Ein Artikel, eine E-Mail, die Antworten

Heute am 09.11.2015 erscheint (erschien) im Mannheimer Morgen ein durchaus lesenswerter Aufsatz über Fotografie. Fotografie vielleicht als Schönfärberei. Schock. Angemeldete Teilnehmer mit Wiedergabetechnik in der Hand sehen beautiful, der schäbige Rest wird ausgeblendet. Blende zu, Deckel drauf, ich sehe nichts! Schein. Virtual reality. Was für ein Vergnügen.

Black.

Ich stehe dazu, hier in der chronologischer Folge die Antworten auf die an den Mannheimer Morgen und andere gesandte E-Mail.

DER ELEKTRONISCHE BRIEF an den MM:

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Ihr obiger Bericht von Simone Sohl in der Print-Ausgabe des MM vom Montag strotzt vor selbstbewussten intellektuellen Verknüpfungen, siehe auch obige digitale Adressenkultur. Dass im Jungbusch nicht nur angehäufter Dreck zu finden, ist vielen Fotografen auf der Pirsch bereits seit Jahren ein Vergnügen. Veranstaltungen, wilde Plakatierungen, Wandgemälde vielerlei Art, Vereinsmeierei, Kneipen en masse, lediglich ein niedergelassener Arzt, ein paar Frömmler in der Kirchen-, und natürlich eine Polizeibehörde, die mit Festpreisen für begangene Verkehrsübertretungen den Bürgern die Rübe einschlägt, in der Hafenstrasse. Tötungsdelikte, häusliche Gewalt, Tatortdrehs.

Im Artikel wimmelt es geradezu von begrifflichen Schönheiten:

„Instagram, Follower, soziales Netzwerk, Smartphones, Instawalk, remClub, Zephyr, Urbanismus & Real Estate, Duale Hochschule, Fotofestival, Hashtag, posten, urbane Betonromantik, schöne Seiten, Blog, Marketing, App, Twitter, Verschlagwortung, #instawalkimquadrat, mannheimgram, Community, Bekanntheitsgrad, gegoogelt, Photo-Patch.“

Zitat aus dem Artikel: „Instagram wird ein immer wichtigeres Medium und könnte Facebook bald Konkurrenz machen.“

Schön wär’s! Immerhin: Wenigstens kein Hasstag… „Fotostrecke auf morgenweb.de/mannheim“. (Inzwischen wohl nicht mehr greifbar!)

Folgend einige Momentaufnahmen meines Weblogs. Die darin gezeigten Bilder werden heutzutage gewiss kaum mehr gemacht werden können:

Artikel „Die Güterhallenstrasse im Mannheimer Hafen“,
veröffentlicht am 25.09.2013

Artikel „Newsletter Jungbusch“, veröffentlicht am 04.02.2013

Artikel „Ein gutes Dutzend Teufel aus dem Jungbusch: Die Teufelsbrücke“,
veröffentlicht am 28.01.2013

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Mit freundlichen Grüssen

Franz Bellmann

H 7, 24
68159 Mannheim
0621-3974 9958
www.franzbellmann.de
franz.bellmann@mac.com

Die Antworten:

Norbert Koczorski

(16:18 Uhr)

🙋HU HU 🎨🙅 FRANZ

ES FREUT MICH, DASS IM JUNGBUSCH IMMER NOCH WAS IM BUSCH IST …..

ICH HAB SCHON GEDACHT ES WÄRE ZUM JAPPI VIERTEL UMZENTRIFIZIERT WORDEN.

