identifizierbarer Kommentarschrott landet im Nirwana-digital. DieRedaktion.