RUINE – Staatsstrasse Numero 25

Zum Einstieg: ein Überblick. Die Aufnahme stammt von der Rückseite der Bauten und stellt einen Hauptteil des Anwesens dar, wo der zu früheren Zeiten industriell genutzte Speyerbach eine Art natürliche grenze zieht.↓


Es ist nicht einfach das im Speyerbachtal längs der B39 (Hauptstrasse) zwischen Lambrecht und Neustadt gelegene abgewirtschaftete Industrieareal mit der Anschrift Staatsstrasse 25 für den interessierten Leser in seine Einzelteile zu zerlegen, wenn man nicht zutrittsbefugt ist. Immerhin kommt einen der Gedanke der kulturellen Aufwertung, jedoch: an dieser stark befahrenen Bundesstrasse? Wohl droht der Abriss! In einem Verwaltungsgebäude wird noch gewohnt, Rauch steigt auf!


Unbedarft wie man so ist, steht die Vermutung im Raum, dass es sich um eine ehemalige Papierfabrik handelt, die schon vor Jahren nicht mehr funktionierte, da – wie sollte es anders sein – die Pleitegeier sich über die stinkenden Reste hermachten. Jetzt steht das Überbleibsel verrottenden Autos, abgekippten Bauschrott und bürokratischer Sorglosigkeit zur Verfügung.

BITTE  BEIM  PFÖRTNER  ANMELDEN!!! 


Begäbe der Betrachter der Ruine sich gedanklich in die Vergangenheit, so käme ihm realiter ein surrealistisch anmutendes firmeninternes Verwaltungsgebäude ins Blickfeld. Was ist schon der Hammer: So modern!

Chefetage mit Rundsicht zwecks kaufmännischem Überblick.


Klar, gegen die Tatsache, dass der Buntsandstein in unserer Zeit stark zu Sand als Verwitterungsprodukt neigt, lässt sich im Fall der Staatsstrasse 25 nichts ausrichten, es fehlen die Kümmerer. Das macht nix, die Architektur der Papiermühle ist eh durch kapitalintensive Entscheidungen dem Untergang geweiht.


Irgendwie und irgendwo erhält die Ex-Fabrik den globalen Preis für Idylle, Mystik, Verlust, Sterben und Dahingehen, ein sich Abwenden von den Zeitläuften des Daseins, ein Erscheinen, das sich so nie mehr ergeben und einstellen wird.


 Mit Wehmut im Blick hauen wir ab und radeln Richtung Mannheim.


Bis zur nächsten RUINE!

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