HERZLICHE GRÜẞE NORBERT

Britta Willeke

(16:01 Uhr)

Sehr geehrter Herr Bellmann,

ich glaube, es ist völlig ausreichend, wenn Sie Ihre Kritik an einem MM-Artikel an die Redaktion des Mannheimer Morgen schicken. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Britta Willeke

RHEINPFALZ
Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG
Lokalredaktion Ludwigshafen
Redaktion Rhein-Pfalz-Kreis
Amtsstr. 5 – 11
67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621 5902-845
Fax: 0621 5902-849
britta.willeke@rheinpfalz.de

Esther Baumgärtner

(15:54 Uhr)

Hallo Franz,

wenn ich den Links folge, komme ich auf eine Anmeldeseite. Ist das so gedacht? Und wem schlägt der KOD denn die Rübe ein, bezieht sich das auf einen konkreten Vorgang?

Herzlichen Dank und viele Grüße
Esther

Jürgen Schulze

(15:33 Uhr)

Hi Franz,

vielen Dank, dass Du zumindest versucht hast, meine derzeitige Stimmungslage etwas aufzubessern. Wieder einmal 10 vertane Tage im Krankenhaus …

Eigentlich wirklich schade, dass ich Deine 3 Links nicht öffnen konnte (Benutzername??? / Passwort???). Deinen übrigen Empfängern dürfte es nicht anders gegangen sein …

Gruß
J.

Larissa Dubjago

(14:40 Uhr)

Lieber Franz,
danke für dein Email.
ich habe, leider, verpasst dir über meiner Ausstellung zu schreiben.
Jetzt hole ich es nach. Ich wollte übrigens auch dein Porträt machen, aber… wieder wegen Zeitdruck nicht geschafft. Vielleicht können wir es nachholen? Ich plane die Idee mit Porträten
„Wir Mannheimer“ mit Zitaten über Ihren Gedanken über MA weiter zu machen.

Das ist Info für meine Ausstellung. Ich werde da, in labo17 am 14.1. und 21.11. von 11 bis 14 Uhr sein
Und würde mich freuen, wenn du vorbeikommen kannst.

LG
Larissa Dubjago

Wolfgang Roller

(20:46 Uhr)

Hallo Franz,
den Deppen vom MaMo haste ja ordentlich eingeschenkt. Weiter so.
Hier was von mir:

Eeeeeeeeeeeees

ist mal wieder Qualitätsjournalismus auf höchstem Niveau, was man da kürzlich im Mannheimer Morgen lesen konnte.

Es ist das Redaktionsmitglied Annika Wind, das in unverwechselbarem Stil seine Literaturkenntnis zum Besten gibt.

Es schreibt unter dem Titel “Wo die Paternoster (noch) kreisen”:

“Es gibt eine Kurzgeschichte von Erich Kästner aus den 50er Jahren, die auch heute noch in Mannheim spielen könnte. „Doktor Murkes gesammeltes Schweigen” handelt von einem Redakteur, der täglich Paternoster fährt. “

Es stellt sich jetzt aber die Frage: was ist bloß passiert, Frau Wind?

Es ist wohl zu lange im Paternoster gefahren, oder Nomen est Omen …

Es war der Erich Kästner zwar ein begnadeter und vielseitiger Autor, aber die herrliche Satire mit Dr. Murkes ist nicht von ihm.

Es war vielmehr der Heinrich Böll, der sich das ausgedacht hat. Und der hat sogar 1972 einen Nobelpreis erhalten. Ach ja noch was, die Story wurde 1963 mit Dieter Hildebrandt verfilmt.

Eeeeeeees kann nur besser werden ….

Mit freundlichen Grüßen aus Teschenmoschel
Wolfgang Roller

Isabelle Semma

(15:09 Uhr)

Lieber Franz,

hiermit lade ich dich ein an unserer Filmpremiere in Buchen Odw. teilzunehmen. Am 26.11.2015 um 19:30 Uhr im JosephMartinKraus-Saal wird der Dokumentarfilm über meinen Vater gezeigt.

„Fernand Semma – Die Stille ist der Unruhe Herr“ – wär toll, wenn du kommen würdest!!

Liebe Grüße

Isabelle Semma

Infos unter:

www.atelier-chateauneuf.de